Winterberger Einzelhändler gehen in die Online-Offensive und bieten Waren über Facebook-Gruppe an

Initiative am Donnerstag mit Unterstützung des Stadtmarketingvereins gestartet / Projekt soll auch nach der Krise fortgesetzt werden

win­ter­berg-total­lo­kal : Der Appell wird nicht nur in Win­ter­berg lau­ter : Es geht um die Unter­stüt­zung der loka­len und regio­na­len Ein­zel­händ­ler, die zur­zeit ihre Geschäf­te nicht öff­nen dür­fen und befürch­ten müs­sen, mehr und mehr Kun­den an die gro­ßen Online-Händ­ler zu ver­lie­ren ! In Win­ter­berg bleibt es nicht bei die­sem Appell, im Gegen­teil. Am Don­ners­tag hat eine von Elke Wege­ner, Inha­be­rin des „Rapun­zel“ in der Haupt­stra­ße, ange­sto­ße­ne Initia­ti­ve enor­men Anklang gefun­den. Mit Unter­stüt­zung des Stadt­mar­ke­ting­ver­eins Win­ter­berg mit sei­nen Dör­fern wur­de aus der Idee, einen digi­ta­len Markt­platz zu schaf­fen für die loka­len Ein­zel­händ­ler, nun die offi­zi­el­le und öffent­li­che Face­book­grup­pe „Win­ter­berg bleibt Zuhau­se – Ange­bo­te der Ein­kaufs­welt Win­ter­berg“! Inzwi­schen hat die­se Grup­pe bereits über 900 Mit­glie­der und ers­te Pos­tings bewei­sen, dass die Idee funk­tio­nie­ren kann, um nicht nur den Win­ter­ber­ger Han­del in der aktu­el­len Kri­sen­zeit zu unter­stüt­zen, son­dern eine nach­hal­ti­ge Platt­form für einen digi­ta­len sowie loka­len Markt­platz zu schaf­fen, der die Zukunft der Betrie­be und Men­schen dahin­ter sichert. Auch vie­le gas­tro­no­mi­schen Ange­bo­te sowie Dienst­leis­tun­gen, die nun mit­hil­fe digi­ta­ler Mit­tel ihre Bera­tungs­leis­tun­gen oder durch Lie­fer­ser­vices ihre kuli­na­ri­schen Ange­bo­te kon­takt­los an die Bürger/​innen aus Win­ter­berg und den Dör­fern brin­gen, nut­zen die­se Platt­form gern, um sich in Erin­ne­rung zu rufen.

„Die Idee, dass jeder Ein­zel­händ­ler für sich selbst bestim­men kann, ob und wenn auf wel­chen Weg er sei­ne Arti­kel wei­ter ver­kau­fen möch­te (also per Post, Lie­fe­rung o.ä.), soll auf jeden Fall so wei­ter­ge­führt wer­den. Auch die­je­ni­gen, die nur ihre Pro­duk­te (ohne Ver­kauf) zei­gen möch­ten, kön­nen das ger­ne tun. Eine schö­ne weit­ge­fä­cher­te Pro­dukt­pa­let­te unter einem Dach – Win­ter­berg kauft regio­nal – so stel­le ich es mir inter­es­sant für unse­rer Kun­den vor. Und so haben wir viel­leicht auch etwas, was uns auch nach Coro­na noch zusam­men­hält und als etwas Gutes aus die­ser Zeit her­vor­geht“, so Initia­to­rin Elke Wege­ner. Inzwi­schen sind bereits über 40 Unter­neh­men die­ser Bit­te nach­ge­kom­men – vom Opti­ker, über das Stoff­ta­xi, dem Deko-Geschäft bis zur Nach­hil­fe. Hier fin­det wirk­lich jeder was. Durch­scrol­len durch die vie­len Ange­bo­te lohnt sind !

„Wirt­schaft­lich tut die Coro­na-Kri­se natür­lich vie­len weh. Ins­be­son­de­re unse­rem klein­struk­tu­rier­ten, inha­ber­ge­führ­ten, aber doch sehr attrak­ti­ven Ein­zel­han­del in Win­ter­berg und sei­nen Dör­fern. Hin­ter jeder Laden­tür steckt ein Cha­rak­ter, eine Per­sön­lich­keit und viel Herz­blut – ver­gesst sie nicht ! Natür­lich ist es momen­tan ein­fach, alles online zu bestel­len. Das war’s auch vor Coro­na schon. Aber : Bleibt unse­ren Händ­lern vor Ort treu, damit es auch nach der momen­ta­nen Kri­se noch eine attrak­ti­ve Ein­kaufs­welt direkt vor unse­rer Tür gibt ! Und wer weiß – viel­leicht lernt der ein oder ande­re unse­re Ein­kaufs­welt ja jetzt erst­mal rich­tig ken­nen und zu schät­zen?!“ – punkt­ge­nau beschreibt Stadt­mar­ke­ting-Pro­jekt­lei­te­rin Julia Aschen­bren­ner in ihrem ers­ten Post nicht nur die der­zei­ti­ge Situa­ti­on, son­dern auch die Zie­le die­ser neu­en Face­book-Grup­pe. Es sei nun exis­ten­zi­ell wich­tig zu zei­gen, was der Han­del vor Ort zu bie­ten habe, so Julia Aschen­bren­ner weiter.

Gro­ßer Mehr­wert weit über den Zeit­raum der Kri­se hinaus 

Die vor allem inha­ber­ge­führ­ten Ein­zel­händ­ler sind sich sicher, dass mit die­ser Grup­pe ein gro­ßer Mehr­wert geschaf­fen wird nicht nur für die Händ­ler selbst, son­dern auch für den gesam­ten Stand­ort Win­ter­berg mit Blick auf die Zeit nach Coro­na. Dies wur­de nicht zuletzt deut­lich durch den drin­gen­den Appell des Win­ter­ber­ger Unter­neh­mers Hei­jo Kre­vet in einer Tele­fon­kon­fe­renz deut­lich. „Es ist jetzt abso­lut erfor­der­lich, den Men­schen hier in die­ser Regi­on mit­zu­tei­len, dass sie den Ein­zel­han­del nicht im Stich las­sen dür­fen. Denn dann haben wir zukünf­tig bei uns vie­le Leer­stän­de, die wir auch nach der Kri­se nicht fül­len wer­den“, so Kre­vet. Ein düs­te­res Bild, wenn­gleich auch rea­lis­tisch. Umso wich­ti­ger sei nun die Face­book-Initia­ti­ve „Win­ter­berg bleibt Zuhau­se – Ange­bo­te der Ein­kaufs­welt Win­ter­berg“, ergänzt Stadt­mar­ke­ting-Geschäfts­füh­rer Micha­el Beck­mann, der dar­auf setzt, dass es auf mög­lichst vie­le Ange­bo­te noch mehr Nach­fra­ge gibt. „Natür­lich muss das Pro­jekt jetzt erst­mal anlau­fen, aber ich bin sicher, dass uns die­ses Pro­jekt auch lang­fris­tig hilft, den qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Ein­zel­han­del hier in Win­ter­berg zu stär­ken und zu för­dern“, so Micha­el Beck­mann weiter.

Auch das hei­mi­sche Hand­werk bleibt im Fokus 

Nicht ver­ges­sen wer­den sol­len in die­sem Zusam­men­hang auch die hei­mi­schen Hand­werks­be­trie­be. Auch die gel­te es wei­ter zu för­dern. „Auf unse­re Hand­wer­ker wird sich die Kri­se vor­aus­sicht­lich erst ein wenig spä­ter aus­wir­ken, wenn die noch vor­han­de­nen Auf­trä­ge abge­ar­bei­tet sind. Wir haben mit dem inter­kom­mu­na­len Pro­jekt Hand ans Werk da schon ein soli­des Fun­da­ment, auf dem es nun auf­zu­bau­en gilt“, betont Wirt­schafts­för­de­rer Win­fried Borgmann.

Wer also sei­ne Waren und Arti­kel online anbie­ten möch­te als Ein­zel­händ­ler aus Win­ter­berg und sei­nen Dör­fern, der ist auf der neu­en Face­book-Sei­te gold­rich­tig. Wei­te­re Fra­gen beant­wor­tet Stadt­mar­ke­ting-Pro­jekt­lei­te­rin Julia Aschen­bren­ner unter stadtmarketing@​winterberg.​de !

Info-Box: 

Ansprechpartner für Unternehmen • Winfried Borgmann und Kristina Heimann unter winfried.borgmann@winterberg.de sowie kristina.heimann@winterberg.de • Anlaufstelle WTW telefonisch unter 02984 8203 sowie 02981/9250999 (AB) bzw. per E-Mail unter coronahilfe@winterberg.de

 

Quel­le : Ralf Her­mann – Stadt Winterberg

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