EEG-Kontostand im 1 Milliarden-Minus

Wachsendes Auseinanderdriften der Ein- und Ausgaben beim EEG

win­ter­berg-total­lo­kal : Auf der Basis des Erneu­er­ba­re Ener­gien Geset­zes (EEG) wird der erzeug­te, soge­nann­te Öko­strom (Was­ser­kraft, Bio­mas­se, Wind- und Solar­strom) nicht aus dem Steu­er­haus­halt finan­ziert son­dern von uns Strom­kun­den sowie durch die Erlö­se des EEG-Stroms an der Strombörse.

Die Netz­be­trei­ber (ÜNB) ver­wal­ten das EEG-Kon­to. Aus­ga­ben sind die Ver­gü­tungs-Zah­lun­gen an die Anla­gen­be­trei­ber wie z.B. die Inha­ber von Wind­kraft­an­la­gen auf See und auf Land. Die EEG-Umla­ge beträgt in die­sem Jahr 6,756 Ct/​kWh ohne Steu­er. 2015 wur­den  6,17 Ct/​kWh in Rech­nung gestellt.

Die monat­lich durch­schnitt­li­chen EEG-Aus­ga­ben lagen in 2015 bei 1,9 Mrd. Euro und sind dann stark gestie­gen bis auf 2,5 Mrd. Euro in 2020. Die EEG-Ein­nah­me durch unse­re Ver­brau­cher­um­la­ge in die­sem Zeit­raum lag 2015 bei 1,9 Mrd. Euro im Monat und liegt heu­te bei ca. 2 Mrd. Euro.

Die­ses Aus­ein­an­der­drif­ten der Ein- und Aus­ga­ben ergibt im Monat Juni 2020 einen EEG-Kon­to­stand von minus 1,162745858 Mrd. Euro.

IWR führt den rasan­ten Anstieg der Aus­ga­ben u.a. durch die Zah­lung der hohen Anfangs-Ein­spei­se­ver­gü­tung für den ein­ge­speis­ten Off­shore-Wind­strom zurück. Durch die Coro­na-Kri­se und dem damit nied­ri­ge­rem Ener­gie­ver­brauch sind auch die EEG-Ein­zah­lun­gen durch uns Strom­ver­brau­cher gesunken.

Wie ent­schei­den unse­re Politiker/​innen, ent­we­der ein star­ker Anstieg der EEG-Umla­ge und für uns ein deut­lich höhe­rer Strom­preis, eine Finan­zie­rung aus Steu­er­mit­teln oder gibt es eine neue Idee ?

Daten : Netztransparenz

Bild : Strom­lei­tung bei Alme

Quel­le (Text & Bild): Die­ter Frigger

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