Hautärzte-Chef fordert staatlich organisiertes Hautkrebs-Screening

Nur jeder Dritte geht zur Vorsorge – 700.000 ambulante Operationen im Jahr

Die deut­schen Haut­ärz­te for­dern eine staat­lich orga­ni­sier­te Haut­krebs-Vor­sor­ge. „Dadurch wäre sicher­ge­stellt, dass wir auch alle Bevöl­ke­rungs- und Risi­ko­grup­pen errei­chen“, sag­te Ralph von Kied­row­ski vom Berufs­ver­band Deut­scher Der­ma­to­lo­gen (BVDD) der „Neu­en Osna­brü­cker Zei­tung“. Die Gesund­heits­be­hör­den müss­ten dann etwa 35,7 Mil­lio­nen Ver­si­cher­te gezielt anschrei­ben und zum kos­ten­lo­sen frei­wil­li­gen Haut­krebs-Scree­ning ein­la­den. Das sei weit bes­ser als das „wil­de Scree­ning“, das es in Deutsch­land aktu­ell gebe, führ­te der BVDD-Prä­si­dent aus.

Der­zeit kann jeder gesetz­lich Ver­si­cher­te über 35 alle zwei Jah­re kos­ten­los zur Haut­krebs­vor­sor­ge gehen.

Nur etwa jeder Drit­te nimmt die­ses Ange­bot wahr. Zugleich füh­ren die nie­der­ge­las­se­nen Haut­ärz­te jetzt schon min­des­tens 700.000 Haut­krebs-Ope­ra­tio­nen jedes Jahr durch. „Die Fäl­le von hel­lem Haut­krebs wer­den über uns noch her­ein­bre­chen, weil die Men­schen immer älter wer­den“, sagt von Kied­row­ski der „NOZ“ wei­ter. Für eine best­mög­li­che Prä­ven­ti­on müss­te es laut dem BVDD-Prä­si­den­ten zudem eine jähr­li­che Vor­sor­ge­un­ter­su­chung für alle geben.

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Quel­le: Neue Osna­brü­cker Zei­tung, Redaktion
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