Zwei WESTHEIMER Auszubildende helfen beim Hopfenanbau

#GEMEINSAM FÜR DIE HEIMAT

win­ter­berg-total­lo­kal : Sie sind in der Hal­ler­tau, um mit anzu­pa­cken. Am Ende aber wer­den Jost Knapp und Robin Dirks aber viel­leicht auch selbst gepackt, von der Lei­den­schaft für den Hop­fen, der eine gan­ze Regi­on in sei­nen Bann gezo­gen hat. Die ange­hen­den Brau­er und Mäl­zer hel­fen den baye­ri­schen Hop­fen­bau­ern der­zeit beim Anlei­ten der Pflanzen.

Die Hal­ler­tau, auf der Gren­ze zwi­schen Nie­der- und Ober­bay­ern, ist das größ­te Hop­fen­an­bau­ge­biet der Welt. „Wen der Kopf ein­mal gekratzt hat, den lässt er nicht mehr los“, heißt es hier. An haus­ho­hen Gerüs­ten aus Holz­stan­gen und Dräh­ten rankt sich der Hop­fen in eine Höhe von sie­ben bis acht Metern.

Jost Knapp und Robin Dirks hel­fen beim Hopfenanbau

Der Ein­satz vor Ort ist für die bei­den Aus­zu­bil­den­den der Braue­rei West­heim nicht nur lehr­reich, son­dern gera­de in die­sem Jahr für die Hal­ler­tau, den Hop­fen und damit auch für die hand­werk­li­che Brau­kunst von exis­ten­ti­el­ler Bedeu­tung. In der gesam­ten Land­wirt­schaft fehlt es, der Coro­na­kri­se wegen, der­zeit an Ern­te­hel­fern. Für denn fast aus­schließ­lich von klei­nen Fami­li­en­be­trie­ben in der Hal­ler­tau betrie­be­nen Hop­fen­an­bau eine Kata­stro­phe, gera­de jetzt, wo es auf jede Hand ankommt.

Den Hop­fen Anleiten 

Gegen Ende April gerät die gan­ze Hol­le­dau, wie die Land­schaft zwi­schen Ingol­stadt und Lands­hut auch genannt wird, stets in hel­le Auf­re­gung. Sobald die ers­ten Trie­be aus dem Boden schie­ßen, geht es ans Anlei­ten. Dabei wer­den jeweils drei etwa gleich gro­ße fri­sche Trie­be im Uhr­zei­ger­sinn um die senk­recht in den Him­mel wei­sen­den Dräh­te gespannt. Das ist nur ein Hand­griff. Den braucht es aber vie­le hun­dert­tau­send Male, damit der Hop­fen Halt fin­det und sich an man­chen Tagen bis zu 30 Zen­ti­me­ter in die Höhe rankt. Kei­ne Pflan­ze auf hei­mi­schen Böden wächst schneller.

Für die hand­werk­lich gebrau­ten Bier­spe­zia­li­tä­ten der Braue­rei West­heim wird aus­schließ­lich Qua­li­tät­s­hop­fen aus der Hal­ler­tau ver­wen­det. Je nach Bier­typ kom­men dabei ver­schie­de­ne feins­te Aro­ma­hop­fen­sor­ten zum Ein­satz. Mit den Jahr­zehn­ten ist so eine star­ke Ver­bun­den­heit zwi­schen der hei­mi­schen Fami­li­en­braue­rei und den Hop­fen­bau­ern in der Hal­ler­tau gewach­sen. Schon des­halb ist die Braue­rei sofort zur Stel­le, wenn vor Ort Hil­fe nötig ist.

Bes­ter Hop­fen für bes­te Biere 

Beim Anlei­ten ler­nen Jost Knapp und Robin Dirks den Hop­fen von klein auf ken­nen – und ver­mut­lich auch lie­ben. Schließ­lich wer­den die Aus­zu­bil­den­den der Braue­rei West­heim von der Pike auf mit tra­di­tio­nel­ler Brau­kunst ver­traut gemacht. Was der Hop­fen für ein hand­werk­lich her­ge­stell­tes Bier bedeu­tet, wis­sen die ange­hen­den Brau­er und Mäl­zer daher längst.

Es ist das Lupul­in, dass die Hop­fen­pflan­ze so wich­tig macht. Das gold­gel­be Pul­ver ver­birgt sind in den Dol­den und schützt den Samen. Für den Brau­pro­zess lie­fert das Lupul­in Bit­ter- und Aro­ma­stof­fe, Gerb­stof­fe und Poly­phe­no­le. Damit erhält das Bier sei­nen cha­rak­ter­vol­len Geschmack, es wird halt­bar und zudem ist das Lupul­in wich­tig für eine schö­ne Schaumkrone.

Bild : Links Robin Dirks und rechts Jost Knapp.

Quel­le : Chris­ti­na von Twi­ckel – GRÄF­LICH ZU STOLBERG´SCHE BRAUE­REI WEST­HEIM GMBH

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