Staudamm-Zerstörung in der Ukraine : Save the Children klärt Kinder über Gefahr durch Minen auf

Staudamm-Zerstörung in der Ukraine : Save the Children klärt Kinder über Gefahr durch Minen auf

Nach der Zer­stö­rung des Kachow­ka-Stau­damms in der Ukrai­ne hat Save the Child­ren eine Kam­pa­gne gestar­tet, um Kin­der über die Gefah­ren durch im Was­ser trei­ben­de Minen auf­zu­klä­ren. Gemein­sam mit ihrem Part­ner, dem ukrai­ni­schen Ver­band der Minen­räu­mer, star­te­te die Kin­der­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on in der Regi­on Cher­son eine Online-Kam­pa­gne, in der die Risi­ken auf­ge­zeigt und Ver­hal­tens­tipps gege­ben wer­den. In dem betrof­fe­nen Gebiet leben etwa 17.000 Menschen.

„Die Men­schen im Süden der Ukrai­ne haben schon 16 Mona­te eines bru­ta­len Krie­ges und das Leben an der Front­li­nie überlebt“.

Neben der stän­di­gen Bedro­hung durch Gra­na­ten­be­schuss, schwe­re Kämp­fe und Bom­bar­die­run­gen sind die Fami­li­en durch die her­um­trei­ben­den Kampf­mit­tel jetzt einer zusätz­li­chen Gefahr aus­ge­setzt, sagt Amjad Yamin, Direk­tor für Advo­ca­cy und Kom­mu­ni­ka­ti­on bei Save the Child­ren Ukrai­ne. „Die Fami­li­en haben nicht nur Schwie­rig­kei­ten, an Trink­was­ser zu gelan­gen, son­dern sie leben auch mit der Angst, dass ihre Kin­der von einer Treib­mi­ne erfasst werden.“

Die ver­seuch­ten Flä­chen in der Ukrai­ne haben sich seit Febru­ar ver­gan­ge­nen Jah­res ver­zehn­facht und sind auf rund 180.000 Qua­drat­ki­lo­me­ter ange­wach­sen – eine Flä­che so groß wie die Hälf­te von Deutsch­land. Die meis­ten Gebie­te in der Ukrai­ne, die von Minen, Blind­gän­gern und Spreng­kör­pern ver­seucht sind, befin­den sich im Osten und Süden des Lan­des in der Nähe der Front­li­nie. Die Was­ser­mas­sen, die sich durch Wohn­or­te schlän­geln, könn­ten in den kom­men­den Tagen und Wochen Land­mi­nen kilo­me­ter­weit an ande­re Orte spü­len. Im Was­ser sind die Minen nur schwer zu erkennen.

Save the Child­ren ist in den von den Über­schwem­mun­gen betrof­fe­nen Regio­nen der Ukrai­ne, dar­un­ter Myko­la­jiw und Cher­son, vor Ort und plant, in den kom­men­den Tagen fast 60.000 Liter Trink­was­ser zu ver­tei­len. Die Kin­der­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on wird außer­dem rund 13.000 Hygie­ne­sets und 5000 Lebens­mit­tel­pa­ke­te an bedürf­ti­ge Fami­li­en aus­lie­fern und Bar­geld­hil­fen zum Kauf von lebens­not­wen­di­gen Lebens­mit­teln und Vor­rä­ten bereitstellen.

Save the Child­ren ist seit 2014 in der Ukrai­ne tätig und leis­tet huma­ni­tä­re Hil­fe für Kin­der und ihre Fami­li­en. Zudem unter­stützt die Orga­ni­sa­ti­on geflüch­te­te Fami­li­en in ganz Euro­pa und hilft Kin­dern, Zugang zu Bil­dung und ande­ren wich­ti­gen Dienst­leis­tun­gen zu erhalten.

Seit dem 24. Febru­ar 2022 wur­den laut Ver­ein­ten Natio­nen in der Ukrai­ne 288 Men­schen durch Land­mi­nen und Blind­gän­ger getö­tet und 591 ver­letzt. Unter den Todes­op­fern waren 20 Kin­der, unter den Ver­letz­ten 74 Kin­der. Ins­ge­samt wur­den nach UN-Anga­ben seit Febru­ar 2022 mehr als 500 Kin­der getö­tet, die tat­säch­li­che Zahl ist ver­mut­lich viel höher.

Bild­ma­te­ri­al zum Down­load, dar­un­ter ein Vlog unse­res Kol­le­gen Vse­vo­lod Pro­ko­fiev über die Hil­fe vor Ort, fin­den Sie hier. Unter © Save the Child­ren ist das Mate­ri­al hono­rar­frei auch zur Wei­ter­ga­be an Drit­te nutzbar.

Über Save the Child­ren : Im Nach­kriegs­jahr 1919 grün­de­te die bri­ti­sche Sozi­al­re­for­me­rin und Kin­der­recht­le­rin Eglan­ty­ne Jebb Save the Child­ren, um Kin­der in Deutsch­land und Öster­reich vor dem Hun­ger­tod zu ret­ten. Heu­te ist die inzwi­schen größ­te unab­hän­gi­ge Kin­der­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on der Welt in rund 120 Län­dern tätig. Save the Child­ren setzt sich ein für Kin­der in Krie­gen, Kon­flik­ten und Kata­stro­phen. Für eine Welt, die die Rech­te der Kin­der ach­tet, in der alle Kin­der gesund und sicher leben sowie frei und selbst­be­stimmt auf­wach­sen und ler­nen kön­nen – seit über 100 Jahren.

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Quel­le : Save the Child­ren Deutsch­land e.V., Pres­se­stel­le – Susan­ne Sawa­do­go / Marie-Sophie Schwarzer
Ori­gi­nal-Con­tent von : Save the Child­ren Deutsch­land e.V., über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit : Ado­be­Stock 605136175 / Brisystem

 

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