NRW-Arbeitsmarkt entlasten – Ukrainer erhalten sofort eine vorläufige Aufenthaltsgenehmigung – Hohes Qualifikationsniveau

NRZ : Ukrainer sollen NRW-Arbeitsmarkt entlasten

Die Lan­des­re­gie­rung drängt auf eine Ver­bes­se­rung der Rah­men­be­din­gun­gen für die Arbeits­markt-Inte­gra­ti­on ukrai­ni­scher Flücht­lin­ge. Arbeits­mi­nis­ter Karl-Josef Lau­mann (CDU) und Inte­gra­ti­ons­mi­nis­te­rin Jose­fi­ne Paul (Grü­ne) sehen ange­sichts des hohen Qua­li­fi­ka­ti­ons­ni­veaus vie­ler die­ser Geflüch­te­ter Chan­cen für den unter Fach­kräf­te­man­gel lei­den­den Arbeits­markt in NRW.

Nach Anga­ben des Lan­des­in­te­gra­ti­ons­mi­nis­te­ri­ums sind seit dem Beginn des rus­si­schen Über­falls im Febru­ar 2022 rund 221.000 ukrai­ni­sche Flücht­lin­ge nach Nord­rhein-West­fa­len gekom­men. Anders als Flücht­lin­ge aus ande­ren Län­dern erhal­ten Ukrai­ner sofort eine vor­läu­fi­ge Auf­ent­halts­ge­neh­mi­gung, dür­fen also arbei­ten. Bei den Job­cen­tern in NRW sind nach Anga­ben eines Spre­chers der Regio­nal­di­rek­ti­on der Bun­des­agen­tur für Arbeit rund 148.000 geflüch­te­te Ukrai­ner gemel­det, etwa 100.000 von ihnen sind im erwerbs­fä­hi­gen Alter. Die Dif­fe­renz zwi­schen der Zahl der regis­trier­ten ukrai­ni­schen Flücht­lin­ge und der beim Job­cen­ter Gemel­de­ten erklärt sich laut Arbeits­mi­nis­te­ri­um unter ande­rem durch unter­schied­li­che sta­tis­ti­sche Erfas­sun­gen oder dadurch, dass man­che Flücht­lin­ge direkt Arbeit auf­näh­men oder finan­zi­ell ander­wei­tig abge­si­chert seien.

Beschäf­tigt sind in NRW (Stand März) 17.700 ukrai­ni­sche Flücht­lin­ge, davon haben 12.800 einen sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­gen Job. Als arbeits­los gel­ten etwa 40.100 geflüch­te­te Ukrai­ne­rin­nen und Ukrai­ner. Gut 35.000 besu­chen der­zeit nach Anga­ben der Arbeits­agen­tur Sprach- und Integrationskurse.

„Der Wunsch, unse­re Spra­che zu ler­nen, war und ist sehr hoch“, betont Arbeits­mi­nis­ter Lau­mann gegen­über der „Neu­en Ruhr/​Neuen Rhein Zei­tung“ (NRZ, Don­ners­tags­aus­ga­be). Laut einer Mit­te Juli vor­ge­stell­ten Befra­gung von ukrai­ni­schen Geflüch­te­ten wol­len 44 Pro­zent von ihnen län­ger­fris­tig in Deutsch­land blei­ben. Das Ziel müs­se sein, dass die­se Men­schen „nicht nur in Hel­fer­be­ru­fen arbei­ten, son­dern wir ihnen Mög­lich­kei­ten geben, lang­fris­tig und nach­hal­tig ent­spre­chend ihrer Qua­li­fi­ka­tio­nen Fuß zu fas­sen“, so Lau­mann. Dazu müs­se jedoch „wei­ter inten­siv an unse­ren Her­aus­for­de­run­gen“, gear­bei­tet wer­den, etwa an der Aner­ken­nung von Abschlüs­sen oder der Sicher­stel­lung der Kinderbetreuung.

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Quel­le : Neue Ruhr Zei­tung / Neue Rhein Zei­tung, Chef vom Dienst
Ori­gi­nal-Con­tent von : Neue Ruhr Zei­tung / Neue Rhein Zei­tung, über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit : Ado­be­Stock 573526941 / Brisystem

 

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