Seelsorger und Kirchenvorstände wirkungsvoll entlasten

Marietta Ewers ist die erste Verwaltungsleitung für die Pastoralen Räume Korbach, Bad Arolsen und Bad Wildungen

 

bri­lon-total­lo­kal : Egal, ob eine Pfar­rei eine neue Sekre­tä­rin sucht oder dar­über dis­ku­tiert wird, wel­che Kon­takt­da­ten im Inter­net der Gemein­de ver­öf­fent­licht wer­den dür­fen – als ers­te Ver­wal­tungs­lei­tung in den Pas­to­ra­len Räu­men der katho­li­schen Kir­che in Kor­bach, Bad Arol­sen und Bad Wil­dun­gen hat Mari­et­ta Ewers zum Jah­res­wech­sel eine völ­lig neue Rol­le über­nom­men und fort­an einen vol­len Ter­min- und Themenplan.

Schon vor dem 1. Janu­ar war sie vie­len Pfar­rern und ehren­amt­li­chen Funk­ti­ons­trä­gern der katho­li­schen Gemein­den ein Begriff. Als Außen­dienst­mit­ar­bei­te­rin der Gemein­de­ver­bän­de im Koope­ra­ti­ons­raum Mit­te des Erz­bis­tums Pader­born stand sie vor Ort als Ansprech­part­ne­rin und Koor­di­na­to­rin der Kir­chen­ver­wal­tung den lei­ten­den Pfar­rern sowie den Gre­mi­en­mit­glie­dern zur Ver­fü­gung. Jetzt wag­te sie den Sprung ins „kal­te Was­ser“ und wird als ers­te Ver­wal­tungs­lei­tung unmit­tel­bar an der Sei­te der lei­ten­den Pfar­rer arbeiten.

Marietta Ewers ist die erste Verwaltungsleitung für Korbach, Bad Arolsen und Bad Wildungen
Mari­et­ta Ewers ist die ers­te Ver­wal­tungs­lei­tung für Kor­bach, Bad Arol­sen und Bad Wildungen

„Ver­wal­tungs­lei­tun­gen sind ein wich­ti­ges Ver­bin­dungs­glied zwi­schen der Seel­sor­ge­ein­heit vor Ort und der Kir­chen­ver­wal­tung in den Gemein­de­ver­bän­den. Sie sind auf bei­den Sei­ten ‚am Puls der Zeit‘ und kön­nen so koor­di­nie­ren, ent­las­ten und ver­mit­teln“, stellt Petra Sapp fest. Sie ist bei den Gemein­de­ver­bän­den des Koope­ra­ti­ons­raums Mit­te als Fach­be­reichs­lei­te­rin für die sechs ers­ten Ver­wal­tungs­lei­ter in den katho­li­schen Pfarr­ge­mein­den zwi­schen Hamm und Sie­gen ver­ant­wort­lich – dar­un­ter auch für Mari­et­ta Ewers.  Die Ver­wal­tungs­lei­tun­gen neh­men in ihrer neu­en Funk­ti­on eine beson­de­re Rol­le ein. „Bis­her waren Außen­dienst­mit­ar­bei­ter der Gemein­de­ver­bän­de in den Kir­chen­ge­mein­den beglei­tend und bera­tend tätig. Die neu­en Ver­wal­tungs­lei­tun­gen erhal­ten von den Kir­chen­vor­stän­den und lei­ten­den Pfar­rern aber umfas­sen­de Ent­schei­dungs­be­fug­nis­se z. B. in den Berei­chen Haus­halt, Per­so­nal und Bau über­tra­gen“, erklärt Petra Sapp.

„Immer mehr Ver­wal­tung – immer weni­ger Zeit für Seel­sor­ge“ – auf die­sen ein­fa­chen Nen­ner lässt sich die Arbeit vie­ler lei­ten­der Pfar­rer in katho­li­schen Gemein­den brin­gen. Nicht zuletzt der Pries­ter­man­gel sorgt dafür, dass vie­le Pfar­rei­en zusam­men­ge­legt wer­den und neue, grö­ße­re Struk­tu­ren geschaf­fen wer­den. Das gilt auch für die Pas­to­ra­len Räu­me in Kor­bach, Bad Arol­sen und Bad Wil­dun­gen. „Pas­to­ra­le Räu­me und Ver­bün­de sind mitt­ler­wei­le wie klei­ne Unter­neh­men. Und da ist es gut, wenn ein Fach­mann vor Ort bei der Ver­wal­tung unter­stützt und ent­las­tet“, lau­tet das Resü­mee von Petra Sapp.

Im Rah­men des Pro­jekts „Zukunfts­bild Kir­che“ des Erz­bis­tums Pader­born war es so auch ein vor­ran­gi­ges Ziel, Ver­wal­tungs­lei­tun­gen in den Pas­to­ra­len Räu­men und Pas­to­ral­ver­bün­den zu instal­lie­ren. Sie sol­len sich fort­an mit den admi­nis­tra­ti­ven Auf­ga­ben beschäf­ti­gen und als Mit­ar­bei­ter der Gemein­de­ver­bän­de vor Ort ech­te Ent­las­tung brin­gen. In den letz­ten Jah­ren und Jahr­zehn­ten haben näm­lich gera­de die wach­sen­den Ver­wal­tungs­auf­ga­ben die Geist­li­chen und Kir­chen­vor­stän­de immer mehr in Anspruch genom­men, wodurch ihnen die Zeit für die eigent­li­chen Auf­ga­ben fehlte.

„Ich weiß, dass sich die ‚neue Stel­le‘ noch in der Ent­wick­lung befin­det. Das ist für mich aber zusätz­li­che Moti­va­ti­on und ich stel­le mich der Auf­ga­be ger­ne, der neu­en ‚Ver­wal­tungs­lei­tung‘ ein Gesicht zu geben“, betont die staatl. geprüf­te Betriebs­wir­tin. „Als Ver­wal­tungs­lei­tung wer­de ich mit allen Gre­mi­en zusam­men­ar­bei­ten – sowohl im pas­to­ra­len Bereich wie auch in der Kir­chen­ver­wal­tung.“ Die 42-jäh­ri­ge wird aber oft auch ers­te Ansprech­part­ne­rin für Part­ner von außen sein.

Sie ist sich sicher, dass sie als Ver­wal­tungs­lei­tung die Gre­mi­en und Akti­ven in den Pas­to­ra­len Räu­men wir­kungs­voll unter­stüt­zen wird. Da sie vie­le zeit­in­ten­si­ve Ver­wal­tungs­auf­ga­ben über­neh­men wird, schafft Mari­et­ta Ewers künf­tig für das pas­to­ra­le Team und für die ehren­amt­li­chen Gre­mi­en Frei­räu­me. „Durch mei­ne Qua­li­fi­ka­ti­on und beruf­li­che Erfah­rung ken­ne ich mich in vie­len unter­schied­li­chen Berei­chen aus. „Wir müs­sen zum Bei­spiel die Kir­chen­ge­mein­den auf die Neu­re­ge­lun­gen im Bereich der Umsatz­steu­er vor­be­rei­ten“, erklärt die neue Ver­wal­tungs­lei­tung. „Dafür wird eine neue Finanz­buch­hal­tungs­soft­ware ein­ge­führt.“ Ein Umstruk­tu­rie­rungs­pro­zess, bei dem sie künf­tig Ansprech­part­ne­rin für alle Akti­ven in den Gemein­den sein wird.

Dass haupt­amt­li­che Ver­wal­tungs­lei­tun­gen zu einem Kir­chen­bild der Zukunft gehö­ren, dar­an zwei­felt sie nicht. Auch um die Zukunft der katho­li­schen Kir­che fürch­tet sie nicht. „Mei­ne Kir­che der Zukunft erkennt die Ängs­te und Fra­gen der Gegen­wart, fin­det Ant­wor­ten im Glau­ben und damit auch hof­fent­lich wie­der Zulauf“, hofft sie. Dazu will sie künf­tig im Klei­nen vor Ort bei­tra­gen : „Ich neh­me den Seel­sor­gern vie­le Auf­ga­ben, die nicht in ihren Bereich gehö­ren ab und schaf­fe somit zeit­li­che Frei­räu­me, die sie künf­tig wie­der mehr der seel­sorg­li­chen Betreu­ung der Gemein­den und ihrer Mit­glie­der wid­men können.“

Quel­le : Gabrie­le Muck­hoff – Gemein­de­ver­band Kath. Kir­chen­ge­mein­den Hellweg

 

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