Christdemokraten im Europäischen Parlament fordern Corona-

Peter Liese : Krisengewinner zur Kasse bitten !

win­ter­berg-total­lo­kal : Die Christ­de­mo­kra­ten im Euro­päi­schen Par­la­ment haben in einer Video­kon­fe­renz am Diens­tag ein umfas­sen­des Stra­te­gie­pa­pier zur Bekämp­fung der Coro­na-Kri­se in der EU ange­nom­men. Sie for­dern dar­in unter ande­rem, eine noch­ma­li­ge Inten­si­vie­rung der gemein­sa­men For­schungs­an­stren­gun­gen zur Ent­wick­lung einer The­ra­pie und eines Impf­stoffs. Außer­dem ver­lan­gen sie eine ver­stärk­te Soli­da­ri­tät zwi­schen den Mit­glied­staa­ten, d.h. nicht nur Deutsch­land und Luxem­burg, son­dern auch ande­re Mit­glied­staa­ten, die den Höhe­punkt der Kri­se noch nicht erreicht haben, sol­len Pati­en­ten aus den am meis­ten betrof­fe­nen Gebie­ten auf­neh­men, und die weit­rei­chen­de Nut­zung einer Coro­na-App soll geför­dert werden.

Zen­tra­ler Punkt der Dis­kus­si­on war aller­dings die Fra­ge, wie die enor­men Las­ten, die das Gesund­heits­we­sen und die gesam­te Wirt­schaft durch die Kri­se tra­gen müs­sen, geschul­tert wer­den kön­nen. Dabei wol­len die Christ­de­mo­kra­ten vor allem die­je­ni­gen zur Kas­se bit­ten, die in der Kri­se außer­or­dent­li­che und zum Teil unan­stän­di­ge Gewin­ne machen. Dazu erklär­te der süd­west­fä­li­sche CDU-Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Dr. Peter Lie­se : „Wir brau­chen, um die enor­men Kos­ten im Gesund­heits­we­sen in der gan­zen Euro­päi­schen Uni­on, aber auch die Kos­ten der Pro­gram­me gegen den Zusam­men­bruch der Wirt­schaft zu finan­zie­ren, eine gan­ze Men­ge Geld, und es wäre falsch, wenn hier vor allem die­je­ni­gen zur Kas­se gebe­ten wer­den, die in der Kri­se ohne­hin schon lei­den. Es gibt aber lei­der auch Kri­sen­ge­win­ner. Das sind in ers­ter Linie die Akti­en­fonds, die auf fal­len­de Kur­se spe­ku­liert haben und dadurch enor­me Gewin­ne erzielt haben. Aber auch gro­ße Inter­net­fir­men aus den USA, wie zum Bei­spiel Ama­zon, die bis­her in Euro­pa kaum Steu­ern zah­len, gehö­ren zu den Kri­sen­ge­win­nern. Per­sön­lich bin ich auch der Mei­nung, dass sich die­je­ni­gen, die Schutz­mas­ken und ähn­li­ches Mate­ri­al, was in der Kri­se gebraucht wird, zu Wucher­prei­sen ver­kau­fen, an den Kos­ten betei­li­gen müs­sen. Vie­le wer­den recht­li­che und sons­ti­ge Beden­ken vor­tra­gen, um all die­se Finan­zie­rungs­maß­nah­men zu ver­hin­dern. Aber ich habe in der Kri­se vor allen Din­gen eines gelernt : Sag nie­mals nie ! Ideen, die die­se Woche abge­lehnt wer­den, könn­ten nächs­te Woche schon drin­gend not­wen­dig sein“, so Lie­se abschließend.

[Bild : In einer Video­kon­fe­renz, an der auch Kom­mis­si­ons­prä­si­den­tin Ursu­la von der Ley­en teil­ge­nom­men hat, haben die euro­päi­schen Christ­de­mo­kra­ten nun beschlos­sen, Gewin­ner der Coro­na-Kri­se wie Spe­ku­lan­ten zur Kas­se zu bitten.

 

Quel­le : Dr. Peter Lie­se MdEP

Print Friendly, PDF & Email