376.748 t Elektroschrott – Elektronik ist laut EU die am schnellsten wachsende Abfallquelle – Verbraucher zeigen Interesse an Reparatur

Studie belegt Interesse der Verbraucher an Reparaturlabel „Neue EU-Batterieverordnung sinnvoller Baustein“, unterstreicht Versicherungsvorstand

An Spit­zen­ta­gen regu­liert der Spe­zi­al­ver­si­che­rer Wert­ga­ran­tie pro Minu­te einen Gerä­te­scha­den: Smart­phone oder Tablet, Wasch­ma­schi­ne oder Kühl­schrank – jede Repa­ra­tur sorgt für die Ver­län­ge­rung der Nut­zungs­dau­er und des Pro­dukt­le­bens, mit posi­ti­ver Aus­wir­kung auf den Ver­brauch von Res­sour­cen und Energie.

Elek­tro­nik ist laut EU die am schnells­ten wach­sen­de Abfall­quel­le in der Euro­päi­schen Uni­on. Nach Ergeb­nis­sen einer reprä­sen­ta­ti­ven Wert­ga­ran­tie-Stu­die fal­len in Deutsch­land jähr­lich 376.748 t Elek­tro­schrott in Haus­hal­ten an, weil defek­te Gerä­te ent­sorgt wer­den. Seit über zehn Jah­ren setzt sich das Euro­päi­sche Par­la­ment für eine Ver­bes­se­rung des Rechts der Ver­brau­cher auf Repa­ra­tur ein. Erst im März leg­te die Kom­mis­si­on einen neu­en Vor­schlag zur För­de­rung der Repa­ra­tur von Waren vor: Im Rah­men der gesetz­li­chen Garan­tie wür­den Ver­käu­fer ver­pflich­tet wer­den, Pro­duk­te zu repa­rie­ren, statt aus­zu­tau­schen, wenn die Repa­ra­tur nicht teu­rer ist als der Ersatz.

Wert­ga­ran­tie setzt sich mit sei­nen Pro­duk­ten zum Gerä­te­schutz bereits seit Jahr­zehn­ten für Repa­ra­tu­ren ein. „Die poli­ti­sche Absichts­er­klä­rung, Repa­ra­tu­ren zu för­dern ist ein Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung. Wir gehen im Sin­ne unse­rer Kun­den und der Umwelt hier viel wei­ter: Wir las­sen defek­te Gerä­te auch dann repa­rie­ren, wenn ein Aus­tausch für uns güns­ti­ger wäre“, ver­deut­licht Wert­ga­ran­tie-Vor­stand Kon­rad Lehmann.

Stu­die belegt Inter­es­se der Ver­brau­cher an Reparaturlabel

Wert­ga­ran­tie beleuch­tet das The­ma Elek­tro­schrott mit der Stu­die „Repa­rie­ren statt Weg­wer­fen“. Mit die­ser reprä­sen­ta­ti­ven Ver­brau­cher­be­fra­gung wird empi­risch u.a. erho­ben, wie viel Elek­tro­schrott die 38 wich­tigs­ten Haus­halts­ge­rä­te jähr­lich ver­ur­sa­chen und inwie­weit Gerä­te­re­pa­ra­tu­ren die­se Men­ge redu­zie­ren kön­nen. „Ein aktu­el­les Ergeb­nis der Stu­die zeigt, dass sich ein Groß­teil der Ver­brau­cher und Ver­brau­che­rin­nen für ein Repa­ra­tur­la­bel inner­halb der Euro­päi­schen Uni­on aus­spricht“, erklärt Kon­rad Lehmann.

Das neue Ener­gie­la­bel für Smart­phones und Tablets sieht für alle EU-Mit­glieds­staa­ten unter ande­rem die Anzei­ge eines Repa­rier­bar­keits-Index in Bezug auf das jewei­li­ge Gerät vor. Vor die­sem Hin­ter­grund wur­de das all­ge­mei­ne Inter­es­se an einem sol­chen Repa­ra­tur­la­bel erho­ben, das anzeigt, wie ein­fach ein Gerät repa­riert wer­den kann. Und hier ist ein kla­res Votum erkenn­bar: Für mehr als drei Vier­tel der Ver­brau­cher (76 %) ist ein sol­ches Label bzw. ein sol­cher Index inter­es­sant. „Hier zeigt sich das Poten­zi­al, dass sich Ver­brau­cher häu­fi­ger bewusst für ein Gerät ent­schei­den wür­den, das im Scha­dens­fall ein­fa­cher zu repa­rie­ren ist“, unter­streicht Kon­rad Lehmann.

Zustim­mung für neue EU-Batterieverordnung

Die gera­de vom Euro­pa­par­la­ment auf den Weg gebrach­te neue EU-Bat­te­rie­ver­ord­nung ist eben­falls eine Ent­schei­dung, von der die Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher pro­fi­tie­ren. Ist ein Akku an einem elek­tro­ni­schen Gerät kaputt, war­tet bis­her oft­mals nur die Müll­ton­ne, denn vie­le Akkus sind fest ver­baut. Damit soll nun nach einer Über­gangs­frist Schluss sein, haben die EU-Par­la­men­ta­ri­er am 14. Juni beschlos­sen. Ab Ende 2027 sol­len Ver­brau­cher in der Lage sein, Akkus von Com­pu­tern, Elek­tro­zahn­bürs­ten oder Smart­phones selbst aus­tau­schen zu kön­nen, denn das Ver­kle­ben die­ser Bau­tei­le ist dann nicht mehr zuge­las­sen. „Die Ergeb­nis­se unse­rer aktu­el­len Smart­phone-Repa­ra­tur-Stu­die bele­gen, dass der Akku den Groß­teil aller tech­ni­schen Pro­ble­me ver­ant­wor­tet“, ord­net Kon­rad Leh­mann ein. Für die Smart­phone-Stu­die aus dem Jahr 2020 hat Wert­ga­ran­tie Scha­den­da­ten zu mehr als einer Mil­li­on Smart­phones aus­ge­wer­tet. Laut der Stu­die zeigt sich der Akku hin­sicht­lich tech­ni­scher Pro­ble­me mit einem Anteil von über 71 Pro­zent scha­den­an­fäl­lig. „Wenn die Gerä­te künf­tig so kon­zi­piert sind, dass die Nut­ze­rin­nen und Nut­zer einen Akku mit han­dels­üb­li­chem Werk­zeug selbst tau­schen kön­nen, ist das ein wei­te­rer sinn­vol­ler Bau­stein, um den Elek­tro­schrott­berg zu redu­zie­ren“, zeigt sich der Wert­ga­ran­tie-Vor­stand optimistisch.

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Quel­le: Ulri­ke Braun­gardt | Abtei­lungs­lei­te­rin Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on | Wertgarantie
Marc Höpp­ner | Mana­ger Public Rela­ti­ons | Wertgarantie

Ori­gi­nal-Con­tent von: Wert­ga­ran­tie, über­mit­telt durch news aktuell

Bild­un­ter­schrift: Ab Ende 2027 sol­len Ver­brau­cher selbst in der Lage sein, Akkus von Com­pu­tern, Elek­tro­zahn­bürs­ten oder Smart­phones aus­tau­schen zu kön­nen. Das Ver­kle­ben die­ser Bau­tei­le ist dann nicht mehr zugelassen.

Bild­rech­te: Get­ty Images/​iStockphoto
Foto­graf: VladTeodor