Deutschlands Blick auf Zeitarbeit : So stark driften die Meinungen auseinander

Zeitarbeit ist ein Thema, bei dem die Meinungen auseinandergehen.

win­ter­berg-total­lo­kal : Die aktu­el­le Stu­die der Per­so­nal­be­ra­tung Page Per­son­nel zeigt : 47,9 Pro­zent der im Rah­men der Stu­die befrag­ten Zeit­ar­bei­ter ste­hen die­sem Anstel­lungs­ver­hält­nis posi­tiv gegen­über. Dies trifft nur auf 16,8 Pro­zent der fest­an­ge­stell­ten Stu­di­en­teil­neh­mer zu. Das Urteil deut­scher Arbeit­neh­mer über Zeit­ar­beit hängt hier im Wesent­li­chen davon ab, wie viel Erfah­rung sie bereits damit gesam­melt haben und wie gut sie dar­über infor­miert sind. Für die reprä­sen­ta­ti­ve Online-Befra­gung, die in Zusam­men­ar­beit mit dem Markt­for­schungs­in­sti­tut Kant­ar durch­ge­führt wur­de, hat Page Per­son­nel ins­ge­samt 1.000 Per­so­nen befragt – dar­un­ter Fest­an­ge­stell­te sowie aktu­el­le und ehe­ma­li­ge Zeitarbeiter.

Die posi­tivs­te Wahr­neh­mung von Zeit­ar­beit haben laut der Page Per­son­nel Stu­die Zeit­ar­beit­neh­mer selbst, gefolgt von ehe­ma­li­gen Zeit­ar­bei­tern mit 35,6 Pro­zent. Wei­ter­hin gaben 35 Pro­zent der aktu­el­len und 38,4 Pro­zent der ehe­ma­li­gen Zeit­ar­beit­neh­mer an, die­ser Art der Beschäf­ti­gung neu­tral gegen­über­zu­ste­hen. Nega­tiv fällt das Urteil jeweils nur bei 17 und 26 Pro­zent aus.

Gleich­zei­tig ist die Zufrie­den­heit unter den Zeit­ar­bei­tern mit ihrer der­zei­ti­gen beruf­li­chen Tätig­keit mit 80,9 Pro­zent fast so groß wie die unter den Fest­an­ge­stell­ten mit 90,4 Prozent.

“Die Rah­men­be­din­gun­gen von Zeit­ar­beit haben sich in den letz­ten Jah­ren dank stär­ke­rer gesetz­li­cher Regu­lie­run­gen wie dem Arbeit­neh­mer­über­las­sungs­ge­setz von 2017 deut­lich ver­bes­sert”, kom­men­tiert Pablo Galan, Mana­ging Direc­tor bei Page Per­son­nel die Ergeb­nis­se. “Zeit­ar­beit ist heu­te nicht mehr nur ein Weg aus der Arbeits­lo­sig­keit, son­dern kann ins­be­son­de­re im qua­li­fi­zier­ten Bereich die Ant­wort auf die unter­schied­lichs­ten Situa­tio­nen im Arbeits­le­ben dar­stel­len, wie zum Bei­spiel als Berufs­ein­stieg, ‑wie­der­ein­stieg oder ‑wech­sel. Das spie­gelt sich auch in der Zufrie­den­heit von Zeit­ar­bei­tern wider.”

Feh­len­des Wis­sen über Zeit­ar­beit führt zu nega­ti­ve­rem Bild

Anders sieht es bei den Fest­an­ge­stell­ten aus : Hier fällt auf, dass mit 53,3 Pro­zent die Mehr­heit Zeit­ar­beit als neu­tral bewer­tet. 29,9 Pro­zent sind nega­tiv dazu ein­ge­stellt. Laut Pablo Galan liegt deren unter­schied­li­che Auf­fas­sung vor allem an feh­len­dem Wis­sen über Zeit­ar­beit : Ledig­lich 15,2 Pro­zent der befrag­ten Fest­an­ge­stell­ten haben sich bereits inten­si­ver mit dem The­ma aus­ein­an­der­ge­setzt. Wohin­ge­gen sich 35,8 Pro­zent über Zeit­ar­beit noch gar nicht infor­miert haben. 27,5 Pro­zent der Fest­an­ge­stell­ten haben dies immer­hin spo­ra­disch getan.

Tat­säch­lich bewer­ten 31,5 Pro­zent der fest­an­ge­stell­ten Stu­di­en­teil­neh­mer, die sich bereits aus­führ­lich mit dem Arbeits­mo­dell beschäf­tigt haben, Zeit­ar­beit als posi­tiv – im Gegen­satz zu 10,2 Pro­zent, die dies noch nicht getan haben. Dar­über hin­aus sind Fest­an­ge­stell­te, die sich über Zeit­ar­beit tie­fer­ge­hend infor­miert haben, offe­ner für eine Anstel­lung in Zeit­ar­beit : Nur 16,3 Pro­zent schlie­ßen die Opti­on kate­go­risch aus, im Ver­gleich zu 41,6 Pro­zent der­je­ni­gen, die kei­nen Bezug zum The­ma haben.

In Deutsch­land waren nach im Juli 2019 ver­öf­fent­lich­ten Sta­tis­ti­ken der Bun­des­agen­tur für Arbeit durch­schnitt­lich eine Mil­li­on Zeit­ar­beit­neh­mer beschäf­tigt. Deren Anteil an der deut­schen Gesamt­be­schäf­ti­gung beträgt somit nur cir­ca drei Pro­zent. “Die wenigs­ten Deut­schen in Fest­an­stel­lung haben Berüh­rungs­punk­te mit Zeit­ar­beit. Da es sie schlicht­weg nicht betrifft, sehen sie dem­entspre­chend auch kei­nen Bedarf, sich dar­über zu infor­mie­ren”, ord­net Galan die Stu­di­en­ergeb­nis­se ein. “Vie­le Men­schen ver­bin­den Zeit­ar­beit aus Unwis­sen­heit daher aus­schließ­lich mit dem gewerb­li­chen Bereich, Dum­ping­löh­nen und schlech­ten Arbeits­be­din­gun­gen. Ein Bild, das heu­te in den meis­ten Fäl­len glück­li­cher­wei­se nicht mehr zutrifft.”

Zeit­ar­beit funk­tio­niert für alle Qualifikationsniveaus

Wäh­rend die Anzahl an Zeit­ar­beit­neh­mern im fer­ti­gen­den Gewer­be laut Bun­des­agen­tur für Arbeit in den letz­ten Jah­ren rück­läu­fig war, hat sich deren Anteil in Dienst­leis­tungs­be­ru­fen erhöht. Eine ähn­li­che Ten­denz weist auch die Page Per­son­nel Stu­die auf : 47,5 Pro­zent der befrag­ten Zeit­ar­beit­neh­mer sind im Rah­men von gewerb­li­cher Zeit­ar­beit beschäf­tigt. 52,5 Pro­zent sind inner­halb der qua­li­fi­zier­ten bezie­hungs­wei­se kauf­män­ni­schen Zeit­ar­beit tätig.

So eta­bliert sich das Arbeits­mo­dell bran­chen­über­grei­fend als fes­ter Bestand­teil im Arbeits­markt und deckt mitt­ler­wei­le ein brei­tes Spek­trum an Beru­fen sowie die ver­schie­dens­ten Qua­li­fi­ka­ti­ons­ni­veaus ab. Dies wird auch von den Befrag­ten wahr­ge­nom­men : 56,3 Pro­zent der Zeit­ar­beit­neh­mer und 56,4 Pro­zent der ehe­ma­li­gen Zeit­ar­beit­neh­mer tei­len die Ansicht, dass Zeit­ar­beit gute Chan­cen für hoch­qua­li­fi­zier­te und ambi­tio­nier­te Zeit­ar­beit­neh­mer bie­tet. 42,2 Pro­zent der Fest­an­ge­stell­ten stim­men die­ser Aus­sa­ge zu.

“Wir sind über­zeugt, dass die­ser Trend sich fort­set­zen wird und der Anteil an Zeit­ar­beit im Arbeits­markt wei­ter wächst. Als Per­so­nal­be­ra­tung ist es uns des­halb beson­ders wich­tig, Stär­ken und Schwä­chen von Zeit­ar­beit offen zu dis­ku­tie­ren und uns dafür ein­zu­set­zen, dass Arbeit­neh­mer glei­cher­ma­ßen davon pro­fi­tie­ren wie Arbeit­ge­ber”, schließt Galan ab.

Über die Umfrage:

Die Personalberatung Page Personnel hat im September 2019 in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Kantar eine Online-Befragung zum Thema Zeitarbeit in Deutschland durchgeführt. Abgefragt wurden unter anderem die Einstellung zu und die Motivation für Zeitarbeit. An der Studie haben 1.000 Personen in Deutschland teilgenommen, darunter Festangestellte, Zeitarbeitnehmer, ehemalige Zeitarbeitnehmer, Studenten und Arbeitssuchende. Die Stichproben sind hinsichtlich Alter und Geschlecht repräsentativ zur Verteilung innerhalb der deutschen Bevölkerung.

Wei­te­re Ergeb­nis­se der Page Per­son­nel Zeit­ar­beits­stu­die Stu­die fin­den Sie hier : http://​ots​.de/​L​M​D​4qR

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