Gute Nachrichten für Immobilienkäufer : Die monatlichen Kosten für die Darlehensrückzahlung sind spürbar zurückgegangen

Sinkende Preise und Zinsen : Monatliche Belastung beim Immobilienkauf nimmt um bis zu 346 Euro ab

Eine immo­welt Ana­ly­se für die 15 größ­ten deut­schen Städ­te zeigt, wel­che Aus­wir­kun­gen der Rück­gang der Bau­zin­sen auf die Annui­tä­ten­ra­te beim Woh­nungs­kauf (75 Qua­drat­me­ter, Bestand) hat :

  • Gesun­ke­ne Kauf­prei­se und Zins­rück­gang : Für Suchen­de könn­te jetzt der rich­ti­ge Kauf­zeit­punkt sein
  • In Mün­chen ver­rin­ger­te sich die Annui­tät von Okto­ber 2022 bis heu­te von 2.438 Euro auf 2.092 Euro – eine monat­li­che Erspar­nis von 346 Euro
  • Auch in Frank­furt (257 Euro), Stutt­gart (246 Euro), Köln (164 Euro) und Ham­burg (154 Euro) ist die Woh­nungs­fi­nan­zie­rung spür­bar güns­ti­ger geworden

Gute Nach­rich­ten für Immo­bi­li­en­käu­fer : Die monat­li­chen Kos­ten für die Dar­le­hens­rück­zah­lung sind spür­bar zurück­ge­gan­gen – je nach Stadt um meh­re­re hun­dert Euro. In der Spit­ze spa­ren Käu­fer 346 Euro pro Monat im Ver­gleich zum Höhe­punkt der Immo­bi­li­en­kri­se. Das zeigt eine immo­welt Ana­ly­se für die 15 größ­ten deut­schen Städ­te, wofür die Ver­än­de­rung der Annui­tä­ten­ra­ten beim Kauf einer 75 Qua­drat­me­ter gro­ßen Bestands­woh­nung unter­sucht wur­de. Nach 2 Jah­ren Kri­sen­mo­dus scheint sich dem­nach die Lage am Immo­bi­li­en­markt nun all­mäh­lich wie­der auf­zu­hel­len. Grün­de für die Ver­bes­se­rung : Die Immo­bi­li­en­prei­se sind seit Mit­te 2022 gesun­ken und die Lage am Zins­markt ver­bes­sert sich wie­der. Die durch­schnitt­li­chen Bau­zin­sen sind erst­mals nach 2 Jah­ren spür­bar gesun­ken und lie­gen aktu­ell wie­der unter der 4‑Pro­zent-Mar­ke.

Ver­gli­chen wur­de die monat­li­che Belas­tung beim Immo­bi­li­en­kauf im März 2024 zu einem durch­schnitt­li­chen Zins­satz von 3,6 Pro­zent mit Okto­ber 2022, als die Zin­sen erst­mals seit dem Ende der Nied­rig­zins­pha­se auf 4 Pro­zent gesprun­gen sind. Für die Bei­spiel­rech­nung wur­den 30 Pro­zent Eigen­ka­pi­tal (inklu­si­ve Kauf­ne­ben­kos­ten) ange­nom­men und die Til­gung auf einen Zeit­raum von 30 Jah­ren mit 10 Jah­ren Soll­zins­bin­dung berechnet.

Größ­te Erspar­nis in München

Am deut­lichs­ten fällt die Erspar­nis in Mün­chen aus : Bei einem mitt­le­ren Ange­bots­preis von aktu­ell 602.625 Euro für eine 75-Qua­drat­me­ter-Woh­nung in der Isar-Metro­po­le liegt die Annui­tät der­zeit bei monat­lich 2.092 Euro. Im Okto­ber 2022 waren nicht nur die Zin­sen höher, son­dern auch das Preis­ni­veau : Der Durch­schnitts­preis belief sich damals noch auf 668.853 Euro. Dar­aus ergab sich eine monat­li­che Rate von 2.438 Euro. Käu­fer in Mün­chen zah­len aktu­ell also dank nied­ri­ge­rer Prei­se und Zin­sen 346 Euro pro Monat weni­ger als noch vor ein­ein­halb Jah­ren. Aufs Jahr gerech­net müs­sen Käu­fer somit für Til­gung und Zin­sen über 4.000 Euro weni­ger zahlen.

Jetzt kau­fen oder warten ?

„Die Lage am Immo­bi­li­en­markt hat sich nach knapp 2 Jah­ren nun wie­der deut­lich ver­bes­sert. Durch die gesun­ke­nen Prei­se und die zurück­ge­gan­ge­nen Bau­zin­sen ist der Immo­bi­li­en­kauf für vie­le Men­schen wie­der rea­lis­tisch gewor­den“, sagt Felix Kusch, Geschäfts­füh­rer von immo­welt. „Vie­les spricht sogar dafür, dass jetzt ein guter Zeit­punkt für den Kauf ist. Neben gerin­ge­ren monat­li­chen Kos­ten bei der Rück­zah­lung des Dar­le­hens pro­fi­tie­ren Inter­es­sen­ten aktu­ell durch das gro­ße Ange­bot an Immo­bi­li­en am Markt. Auf­grund der noch ver­hal­te­nen Nach­fra­ge besteht zudem nach wie vor Ver­hand­lungs­spiel­raum bei den Preisen.“

Wie lan­ge das Ver­hält­nis von Ange­bot und Nach­fra­ge noch zu Guns­ten der Käu­fer bleibt, hängt stark von der künf­ti­gen Zins­ent­wick­lung ab. Eini­ge Finanz­ex­per­ten gehen davon aus, dass die Euro­päi­sche Zen­tral­bank (EZB) im Juni den Leit­zins wie­der nach unten anpas­sen könn­te und dann im wei­te­ren Jah­res­ver­lauf wei­te­re Sen­kun­gen fol­gen. Dies dürf­te dann auch zu wei­te­ren Rück­gän­gen bei den Bau­zin­sen füh­ren. Ver­bes­sern sich die Kre­dit­kon­di­tio­nen wei­ter, dürf­te die Nach­fra­ge nach Wohn­ei­gen­tum eben­falls wie­der zuneh­men. Die Fol­ge dürf­ten Preis­stei­ge­run­gen sein, wodurch sich die nied­ri­ge­ren Zin­sen ega­li­sie­ren könnten.

Rund 250 Euro Erspar­nis in Stutt­gart und Frankfurt

Aktu­ell scheint der Zeit­punkt für den Immo­bi­li­en­kauf aber noch gut : Denn neben Mün­chen ist auch in ande­ren Groß­städ­ten die Woh­nungs­fi­nan­zie­rung spür­bar güns­ti­ger gewor­den : Käu­fer in Frank­furt zahl­ten im Herbst 2022 noch 1.662 Euro für ein Bau­dar­le­hen, aktu­ell sind es 1.405 Euro. Das ist eine monat­li­che Erspar­nis von 257 Euro. In Stutt­gart müs­sen Käu­fer für eine 75-Qua­drat­me­ter-Woh­nung aktu­ell 1.249 Euro für die Dar­le­hens­rück­zah­lung auf­brin­gen, was 246 Euro pro Monat weni­ger sind als vor ein­ein­halb Jah­ren. Auch in Köln (164 Euro) und Ham­burg (154 Euro) macht sich der Zins­rück­gang spür­bar bei der Annui­tät bemerkbar.

Beson­ders in den hoch­prei­si­gen Städ­ten fällt die Erspar­nis somit am höchs­ten aus. In den preis­wer­te­ren Städ­ten sind die Unter­schie­de hin­ge­gen deut­lich gerin­ger. In Leip­zig, wo eine Bestands­woh­nung mit 75 Qua­drat­me­tern aktu­ell 183.900 Euro kos­tet, zah­len Käu­fer 42 Euro weni­ger für die Finan­zie­rung. Auch in Dort­mund (72 Euro) und Duis­burg (79 Euro) fällt die Dif­fe­renz ver­gleichs­wei­se gering aus.

Berech­nungs­grund­la­ge :

Daten­ba­sis zur Berech­nung der Kauf­prei­se waren auf immo​welt​.de inse­rier­te Ange­bo­te. Die mit­tels hedo­ni­scher Ver­fah­ren errech­ne­ten Wer­te geben die Qua­drat­me­ter­prei­se von Bestands­woh­nun­gen (75 Qua­drat­me­ter, 3 Zim­mer, 1. Stock, Bau­jahr 1990er-Jah­re) pro Monat wie­der. Es han­delt sich um Angebots‑, kei­ne Abschlusspreise.

Für die Berech­nung der Annui­tä­ten­ra­te wur­den 30 Pro­zent Eigen­ka­pi­tal (inklu­si­ve Kauf­ne­ben­kos­ten) ange­nom­men und die Til­gung auf einen Zeit­raum von 30 Jah­ren mit 10 Jah­ren Soll­zins­bin­dung aus­ge­rich­tet. Dabei wur­den ein markt­üb­li­cher Zins­satz für Okto­ber 2022 von 4,0 Pro­zent und für März 2024 von 3,6 Pro­zent ange­nom­men (Quel­le : Inter­hyp AG).

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Quel­le : Bar­ba­ra Schmid, AVIV Ger­ma­ny GmbH + Pres­se immowelt
Ori­gi­nal-Con­tent von : immo­welt, über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit : Ado­be­Stock 635642029 / Brisystem

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