Weltweiter Aktionstag zum Klimaschutz

Peter Liese : Wirtschaft nicht weiter schwächen, aber auf Wissenschaft hören und auch nach Corona unnötige Reisen vermeiden / Vernünftiger Klimaschutz dringender als je zuvor

win­ter­berg-total­lo­kal : Anläss­lich des welt­wei­ten Akti­ons­ta­ges zum Kli­ma­schutz im Netz warn­te der süd­west­fä­li­sche CDU-Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te und Spre­cher der größ­ten Frak­ti­on im Euro­päi­schen Par­la­ment für Umwelt und Gesund­heit, Dr. med. Peter Lie­se (EVP, Christ­de­mo­kra­ten), davor, den Kli­ma­schutz wäh­rend und nach Coro­na zu ver­nach­läs­si­gen. Lie­se unter­stützt all die­je­ni­gen, die vor einer Über­las­tung der Wirt­schaft war­nen. „Gera­de, weil die Wirt­schaft durch Coro­na in Deutsch­land, Euro­pa und welt­weit enorm geschwächt ist, müs­sen wir bei der Wahl der Maß­nah­men vor­sich­tig sein und soll­ten kei­ne unzu­mut­ba­ren Belas­tun­gen für die Unter­neh­men beschlie­ßen“, so Lie­se. Aber die Not­wen­dig­keit Kli­ma­schutz prio­ri­tär zu behan­deln, ist nach sei­ner Ansicht nach, nicht obsolet.

„Ers­tens : Wir ler­nen in der Coro­na-Zeit wie wich­tig es, ist auf die Wis­sen­schaft zu hören und auch wenn sich nicht alle Wis­sen­schaft­ler hun­dert­pro­zen­tig einig sind, so geben seriö­se Wis­sen­schaft­ler sowohl bei Coro­na als auch beim Kli­ma­schutz ein­deu­ti­ge Emp­feh­lun­gen. Das heißt, wir müs­sen die Emis­sio­nen welt­weit reduzieren.

Zwei­tens : Wir ler­nen in der Coro­na-Kri­se, dass man ver­nünf­ti­ge Gesprä­che füh­ren kann, ohne sich jedes Mal phy­sisch zu tref­fen. Natür­lich seh­nen wir uns alle danach, Geschäfts­part­ner, Freun­de und z.B. in der Poli­tik, die Kol­le­gen wie­der zu tref­fen. Aber wir ler­nen auch, dass man man­ches per Video­kon­fe­renz oder Tele­fon­kon­fe­renz erle­di­gen kann.

Drit­tens : Ich glau­be, wer bis­her nicht ver­stan­den hat­te, dass man Kli­ma­leug­ner wie Bol­so­n­a­ro und Trump nicht glau­ben darf, lernt es spä­tes­tens jetzt. Ich habe die gro­ße Hoff­nung, dass es im Janu­ar einen neu­en Prä­si­den­ten in den USA gibt und dann ist welt­wei­ter Kli­ma­schutz bes­ser mög­lich als bis­her. Das alles spricht nicht dafür, den Kli­ma­schutz vor alles ande­re zu stel­len und die Unter­neh­men unnö­tig zu schwä­chen, ins­be­son­de­re die Bekämp­fung der Gesund­heits­kri­se muss in Deutsch­land und Euro­pa abso­lu­te Prio­ri­tät haben. Begrenz­te Tagungs­ka­pa­zi­tä­ten dür­fen dann erst für Umwelt­the­men genutzt wer­den, wenn die Gesund­heits­the­men wirk­lich gut bear­bei­tet wer­den, aber es spricht für einen ver­nünf­ti­gen und welt­weit koor­di­nier­ten Kli­ma­schutz“, so Lie­se abschließend.

Quel­le : Dr. Peter Lie­se MdEP

Print Friendly, PDF & Email