Kinder-Vorsorge in der Corona-Krise

Pflichttermine für U‑Untersuchungen können zeitnah nachgeholt werden

win­ter­berg-total­lo­kal : In Zei­ten von Kon­takt­be­schrän­kun­gen und der Gefahr von Anste­ckun­gen mit dem Coro­na-Virus mei­den Eltern im Hoch­sauer­land­kreis auch die Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen für ihre Kin­der beim Kin­der­arzt. Da die Gesund­heits­an­ge­bo­te im Kin­des­al­ter für eine gesun­de Ent­wick­lung jedoch sehr wich­tig sind, gel­ten ab sofort Aus­nah­me­re­ge­lun­gen für eini­ge der so genann­ten U‑Untersuchungen bei Kin­dern und Jugend­li­chen. „Um die Ent­wick­lung der Kin­der kon­ti­nu­ier­lich zu beglei­ten, soll­ten die U‑Untersuchungen und Imp­fun­gen in Abspra­che mit dem Kin­der­arzt jedoch unbe­dingt zeit­nah nach­ge­holt wer­den“, sagt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schneider.

Die für die Früh­erken­nungs­un­ter­su­chun­gen U6 (10. bis 12. Lebens­mo­nat), U7, U7a, U8 und U9 für Kin­der im Alter zwi­schen zwei und fünf Jah­ren nor­ma­ler­wei­se vor­ge­schrie­be­nen fes­ten Ter­mi­ne und Ter­min­ab­stän­de wur­den vor­über­ge­hend auf­ge­ho­ben. Die Kas­sen­ärzt­li­che Bun­des­ver­ei­ni­gung (KBV) und der GKV-Spit­zen­ver­band haben wegen der Coro­na-Kri­se in Son­der­re­ge­lun­gen ande­re Unter­su­chungs­zeit­räu­me und Tole­ranz­zei­ten ver­ein­bart. „Eltern kön­nen nun in Abspra­che mit den Kin­der­ärz­ten die Unter­su­chun­gen und Imp­fun­gen gege­be­nen­falls ver­le­gen, soll­ten die­se jedoch mög­lichst zeit­nah nach­ho­len“, so Schnei­der. Für die Unter­su­chun­gen U2, U3, U4 und U5 gibt es hin­ge­gen kei­ner­lei Änderungen.

Wenn in den nächs­ten Wochen bei einem Kind eine U‑Untersuchung ange­setzt ist, soll­ten sich Eltern am bes­ten direkt mit ihrer Kin­der­arzt­pra­xis in Ver­bin­dung set­zen, um einen pas­sen­den Ter­min für die Unter­su­chun­gen und für Imp­fun­gen zu ver­ein­ba­ren. Für die Nach­wei­se zu den Unter­su­chun­gen im Gel­ben Heft im Zusam­men­hang mit den Bonus­pro­gram­men der Kran­ken­kas­sen erge­ben sich kei­ner­lei Nach­tei­le, wenn ein spä­te­rer Ter­min in Anspruch genom­men wird. Die Fest­le­gun­gen zu ver­än­der­ten Bedin­gun­gen für die U‑Untersuchungen sol­len vor­erst bis Ende Sep­tem­ber 2020 bei­be­hal­ten werden.

Die AOK Nord­West über­nimmt nach der U9 zusätz­lich noch die Kos­ten für die bei­den wich­ti­gen Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen U10 und U11. Bei der U10 sol­len Ent­wick­lungs­stö­run­gen wie Schul­leis­tungs­stö­run­gen oder Stö­run­gen der moto­ri­schen Ent­wick­lung bei Kin­dern im Alter von sie­ben bis acht Jah­ren erkannt wer­den. Und für neun- bis zehn­jäh­ri­ge Kin­der zahlt die AOK Nord­West die U11. Hier sol­len ein mög­li­cher pro­ble­ma­ti­scher Umgang mit Sucht­mit­teln erkannt und gesund­heits­be­wuss­tes Ver­hal­ten unter­stützt wer­den. Da die Unter­su­chungs­zeit­räu­me direkt inein­an­der über­ge­hen, ist hier kei­ne Frist­ver­län­ge­rung vorgesehen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu Kin­der-Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen unter www​.aok​.de/nw Stich­wort ‚Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen für Babys und Kinder‘.

Bild : Auf­grund der Coro­na-Kri­se kön­nen eini­ge Vor­sor­ge-Unter­su­chun­gen für Kin­der nach vor­he­ri­ger Rück­spra­che mit dem Arzt ver­scho­ben wer­den. Jedoch soll­ten die­se unbe­dingt zeit­nah nach­ge­holt werden.

 

Foto : AOK/​hfr.

Quel­le : Jörg Jockisch – AOK NordWest

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