Kohlenmonoxid-Unfälle nehmen aktuell zu: Polizei in NRW trägt CO-Warner bei Einsätzen

In diesem Winter steigt die Zahl der Kohlenmonoxid-Vergiftungen deutlich.
  • Defek­te Hei­zun­gen, nicht gewar­te­te Ther­men, alter­na­ti­ve Heiz­me­tho­den – die­ser Win­ter bleibt gefährlich
  • Neben den Ret­tungs­diens­ten schüt­zen sich künf­tig auch Ein­satz­kräf­te der Poli­zei in NRW und Ham­burg mit Kohlenmonoxid-Warngeräten
  • Exper­ten emp­feh­len Ver­brau­chern auch zuhau­se CO-Mel­der zum Schutz vor Vergiftungen

In die­sem Win­ter steigt die Zahl der Koh­len­mon­oxid-Ver­gif­tun­gen deut­lich. Täg­lich berich­ten die Medi­en über neue Fäl­le. Schon jetzt gehö­ren CO-Ver­gif­tun­gen zu den häu­figs­ten Ver­gif­tun­gen in Deutsch­land und welt­weit. In den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren wur­den durch­schnitt­lich knapp 3500 Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten jähr­lich mit einer Koh­len­mon­oxid-Ver­gif­tung in Deutsch­lands Kran­ken­häu­ser ein­ge­lie­fert. Bei fast jedem Sechs­ten ende­te sie tödlich.

Lebens­ge­fahr durch Heiz­ex­pe­ri­men­te in Wohnräumen

„Wir rech­nen damit, dass wir in die­sem Win­ter trau­ri­ge Rekor­de bei den CO-Ver­gif­tun­gen sehen wer­den. Ursa­che sind neben defek­ten Hei­zungs­an­la­gen und nicht gewar­te­ten Ther­men vor allem die wegen der Ener­gie­kri­se leicht­sin­nig genutz­ten Heiz­al­ter­na­ti­ven wie bei­spiels­wei­se Grills oder Tee­licht­öfen in Wohn­räu­men. „Hier besteht aku­te Lebens­ge­fahr“, sagt Andre­as Wal­burg vom Bun­des­ver­band des Schorn­stein­fe­ger­hand­werks (ZIV) und warnt die Ver­brau­cher drin­gend vor Heizexperimenten.

Poli­zei in ers­ten Bun­des­län­dern mit CO-War­nern ausgestattet

Um bei Not­ru­f­ein­sät­zen die Lebens­ret­ter vor einer mög­li­chen Koh­len­mon­oxid-Ver­gif­tung zu schüt­zen, stat­ten immer mehr Bun­des­län­der neben den Ret­tungs­diens­ten auch die Ein­satz­kräf­te der Poli­zei mit CO-War­nern aus: künf­tig auch Nordrhein-Westfalen.

Auch für NRW-Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul (CDU) steht die Sicher­heit der Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten an ers­ter Stel­le: „Das Betre­ten einer Woh­nung birgt für Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten immer ein erhöh­tes Risi­ko. Bei­spiels­wei­se kön­nen sie auf Koh­len­mon­oxid sto­ßen. Da die Beam­tin­nen und Beam­ten das gefähr­li­che Atem­gift weder sehen, rie­chen noch schme­cken kön­nen, hel­fen ihnen CO-Warn­ge­rä­te dabei, es im Ein­satz zu ent­de­cken und sich bes­ser zu schüt­zen. Ein klei­nes Gerät mit gro­ßer Wirkung.“

Zuhau­se war­nen nur CO-Mel­der vor Koh­len­mon­oxid in der Raumluft

Bei Koh­len­mon­oxid­ver­gif­tung sind die Sym­pto­me unspe­zi­fisch und schwer zu deu­ten. Daher emp­feh­len Exper­ten wie Andre­as Wal­burg Ver­brau­chern, zuhau­se spe­zi­el­le CO-Mel­der zum Schutz vor Koh­len­mon­oxid-Ver­gif­tun­gen anzu­brin­gen. Die Gerä­te reagie­ren auf gesund­heits­ge­fähr­den­de CO-Kon­zen­tra­tio­nen in der Raum­luft. Zudem warnt der schril­le Alarm­ton die Men­schen vor dem gefähr­li­chen Atem­gift. Ver­brau­cher soll­ten beim Kauf von CO-Mel­dern unbe­dingt auf die EN5029 für geprüf­te Qua­li­tät achten.

Hin­wei­se zur rich­ti­gen Mon­ta­ge und Bedie­nung von CO-Mel­dern für das eige­ne Heim unter https://​www​.co​-macht​-ko​.de/​s​c​h​u​t​z​-​v​o​r​-​k​o​h​l​e​n​m​o​n​o​x​id/

Über die Initia­ti­ve zur Prä­ven­ti­on von Kohlenmonoxid-Vergiftungen:

Die Initia­ti­ve zur Prä­ven­ti­on von Koh­len­mon­oxid-Ver­gif­tun­gen wur­de im Jahr 2018 gegrün­det. Zu den Mit­glie­dern gehö­ren der Bun­des­ver­band der Ärzt­li­chen Lei­ter Ret­tungs­dienst (ÄLRD), die Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft Not­ärz­te (BAND), der Deut­sche Feu­er­wehr­ver­band (DFV), der Bun­des­ver­band des Schorn­stein­fe­ger­hand­werks (ZIV), der BHE Bun­des­ver­band Sicher­heits­tech­nik und ver­schie­de­ne Her­stel­ler von Kohlenmonoxid-Meldern.

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Quel­le: Clau­dia Groet­schel, Initia­ti­ve zur Prä­ven­ti­on von Kohlenmonoxid-Vergiftungen
Ori­gi­nal-Con­tent von: Initia­ti­ve zur Prä­ven­ti­on von Koh­len­mon­oxid-Ver­gif­tun­gen, über­mit­telt durch news aktuell

Bild­un­ter­schrift: Wäh­rend die Poli­zei mobi­le CO-War­ner im Ein­satz trägt, kön­nen sich Ver­brau­cher mit fest instal­lier­ten CO-Mel­dern zuhau­se schützen.
Bild­rech­te: ©Initia­ti­ve zur Prä­ven­ti­on von Kohlenmonoxid-Vergiftungen
Fotograf:©Maurizio Gambarini