Vorsicht ! Wildunfallgefahr steigt nach der Zeitumstellung – Ab 80 km/​h wird der Bremsweg gefährlich lang

Wildunfallgefahr steigt nach der Zeitumstellung – ADAC : Berufsverkehr und Nahrungssuche von Wildtieren fallen jetzt in die Dämmerung

Wenn am Sonn­tag­mor­gen (29.10.) die Uhren auf Win­ter­zeit umge­stellt wer­den, nimmt die Gefahr von Wild­un­fäl­len zu. Mor­gens wird es frü­her hell, am Abend eine Stun­de frü­her dun­kel. Der ADAC macht dar­auf auf­merk­sam, dass damit die abend­li­che Haupt­ver­kehrs­zeit in die Däm­me­rung fällt und somit genau in die Zeit, in der vie­le Wild­tie­re auf Nah­rungs­su­che sind und dabei auch Stra­ßen über­que­ren. Auto­fah­rer soll­ten sich dar­auf ein­stel­len und ins­be­son­de­re in Wäl­dern und an Feld­rän­dern wach­sam sein.

Laut ADAC ori­en­tie­ren sich Rehe, Wild­schwei­ne und Hir­sche aus­schließ­lich am Tages­licht. Mit Wild, das die Ver­kehrs­we­ge der Men­schen kreuzt, ist nach der Zeit­um­stel­lung nicht nur in der mor­gend­li­chen Däm­me­rung, son­dern auch abends zu rechnen.

In Deutsch­land pas­siert im Schnitt etwa alle zwei Minu­ten ein Zusam­men­stoß mit Wild­tie­ren – das sind laut Gesamt­ver­band der Deut­schen Ver­si­che­rer ins­ge­samt rund 265.000 Unfäl­le pro Jahr. Für das Wild endet ein Unfall meist töd­lich, aber auch Ver­kehrs­teil­neh­mer kom­men immer wie­der zu Scha­den. In Deutsch­land gab es im ver­gan­ge­nen Jahr laut Sta­tis­ti­schem Bun­des­amt rund 2.600 Ver­un­glück­te bei Wildunfällen.

Der ADAC emp­fiehlt Auto­fah­rern, bei der Fahrt durch Wald­ge­bie­te und Wie­sen den Fuß vom Gas zu neh­men und stets brems­be­reit zu sein. Bereits Tem­po 80 statt 100 ver­kürzt den Brems­weg um cir­ca 24 Meter und kann dazu bei­tra­gen, den Zusam­men­stoß mit einem Wild­tier zu ver­mei­den. Taucht ein Tier am Stra­ßen­rand auf, dann heißt es Tem­po dros­seln oder sogar ganz abbrem­sen. Zudem soll­te man das Fern­licht aus- und statt­des­sen das Abblend­licht ein­schal­ten. Mit einem kur­zen Hupen kann das Tier in der Regel ver­scheucht werden.

Ist eine Kol­li­si­on unver­meid­bar, dann soll­te man eine Voll­brem­sung machen, dabei das Lenk­rad fest­hal­ten aber auf kei­nen Fall ein Aus­weich­ma­nö­ver ris­kie­ren. Die Gefahr, dabei die Kon­trol­le über das Fahr­zeug zu ver­lie­ren und im schlimms­ten Fall im Gegen­ver­kehr oder an einem Baum zu enden ist erheblich.

Kommt es zu einem Unfall, muss man die Warn­blink­an­la­ge ein­schal­ten, die Warn­wes­te anzie­hen und die Unfall­stel­le absi­chern. Auch ohne Ver­letz­te soll­te man immer sofort die Poli­zei ver­stän­di­gen und den Wild­scha­den mel­den. Tote Tie­re soll­te man nie ohne Hand­schu­he anfas­sen, vor leben­den Tie­ren soll­te man auf Abstand gehen. Für die Regu­lie­rung des Scha­dens kommt die Kas­ko- oder die Teil­kas­ko­ver­si­che­rung in Fra­ge. Dafür soll­te sich Geschä­dig­te vom Jäger oder der Poli­zei eine Wild­un­fall­be­schei­ni­gung aus­stel­len lassen.

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Quel­le : ADAC Kommunikation
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Bild­un­ter­schrift, Wild­un­fall im Bericht : Ab 80 km/​h wird der Brems­weg gefähr­lich lang
Bildrechte:©ADAC
Fotograf:©ADAC

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