AOK-Gesundheitsatlas Asthma belegt : 10.506 Menschen im Hochsauerlandkreis haben Asthma

Husten, Engegefühl in der Brust, Atemnot : Asthmaattacken können für Betroffene und deren Angehörige belastend sein und schränken die Lebensqualität ein.

win­ter­berg-total­lo­kal : Allein im Hoch­sauer­land­kreis leben ins­ge­samt 10.506 Men­schen, die an Asth­ma bron­chia­le erkrankt sind und eine medi­ka­men­tö­se The­ra­pie erhal­ten. Das geht aus dem aktu­el­len ‚AOK-Gesund­heits­at­las Asth­ma bron­chia­le‘ her­vor. „Die gute Nach­richt : Asth­ma kann gut behan­delt wer­den. Mit Medi­ka­men­ten und unter­stüt­zen­den Maß­nah­men wie regel­mä­ßi­ger Bewe­gung ist es meis­tens mög­lich, weit­ge­hend beschwer­de­frei zu leben“, sagt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schneider.

Im Hoch­sauer­land­kreis lei­den 4 Pro­zent der Men­schen an Asth­ma bron­chia­le. Im Ver­gleich : In der gesam­ten Regi­on West­fa­len-Lip­pe liegt der Asth­ma­ti­ker­an­teil bei 4,7 Pro­zent und damit über dem bun­des­wei­ten Durch­schnitt von 4,2 Pro­zent. Am häu­figs­ten wird die Dia­gno­se Asth­ma bron­chia­le bei Män­nern ab 80 Jah­ren und Frau­en im Alter von 70 bis 79 Jah­ren gestellt. Auf­fäl­lig ist, dass bei Jun­gen bis 14 Jah­ren eben­falls häu­fig ein Asth­ma dia­gnos­ti­ziert wird. Hin­ge­gen erkran­ken Frau­en mit zuneh­men­dem Alter ab 25 Jah­ren über alle Alters­grup­pen hin­weg häu­fi­ger an Asth­ma als Män­ner. „Die Ergeb­nis­se zei­gen, dass wir nicht nach­las­sen dür­fen, noch mehr Men­schen von den spe­zi­el­len Behand­lungs­an­ge­bo­ten für Asth­ma­pa­ti­en­ten zu über­zeu­gen“, sagt Schneider.

Risi­ko­fak­tor Übergewicht

Über­ge­wicht und Adi­po­si­tas (Fett­lei­big­keit) gel­ten als bedeu­ten­der Risi­ko­fak­tor für die Ent­ste­hung eines Asth­mas. Im AOK-Gesund­heits­at­las wur­de daher auch die regio­na­le Adi­po­si­tas­häu­fig­keit bestimmt. Die­se wur­de in fünf gleich gro­ße Kate­go­rien ein­ge­teilt. Das Ergeb­nis : Der Hoch­sauer­land­kreis ist der Kate­go­rie mit einer durch­schnitt­li­chen Adi­po­si­tas­häu­fig­keit zuzuordnen.

Kein erhöh­tes Corona-Infektionsrisiko

Und wel­che Gefah­ren hat das Coro­na-Virus für Asth­ma­ti­ker ? Der AOK-Gesund­heits­at­las geht auch der Fra­ge nach, wel­che Aus­wir­kun­gen das Coro­na­vi­rus auf Asth­ma­pa­ti­en­ten hat. „Ers­te Stu­di­en­ergeb­nis­se wei­sen dar­auf hin, dass bei einem gut kon­trol­lier­ten Asth­ma nicht von einem erhöh­ten Risi­ko für einen schwe­ren COVID-19-Ver­lauf aus­ge­gan­gen wer­den kann“, so Schneider.

Ursa­chen sind komplex

Die Ursa­chen für die Ent­ste­hung von Asth­ma bron­chia­le sind kom­plex. Lebens­sti­län­de­run­gen wie der Ver­zicht auf das Rau­chen, aus­rei­chend Bewe­gung, gesun­de Ernäh­rung und der Abbau von Über­ge­wicht kön­nen hel­fen, das Asth­ma-Risi­ko deut­lich zu redu­zie­ren. Dazu bie­tet die AOK Nord­West ihren Ver­si­cher­ten spe­zi­el­le Ange­bo­te im Rah­men ihres Kurs­pro­gramms. Die Ange­bo­te sind exklu­siv und kos­ten­frei für AOK-Ver­si­cher­te und wer­den vor Ort oder als Live­on­line-Ange­bo­te im Inter­net von qua­li­fi­zier­ten Fach­kräf­ten durch­ge­führt. Hil­fe bie­tet auch das Dise­a­se-Manage­ment-Pro­gramm (DMP) ‚AOK-Cura­plan‘, wel­ches seit über zehn Jah­ren für Asth­ma-Pati­en­ten ein fes­ter Bestand­teil der Ver­sor­gung ist. Aktu­ell haben sich 1.213 AOK-Ver­si­cher­te im Hoch­sauer­land­kreis für die­ses Pro­gramm ent­schie­den. Dabei koor­di­niert der behan­deln­de Arzt die gesam­te Behand­lung. „Unse­re Ver­si­cher­ten wer­den aktiv an der The­ra­pie betei­ligt. In Schu­lun­gen ler­nen sie, bes­ser mit ihrer Erkran­kung umzu­ge­hen und deren Ver­lauf posi­tiv zu beein­flus­sen. Dann wis­sen sie, wie sie sich im Not­fall ver­hal­ten müs­sen oder Asth­ma­an­fäl­le sogar ver­mei­den kön­nen“, so Schneider.

Bild : Der Lun­gen­funk­ti­ons­test beim Pneu­mo­lo­gen hilft, Asth­ma bron­chia­le zu erkennen.

Foto­credits : AOK/​hfr

Quel­le : AOK NordWest

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