Ab 2020 : Mit neuem Klima-Zuschuss Tausende Altbauten im Kreis sanieren

 

Hochsauerlandkreis : 48.100 Gebäude sind älter als 40 Jahre

 

win­ter­berg-total­lo­kal : Kli­ma-Fak­tor eige­ne vier Wän­de : Für Haus­be­sit­zer im Hoch­sauer­land­kreis lohnt es
sich ab 2020 mehr als bis­lang, in die ener­ge­ti­sche Gebäu­de­sa­nie­rung zu inves­tie­ren. Dar­auf hat die IG Bau­en-Agrar-Umwelt (IG BAU) hin­ge­wie­sen. Mit Blick auf den von der Bun­des­re­gie­rung neu ein­ge­führ­ten Steu­er­bo­nus für kli­ma­freund­li­che Umbau­ten rech­net die Gewerk­schaft mit Tau­sen­den zusätz­li­chen Sanie­run­gen. „Das Poten­ti­al im Kreis ist rie­sig. Aktu­ell sind hier 48.100 Gebäu­de älter als 40 Jah­re. Vie­le von ihnen haben eine kata­stro­pha­le CO
2-Bilanz“, sagt Fried­helm Kreft, Bezirks­vor­sit­zen­der der IG BAU West­fa­len Mit­te-Süd. Der Gebäu­de­sek­tor macht mit 117 Mil­lio­nen Ton­nen CO2 immer­hin 14 Pro­zent der Treib­hau­se­mis­sio­nen in Deutsch­land aus.

„Vom nicht iso­lier­ten Dach bis zu zugi­gen Fens­tern – ein unsa­nier­tes Haus belas­tet die Umwelt und treibt die Heiz­kos­ten nach oben“, betont Kreft. Mit dem neu­en Steu­er­bo­nus könn­ten Eigen­heim­be­sit­zer erst­mals einen gro­ßen Teil ihrer Aus­ga­ben vom Staat zurück­be­kom­men. Wer in selbst genutz­tem Wohn­ei­gen­tum die Wände
oder das Dach dämmt, Fens­ter, Türen oder die Hei­zung erneu­ert, kann künf­tig drei Jah­re lang 20 Pro­zent der Inves­ti­tio­nen von der Steu­er abset­zen. Die maxi­ma­le För­de­rung liegt bei 40.000 Euro. Das Gebäu­de muss dafür min­des­tens zehn Jah­re alt sein.

Die IG BAU sieht in dem Modell eine „wich­ti­ge Ergän­zung“ zu den bis­he­ri­gen Pro­gram­men der Kre­dit­an­stalt für Wie­der­auf­bau (KfW). Die Bank ver­gibt Zuschüs­se und güns­ti­ge Kre­di­te für ener­ge­ti­sche Sanie­run­gen. 2018 wur­de im Hoch­sauer­land­kreis so der umwelt­freund­li­che Umbau von 1.110 Wohn­ein­hei­ten geför­dert. „Hier muss deut­lich nach­ge­legt wer­den“, for­dert Fried­helm Kreft.

Ohne eine mas­si­ve Stei­ge­rung der Umwelt­sa­nie­run­gen sei­en die CO2-Ein­spar­zie­le im Gebäu­de­be­reich nicht zu schaf­fen. Nach dem Kli­ma­schutz­plan der Bun­des­re­gie­rung müs­sen die Gebäu­de-Emis­sio­nen bis zum Jahr 2030 um
40 Pro­zent sinken.

Die IG BAU West­fa­len Mit­te-Süd rät Eigen­heim­be­sit­zern, den Antrag auf die neue steu­er­li­che För­de­rung mög­lichst rasch zu stel­len. „Wich­tig ist auch, sich früh­zei­tig um Hand­wer­ker zu küm­mern. Dach­de­cker und Co. haben teils schon jetzt vol­le Auf­trags­bü­cher für 2020.“

Quel­le : Sabi­ne Kraft – Indus­trie­ge­werk­schaft Bau­en-Agrar-Umwelt Bezirks­ver­band West­fa­len Mitte-Süd

 

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