Sicher in die Motorradsaison

Es ist wieder soweit, die Motorradsaison beginnt. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen rollen auch die Zweiräder aus den Winterquartieren auf die Straßen.

win­ter­berg-total­lo­kal : Vor dem Start in die neue Sai­son soll­ten jedoch Mensch und Maschi­ne einen sorg­fäl­ti­gen Check durch­lau­fen – Tech­nik und die Fähig­kei­ten im Sat­tel ste­hen ganz oben auf der Lis­te. Die KÜS erklärt, wor­auf es wirk­lich ankommt. Am Anfang steht die gründ­li­che Rei­ni­gung des Motor­ra­des. Danach las­sen sich even­tu­el­le Schä­den, aber auch Rost­stel­len, bes­ser erken­nen und behandeln.

Zwei­mal die Grö­ße eines Bier­de­ckels – so groß ist die Kon­takt­flä­che der Motor­rad­rei­fen und somit der gan­zen Maschi­ne inklu­si­ve Fah­rer zur Stra­ßen­ober­flä­che. Es ver­steht sich also, dass dem schwar­zen Gum­mi die ganz beson­de­re Sorg­falt gehört. Die Pro­fil­tie­fe, gemes­sen in den Pro­fil­ril­len im mitt­le­ren Bereich, muss die gesetz­lich vor­ge­schrie­be­nen 1,6 Mil­li­me­ter auf­wei­sen. Die KÜS emp­fiehlt 3 Mil­li­me­ter und das Rei­fen­al­ter, zu lesen an der DOT-Nr. auf der Rei­fen­flan­ke, soll­te sechs Jah­re nicht über­schrei­ten. Älte­re Rei­fen ver­lie­ren an Haf­tung. Eine Kon­trol­le auf Bles­su­ren, etwa Ris­se oder Beschä­di­gun­gen an der Flan­ke, ist not­wen­dig. Erfor­der­lich ist auch die Kon­trol­le und, falls nötig, die Kor­rek­tur des Reifendrucks.

Weicht die Berei­fung von der Ori­gi­nal­aus­rüs­tung ab, so gibt es hier neue Bestim­mun­gen. Für bestimm­te Motor­rad­grup­pen sind ent­we­der Tei­le­ge­neh­mi­gun­gen oder eine Son­der­ab­nah­me (Ein­zel­be­gut­ach­tung) erfor­der­lich, die Unbe­denk­lich­keits­be­schei­ni­gung der Her­stel­ler reicht hier nicht mehr. Die Kon­se­quenz kann eine Still­le­gung sein.

Hier emp­fiehlt die KÜS, für das jewei­lig betrof­fe­ne Motor­rad ganz kon­kret bei ihren Prüf­in­ge­nieu­ren/-innen oder im Fach­han­del nachzufragen.

Beschä­di­gun­gen an der Fel­ge kön­nen zu einer “Unwucht” füh­ren und die Trag­fä­hig­keit beein­flus­sen. Bei­des führt zu nega­ti­vem und somit gefähr­li­chem Fahr­ver­hal­ten. Eine Kon­trol­le gehört zum Frühjahrscheck.

Glei­ches gilt für den Rah­men. Sein tadel­lo­ser Zustand sorgt für die Sta­bi­li­tät des Kraft­ra­des, Beschä­di­gun­gen kön­nen schlim­me Fol­gen haben. Anbau­tei­le, Ver­klei­dun­gen und Pack­ta­schen müs­sen sorg­fäl­tig und sicher befes­tigt werden.

Die Bat­te­rie muss gela­den sein, nach der lan­gen Stand­zeit im Win­ter kann es hier zu Ver­lus­ten bei der Span­nung kom­men. Ihre Flüs­sig­keits­stän­de soll­ten eben­so wie die von Motor­öl, Brems­flüs­sig­keit und Kühl­mit­tel in Qua­li­tät und Quan­ti­tät über­prüft und not­falls erneu­ert oder auf­ge­füllt wer­den – ein The­ma für die Fach­werk­statt. Ein Blick auf die Brems­be­lä­ge scha­det nicht, eben­so ein kur­zer Bremsentest.

Eine gut gerei­nig­te und gefet­te­te Ket­te mit einem Spiel von zwei Fin­ger­breit – wenn der Fah­rer auf dem Motor­rad sitzt – kann mög­li­cher­wei­se viel Ärger wäh­rend der Sai­son erspa­ren. Beim Bewe­gen des Len­kers von End­an­schlag zu End­an­schlag kön­nen Män­gel im Lenk­ver­hal­ten, wie Rast­punk­te oder unter­schied­li­che Ein­schlag­win­kel, erkannt wer­den. Ach­ten muss man auch dar­auf, dass alle Gelen­ke und Züge frei­gän­gig und gut gefet­tet sind. Hier sind Ver­har­zun­gen im Lau­fe der Win­ter­pau­se denkbar.

Beleuch­tung und Hupe müs­sen funk­tio­nie­ren, eben­so die elek­tri­sche Anla­ge, etwa Kupp­lungs- und Sei­ten­stän­der­schal­ter. Eine sorg­fäl­ti­ge und gründ­li­che Rei­ni­gung der Pole sowie der Kon­takt­klem­men an der Bat­te­rie ist drin­gend zu emp­feh­len. Ein­fa­ches Ein­fet­ten, aller­dings nicht an den Kon­takt­ver­bin­dun­gen, schützt die Pole wirk­sam vor Korrosion.

Noch ein prak­ti­scher Tipp : Bei Kraft­rä­dern, die mit einem Gemisch aus Treib­stoff und Öl fah­ren, kann sich das Öl über die Win­ter­mo­na­te vom Ben­zin abset­zen. Daher mit so wenig Tank­in­halt wie mög­lich nach der Sai­son abstel­len und beim Sai­son­start neu betan­ken. Die Ent­lee­rung der Schwimm­kam­mern der Ver­ga­ser macht Sinn, also den Ben­zin­hahn öff­nen und fri­schen Kraft­stoff in den Ver­ga­ser fül­len. Bei Ver­schmut­zung des Luft­fil­ters und/​oder des Treib­stoff­fil­ters sind Rei­ni­gung oder gleich Ersatz erforderlich.

Selbst­ver­ständ­lich soll­te das Motor­rad eine gül­ti­ge Haupt­un­ter­su­chung vor­wei­sen. Hier hilft die KÜS an ihren Prüf­stel­len ger­ne fle­xi­bel und pro­fes­sio­nell weiter.

Ist die Maschi­ne gecheckt, geht es um die Fah­re­rin oder den Fah­rer. Passt die Kom­bi noch oder zwickt und zwackt es, flat­tert sie ? Män­gel kön­nen hier den Fahr­spaß ver­der­ben, aber auch die Kon­zen­tra­ti­on und die Auf­merk­sam­keit nega­tiv beein­träch­ti­gen. Krat­zer und Schä­den am Helm­vi­sier müs­sen besei­tigt wer­den, not­falls steht eine Erneue­rung an, in jedem Fall aber muss es nach der Win­ter­pau­se gründ­lich gerei­nigt werden.

Die ers­te Aus­fahrt soll­te nicht mit einem Kava­liers­start begin­nen, son­dern ein eher ver­hal­te­nes Rol­len vom Hof sein. Die Über­prü­fung aller Funk­tio­nen am Motor­rad las­sen sich so sicher bewerk­stel­li­gen und man gewöhnt sich wie­der an die Maschi­ne und ihre Fahr­ei­gen­schaf­ten. Danach steht dem erfolg­rei­chen Motor­rad­som­mer nichts mehr im Weg.

Die KÜS und ihre Part­ne­rin­nen und Part­ner ste­hen bun­des­weit für Fra­gen rund um das Motor­rad, sei­ne Tech­nik und die Ver­kehrs­si­cher­heit bereit.

Die KÜS-Part­ne­rin oder den KÜS-Part­ner in der Nähe fin­det man unter https://​www​.kues​-fahr​zeug​ueber​wa​chung​.de/​s​t​a​n​d​o​r​t​s​u​che.

Bild­quel­le : obs/­KÜS-Bun­des­ge­schäfts­stel­le

Ori­gi­nal-Con­tent von : KÜS-Bun­des­ge­schäfts­stel­le, über­mit­telt durch news aktuell

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