„Wir ackern für Euch“ – Landwirtschaftliche Arbeiten gehen auch in ungewissen Zeiten zuverlässig weiter

Bei den Bauernfamilien in der Grünlandregion Südwestfalen geht es jetzt draußen richtig rund.

win­ter­berg-total­lo­kal : Die Wie­sen sind abge­schleppt, gedüngt, Zäu­ne repa­riert und wenn jetzt der letz­te Frost aus dem Boden ist, geht es an die Äcker : Mais und Kar­tof­feln kom­men in die Erde, damit im Herbst geern­tet wer­den kann. Die Rin­der freu­en sich auf den bald star­ten­den Frei­gang auf den Wei­den und die Scha­fe ste­cken gera­de mit­ten in der Geburts­pha­se : Jetzt kom­men die Läm­mer zur Welt, die auch in der Regi­on teils für Milch und Käse, teils für Lamm­fleisch sor­gen. Auf den Hüh­ner­hö­fen wer­den Eier für Ostern gefärbt und ent­we­der an den Han­del oder in Direkt­ver­mark­tung verkauft.

 

Markus Stratmann
Mar­kus Strat­mann Mar­kus Stratmann

Josef Schrei­ber, Vor­sit­zen­der des Land­wirt­schaft­li­chen Kreis­ver­ban­des Hoch­sauer­land : „Klar ist, dass wir Land­wir­te der­zeit ein­fach das tun, was zu tun ist : Unse­re Arbeit machen, wie jeden Tag im Jahr. Um damit die Grund­la­ge für eine kon­ti­nu­ier­li­che Ver­sor­gung mit Lebens­mit­teln zu erhal­ten und zu pfle­gen. Unter dem Mot­to : „Bleibt zu Hau­se, wir ackern für Euch!“

Frisdrich Plassmann
Fris­d­rich Plass­mann Fris­d­rich Plassmann

Unter Ein­hal­tung der Abstands­re­geln und strik­ter Hygie­ne­vor­schrif­ten gehen auch ande­re Vor­gän­ge auf den Betrie­ben ihren Gang : Die Milch wird abge­holt, Tier­arzt, Milch­kon­trol­leur und Besa­mungs­tech­ni­ker besu­chen ihre Höfe und für Land­wir­te ist die Fahrt zu den oft auch wei­ter ent­fernt gele­ge­nen Flä­chen im Trak­tor auch mög­lich. Die Jung­land­wir­te in der Aus­bil­dung haben auch kei­nen Schul­un­ter­richt und packen daher auf den Betrie­ben kräf­tig mit an.

Michael Hellermann
Micha­el Hel­ler­mann Micha­el Hellermann

Natür­lich trei­ben auch die Bau­ern­fa­mi­li­en Sor­gen um : Blei­ben wir gesund, was pas­siert, wenn der Betrieb unter Qua­ran­tä­ne steht ? Und wirt­schaft­li­che : Wie ent­wi­ckeln sich die Prei­se bei dem erschwer­ten Welt­markt ? Und fach­li­che : Wie wird die kon­kre­te Aus­ge­stal­tung der neu­en Bun­des­dün­ge­ver­ord­nung, die uns auch hier im Berg­land unver­schul­de­ter­wei­se hart trifft ? Und die der Berufs­kol­le­gen im Gemü­se­an­bau, denen der­zeit Mit­ar­bei­ter feh­len : Kommt die jetzt anste­hen­de Spar­gel­ern­te in Gang, wer­den die Gemü­se­pflan­zen gesetzt ? Das­sel­be im Weih­nachts­bau­m­an­bau : Kom­men genug Hel­fer, um die neu­en Pflan­zen in die Erde zu brin­gen ? Was pas­siert mit den Urlaubs­hö­fen und Hof­ca­fés, die jetzt geschlos­sen sind ? Der Holz­markt liegt am Boden – wann erho­len sich die Holzpreise ?

Florian Droste
Flo­ri­an Dros­te Flo­ri­an Droste

Unge­wiss­heit, aber vor­erst haben sich erst ein­mal Jung­land­wir­te ins Bild gesetzt, um ihre Zuver­läs­sig­keit zu ver­deut­li­chen : Doro­thee Hei­mes aus Sel­ken­trop, Flo­ri­an Dros­te aus Almert, Fried­rich Plass­mann aus Hel­le­feld, Mar­kus Strat­mann aus Graf­schaft und Micha­el Hel­ler­mann aus Altenil­pe machen mit ihrer Ver­si­che­rung „Wir ackern für Euch“ Mut in unge­wis­sen Zeiten.

 

Bil­der : privat

Quel­le : Bar­ba­ra Kru­se – West­fä­lisch-Lip­pi­scher Landwirtschaftsverband

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