Endlich kommt die Erdbeerzeit

End­lich kommt die Erd­beer­zeit – Tipps der Ver­brau­cher­zen­tra­le NRW zum Start der hei­mi­schen Erdbeerernte

Erd­bee­ren sind bei uns Deut­schen sehr beliebt. Pro Kopf und Jahr essen wir rund 3,7 Kilo der süßen Frücht­chen, die beson­ders reich an Vit­amin C und B‑Vitaminen, Mine­ral­stof­fen, Frucht­säu­ren, Pek­tin und sekun­dä­ren Pflan­zen­stof­fen sind. Han­nah Zey­ßig, Lebens­mit­tel­ex­per­tin bei der Ver­brau­cher­zen­tra­le NRW, hat die bes­ten Tipps für eine genuss­vol­le Erd­beer­sai­son zusammengestellt.

  • Am bes­ten regio­nal und sai­so­nal Beson­ders gut schme­cken Erd­bee­ren, wenn sie reif geern­tet wer­den und zügig auf dem Tisch lan­den. Daher emp­fiehlt es sich auf die hei­mi­sche sai­so­na­le Ern­te zu war­ten. Rei­fe Erd­bee­ren haben außer­dem einen höhe­ren Gehalt an Vit­ami­nen, Mine­ral­stof­fen und sekun­dä­ren Pflan­zen­stof­fen. Wer nach­hal­tig ein­kau­fen will, greift am bes­ten nur wäh­rend der Frei­land­sai­son von Juni bis Sep­tem­ber zu. Der Begriff „Regio­nal“ ist gesetz­lich übri­gens nicht geschützt. Bei unver­ar­bei­te­ten Lebens­mit­teln wie Erd­bee­ren gibt die Adres­se des Erzeu­ger­be­triebs oder zumin­dest der Ort oder die Regi­on, wie etwa „Nie­der­rhein“, Aus­kunft über die Her­kunft. Bei impor­tier­ten Erd­bee­ren fal­len die Pes­ti­zid­rück­stän­de höher aus. Wer auf Num­mer sicher gehen möch­te, greift zu Bio-Erd­bee­ren, auf denen sich in der Regel kei­ne Pes­ti­zi­de fin­den, weil che­misch-syn­the­ti­sche Pflan­zen­schutz­mit­tel und Stick­stoff­dün­ger im Bio-Anbau ver­bo­ten sind.
  • Sen­si­ble Frücht­chen Erd­bee­ren rei­fen nicht mehr nach und soll­ten daher reif, also wenn sie schön rot sind, gekauft wer­den. Dadurch sind sie aber sehr druck­emp­find­lich und schim­mel­an­fäl­lig. Im Kühl­schrank hal­ten unbe­schä­dig­te Bee­ren etwa drei Tage. Am bes­ten isst man die kalo­rien­ar­men Vit­amin­spen­der also mög­lichst schnell und wäscht sie erst kurz davor. Von Schim­mel befal­le­ne Bee­ren soll­ten nicht ver­zehrt wer­den. Wenn Früch­te schimm­lig sind, kön­nen sich Spo­ren in der gan­zen Frucht ver­tei­len, auch wenn man es nicht sieht. Es reicht also nicht aus, nur die betrof­fe­ne Stel­le abzu­schnei­den. Auch die übri­gen Früch­te kön­nen bereits betrof­fen sein und soll­ten nicht mehr geges­sen werden.
  • Ein­frie­ren und Ein­ko­chen Wer noch Erd­bee­ren übrig hat, bei denen sich schon wei­che Stel­len zei­gen, kann die­se ein­fach wei­ter­ver­ar­bei­ten und ver­mei­det Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung. Im Gan­zen oder püriert und anschlie­ßend ein­ge­fro­ren freut man sich spä­ter in der käl­te­ren Jah­res­zeit über eine süße Erd­beer­sauce oder ein fruch­ti­ges Top­ping fürs Müs­li. Ganz klas­sisch las­sen sich Erd­bee­ren als Mar­me­la­de ein­ko­chen oder man macht mit Johan­nis­brot­kern­mehl und Zitro­nen­saft einen kalt­ge­rühr­ten Fruchtaufstrich.
  • Beson­ders lecker : Sel­ber gepflückt Eini­ge Erd­beer­be­trie­be bie­ten auch das Selbst­pflü­cken auf ihren Fel­dern an. Das Selbst­pflü­cken ist güns­tig, macht Spaß und unter­stützt hei­mi­sche Erzeuger:innen. Wer sei­ne Erd­bee­ren selbst pflückt, darf sich über beson­ders fri­sche Ware und bes­te Qua­li­tät zu güns­ti­gen Prei­sen freu­en. Dabei erhält man Ein­bli­cke in die Land­wirt­schaft und bie­tet Kin­dern eine schö­ne Beschäf­ti­gung. Beson­ders umwelt­freund­lich ist es, wenn man die Anrei­se mit einer Fahr­rad­tour ver­bin­det und das Auto ste­hen lässt. Mor­gens, wenn es noch nicht zu warm ist, haben die Früch­te die bes­te Qua­li­tät und die Ern­te ist nicht so anstren­gend. Es emp­fiehlt sich einen eige­nen Korb oder Gefä­ße zum Sam­meln der Früch­te mit­zu­brin­gen. Oft gibt es auch einen Hof­la­den in unmit­tel­ba­rer Nähe bei dem man sich mit wei­te­ren regio­na­len Pro­duk­ten ein­de­cken kann – das freut auch die Erzeuger:innen. Beim Selbst­pflü­cken soll­ten Verbraucher:innen dar­auf ach­ten, dass das Erd­beer­feld nicht direkt an einer Stra­ße liegt. Durch die vor­bei­fah­ren­den Autos kön­nen sich Abga­se, Rei­fen­ab­rieb oder Stra­ßen­ver­schleiß auf den Fel­dern abla­gern und auf die dort wach­sen­den Früch­te gelangen.

Wei­te­re Infos dazu :

 

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Quel­le : Ver­brau­cher­zen­tra­le NRW
Foto­credits : © VZ NRW/​adpic

 

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