Aufruf an den Geschäftsführer der DFL

Corona Pandemie und die Gefahr für die sensiblen Einrichtungen

win­ter­berg-total­lo­kal : Mit gro­ßem Erstau­nen haben wir von den Plä­nen zur Wie­der­auf­nah­me des Spiel­be­triebs der Fuß­ball-Bun­des­li­ga ges­tern mit­be­kom­men. Unter ande­rem sol­len hohe Schutz­stan­dards ein­ge­hal­ten und die betei­lig­ten Per­so­nen regel­mä­ßig getes­tet werden.

Zitat Dr. Mey­er : „Bei 36 Ver­ei­nen müs­sen pro Ver­ein cir­ca 40 Per­so­nen getes­tet wer­den. Neh­men wir eine Dau­er von zehn Wochen, sind das bei einem Test pro Woche cir­ca 14.000 Tests. Durch die eng­li­schen Wochen muss man mehr­fach pro Woche tes­ten, wes­halb eine Anzahl von cir­ca 20.000 Tests sicher rea­lis­tisch ist.“ (Home­page sport 1)

In unse­rer gro­ßen Sor­ge um die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner sowie die Beschäf­tig­ten in unse­ren Ein­rich­tun­gen war­ten wir auf eine Inten­si­vie­rung von Tes­tun­gen für die sen­si­blen Berei­che (wir habe immer wie­der die Öffent­lich­keit auch mit Hin­ter­grund­wis­sen dar­über infor­miert). In den Ein­rich­tun­gen des Cari­tas­ver­ban­des Arns­berg-Sun­dern z.B. gibt es noch kei­ne Infek­tio­nen (Coro­na-Virus). Der Cari­tas­ver­band ist von Anfang an in sei­nen Ein­rich­tun­gen sehr umsich­tig mit der Situa­ti­on umge­gan­gen. Auf­grund der Ver­schär­fung der Situa­ti­on und vor allem auch auf­grund der Erfah­run­gen in ande­ren Senio­ren­häu­sern, gera­de jetzt auch im Kon­text der all­mäh­li­chen Öff­nung aus dem Shut­down mit ggf. wie­der stei­gen­den Zah­len, haben wir gro­ße Sor­gen. Berich­te aus vie­len Regio­nen schil­dern die Dra­ma­tik ein­drucks­voll auch mit vie­len Toten in den Senio­ren­häu­sern. Die­sen mög­li­chen „Flä­chen­brand“ in einem unse­rer Cari­tas-Häu­ser möch­ten wir als Trä­ger unbe­dingt vermeiden.

Aus die­sem Grund hält der Cari­tas­ver­band Arns­berg-Sun­dern wei­ter­hin eine durch­gän­gi­ge Tes­tung von Mit­ar­bei­ten­den in beson­ders sen­si­blen Ein­rich­tun­gen für Men­schen im Alter und Men­schen mit Behin­de­run­gen für drin­gend nötig. Jedoch gibt das Robert-Koch-Insti­tut die­se Maß­ga­be lei­der nicht vor. Uns geht es aus­drück­lich um die Redu­zie­rung eines poten­ti­el­len Infek­ti­ons­ri­si­kos und um Mini­mie­rung eines mög­li­chen Aus­bruchs­ge­sche­hens. Die­ses Vor­ge­hen wird aktu­ell poli­tisch dis­ku­tiert, ist aber noch nicht umge­setzt. Für uns ist es wei­ter­hin von größ­ter Prio­ri­tät, dass ein Aus­bruch proaktiv/​ prä­ven­tiv ver­mie­den wird. Dazu wür­de aus unse­rer Sicht auch die Tes­tung der Beschäf­tig­ten gehö­ren. Es geht bei die­ser Maß­nah­me dar­um, dass mit allen mög­li­chen Mit­teln das Leben der hil­fe­be­dürf­ti­gen Men­schen geschützt wird. Die­se Tes­tung wird aber immer noch nicht flä­chen­de­cken durch­ge­führt, auch mit der Begrün­dung, dass es nicht genug Res­sour­cen gäbe.

Jetzt hat die Fuß­ball-Bun­des­li­ga ges­tern und GF Chris­ti­an Sei­fert per­sön­lich in einem Inter­view mit­ge­teilt, dass sie auf Tes­tun­gen ver­zich­ten wür­den, wenn die­se im Gesund­heits- und Pfle­ge­be­reich benö­tigt wer­den. Hier­zu rufen wir den Geschäfts­füh­rer der DFL jetzt auf : Wir wür­den es sehr begrü­ßen, wenn der DFL die sen­si­blen Ein­rich­tun­gen in Deutsch­land aktiv unter­stützt. Es soll­ten die Tests zunächst den Men­schen in sen­si­blen Ein­rich­tun­gen auch unse­re in Arns­berg und Sun­dern zukommen !

Das Ver­hal­ten der Fuß­ball-Bun­des­li­ga wird gera­de auch in der Bevöl­ke­rung inten­siv dis­ku­tiert und vie­le Kol­le­gIn­nen aus den Ein­rich­tun­gen, auch Fuß­ball­be­geis­ter­te, haben dafür kein Verständnis.

Gemein­sam gegen Corona !

Pas­sen Sie auf sich auf !

Quel­le : Chris­ti­an Stock­mann – Vor­stands­vor­sit­zen­der des Cari­tas­ver­ban­des Arns­berg-Sun­dern e.V.

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