Grundsteuer, eine drohende Kostenfalle : Jede fünfte Kommune hat Hebesätze angehoben

Grund­steu­er­re­form: Jede fünf­te Kom­mu­ne hat Hebe­sät­ze ange­ho­ben – BSW-Che­fin Wagen­knecht: „Brau­chen Schutz­schirm gegen dro­hen­de Kostenfalle“

Jede fünf­te Kom­mu­ne hat die Hebe­sät­ze für die Grund­steu­er ange­ho­ben. Das geht aus einer Ant­wort des Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­ums auf eine Anfra­ge des Bünd­nis­ses Sahra Wagen­knecht (BSW) her­vor, die der „Neu­en Osna­brü­cker Zei­tung“ (NOZ) vor­liegt. Dem­nach haben 2345 von 10.786 Gemein­den im Jahr 2022 die Hebe­sät­ze erhöht; das sind rund 21,7 Prozent.

„Die Grund­steu­er­re­form droht zu einer Kos­ten­fal­le für nor­ma­le Eigen­heim­be­sit­zer und Mie­ter zu wer­den“. Das Ver­spre­chen der Bun­des­re­gie­rung war: Auf­kom­mens­neu­tra­li­tät und kei­ne Mehr­kos­ten für die Bür­ger“, kom­men­tier­te BSW-Grün­de­rin und Ko-Vor­sit­zen­de Sahra Wagen­knecht die Zah­len in der NOZ. Tat­säch­lich habe aber bereits vor der Reform jede fünf­te Kom­mu­ne die Hebe­sät­ze der Grund­steu­er ange­ho­ben. „So dro­hen mit der Berech­nung der neu­en Ver­mö­gens­wer­te deut­lich höhe­re Grund­steu­ern“, warn­te Wagenknecht.

Wei­ter sag­te die BSW-Grün­de­rin: Wenn der Bür­ger nicht abkas­siert wer­den soll, müss­ten alle Kom­mu­nen mit Inkraft­tre­ten der neu­en Grund­steu­er am 1. Janu­ar 2025 die Hebe­sät­ze deut­lich sen­ken. „Bei einem Defi­zit der Kom­mu­nen von sie­ben Mil­li­ar­den Euro im ver­gan­ge­nen Jahr ist die Ver­füh­rung aber wohl zu groß, die Reform zur Erhö­hung der Ein­nah­men zu nut­zen“. Des­halb dür­fe der Bund nicht län­ger wegschauen.

Wagen­knecht for­der­te Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Lind­ner (FDP) und sei­ne Län­der­kol­le­gen auf, zu han­deln: „Wir brau­chen einen Schutz­schirm gegen Grund­steu­er-Abzo­cke. Nötig ist ein Mehr­kos­ten-Mora­to­ri­um, um höhe­re Grund­steu­ern für nor­ma­le Eigen­heim­be­sit­zer und für Mie­ter über die Neben­kos­ten­ab­rech­nung zu verhindern.“

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Quel­le: Neue Osna­brü­cker Zei­tung, Redaktion
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