Tod zweier Mädchen : Gefährliche Ecstasy-Pille „Blue Punisher“ im Umlauf

od zweier Mädchen : Gefährliche Ecstasy-Pille „Blue Punisher“ im Umlauf

Die Ecsta­sy-Vari­an­te „Blue Punis­her“, an der mut­maß­lich zwei Mäd­chen star­ben, hat längst auch Sach­sen-Anhalt erreicht. Das LKA warnt vor der Ein­nah­me der klei­nen blau­en Pil­len. „Die­se Ecsta­sy-Vari­an­te ist uns bekannt und auch in Sach­sen-Anhalt in Umlauf“, sag­te LKA-Spre­cher Micha­el Klo­cke am Don­ners­tag der in Hal­le erschei­nen­den Mit­tel­deut­schen Zei­tung. Er warnt : „Sie ist auf­grund des wesent­lich höhe­ren Gehalts von MDMA, dem Wirk­stoff der Dro­ge, sehr gefähr­lich. Gera­de nach den jüngs­ten Fäl­len mit Jugend­li­chen soll­te klar sein, dass der Gebrauch schwers­te Fol­gen bis zum Tod haben kann.“

Inner­halb weni­ger Tage waren zwei Jugend­li­che offen­bar nach dem Kon­sum der hoch dosier­ten Dro­ge gestor­ben. Am Wochen­en­de kam eine 15-Jäh­ri­ge in Bran­den­burg ums Leben. Am Mon­tag starb eine 13-Jäh­ri­ge in Meck­len­burg-Vor­pom­mern. In der Regi­on gab es wei­te­re Fäl­le von jun­gen Mäd­chen, die zum Teil auf einer Inten­siv­sta­ti­on behan­delt wer­den müssen.

Ob und in wel­chem Umfang die­se Tablet­ten in Sach­sen-Anhalt sicher­ge­stellt wur­den, woll­te Klo­cke auf Nach­fra­ge nicht sagen. „Mit Blick auf lau­fen­de Ermitt­lun­gen wol­len wir uns zu Details bedeckt hal­ten.“ Im Jahr 2022 gab es laut LKA in Sach­sen-Anhalt 19 regis­trier­te Tote im Zusam­men­hang mit Betäu­bungs­mit­teln. Eine Per­son sei unter 21 Jah­ren gewe­sen. Ecsta­sy sei in kei­nem der Fäl­le ursäch­lich für den Tod gewesen.

Hel­ga Mee­ßen-Hüh­ne, Lei­te­rin der Lan­des­stel­le für Sucht­fra­gen in Sach­sen-Anhalt, nann­te die Vor­fäl­le auf MZ-Nach­fra­ge „sehr erschüt­ternd“ und sieht sie als Beleg dafür, dass Prä­ven­ti­on gestärkt wer­den müs­se. „Jeder Todes­fall schreckt auf und das soll er auch. Wir haben die Chan­ce, als Gesell­schaft mehr dage­gen zu tun.“ Kin­der und Jugend­li­che müss­ten bes­ser auf­ge­klärt wer­den.„Sie müs­sen zu einem sorg­sa­men Umgang erzo­gen wer­den. Das beginnt damit, dass der Umgang mit Pil­len jeg­li­cher Art sorg­sam kom­mu­ni­ziert wird, damit es zu einer kri­ti­schen Hal­tung kommt.“ Es sei­en auch Eltern gefragt : Der Zugang zu Pil­len in Form von Medi­ka­men­ten sei leicht. „Wo sie bei jedem Weh­weh­chen ein­ge­setzt wer­den, ist die Hemm­schwel­le bei Kin­dern, irgend­was zu neh­men, viel­leicht nicht sehr hoch. Und irgend­wann gera­ten sie viel­leicht an die fal­schen Pillen.“

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Quel­le : Marc Rath, Mit­tel­deut­sche Zeitung
Ori­gi­nal-Con­tent von : Mit­tel­deut­sche Zei­tung, über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit : Ado­be­Stock 595366442 / Brisystem

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