Die Vorzüge des Deutschlandtickets sind super, aber Probleme schrecken ab … Nach Kündigungen versuchen Inkassofirmen …

“Berliner Morgenpost”: Die Probleme schrecken ab, Kommentar von Beate Kranz über Pannen beim Deutschlandticket

Die Vor­zü­ge des Deutsch­land­ti­ckets sind ein­fach super. Egal ob man in der eige­nen Stadt unter­wegs ist, sich in ande­ren Orten tum­melt oder einen Aus­flug ins Umland macht: Ohne sich Gedan­ken machen zu müs­sen, wel­ches Ticket man braucht, kann man über­all in Bus und Bahn stei­gen. Der bun­des­weit ein­heit­li­che Tarif ist die wohl größ­te Erleich­te­rung, seit es den öffent­li­chen Nah- und Regio­nal­ver­kehr gibt. Genervt dürf­ten eigent­lich nur jene sein, die es nicht besit­zen – und sich mit kom­pli­zier­ten Tari­fen her­um­schla­gen müssen.

Doch lei­der ist dem nicht so. Auch akti­ve Nut­zer sto­ßen auf Pro­ble­me, wie Beschwer­den beim Ver­brau­cher­zen­tra­le Bun­des­ver­band zei­gen. Tickets wer­den dop­pelt auf einen Namen aus­ge­stellt, nach Kün­di­gun­gen ver­su­chen Inkas­so­fir­men unbe­rech­tig­te Rech­nun­gen ein­zu­trei­ben. Das ärgert Ver­brau­cher und kos­tet sie Zeit. Die Ursa­chen wur­zeln vor allem in tech­ni­schen Pro­ble­men. Dass es bei der Ein­füh­rung neu­er Sys­te­me am Anfang ruckelt, ist ver­ständ­lich. Dass aber nach 12 Mona­ten die­se “Kin­der­krank­hei­ten” immer noch nicht kuriert sind, ist nicht akzep­ta­bel. Betrof­fe­ne Anbie­ter müs­sen hier end­lich ihre Sys­te­me auf- oder nach­rüs­ten, damit sie rei­bungs­los funk­tio­nie­ren. Die Pro­ble­me ner­ven nicht nur treue Nut­zer, son­dern schre­cken auch Neu­kun­den ab.

Das Deutsch­land­ti­cket kann eine wich­ti­ge Stell­schrau­be sein, den Auto­ver­kehr gera­de in Städ­ten zu redu­zie­ren und Berufs­ver­keh­re umzu­len­ken. Dies dient der Ent­las­tung der Umwelt, führt zu weni­ger Staus und stei­gert die Lebens­qua­li­tät durch weni­ger Abga­se. In die­sem Sin­ne soll­te das Ange­bot unbe­dingt für die nächs­ten Jah­re zu einem güns­ti­gen Preis gesi­chert wer­den – und zwar störungsfrei

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Quelle:BERLINER MOR­GEN­POST
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