Gratwanderung zwischen Verteidigung und Gegenangriff – Grenzüberschreitende Verwendung der Waffen

Mit­tel­deut­sche Zei­tung zu Waf­fen für die Ukraine

Lie­fe­ran­ten von Deutsch­land bis zu den USA haben bis­her eine grenz­über­schrei­ten­de Ver­wen­dung ihrer Waf­fen aus­ge­schlos­sen. Groß­bri­tan­ni­en und die USA sind nun von ihrer har­ten Linie abge­rückt. Es ist eine Grat­wan­de­rung, weil sich die Gren­ze zwi­schen Ver­tei­di­gung und Gegen­an­griff verschiebt.

Putin kann sich immer weni­ger sicher sein, den Krieg nicht ins eige­ne Land zu holen. Er hat als Reak­ti­on grenz­na­he Übun­gen mit Atom­waf­fen ange­setzt und eilig ver­si­chert, die Groß­stadt Char­kiw nicht ein­neh­men zu wol­len. Aber: Was hat Putin nicht schon alles versichert?

Die Reich­wei­te vie­ler west­li­cher Waf­fen darf den Krieg nicht wei­ter eska­lie­ren – und nicht dazu füh­ren, dass Putin Ver­bün­de­te wie Chi­na oder Abwar­ten­de wie Indi­en und Bra­si­li­en enger an sich bin­det. Vor allem muss es gelin­gen, die Staa­ten, auf deren Rück­halt Russ­land bis­her setzt, für eine Frie­dens­lö­sung zu inter­es­sie­ren, die die Inter­es­sen der Ukrai­ne im Blick hat.

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Quel­le: Marc Rath, Mit­tel­deut­sche Zeitung
Ori­gi­nal-Con­tent von: Mit­tel­deut­sche Zei­tung, über­mit­telt durch news aktuell
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