Staudamm-Sprengung am Dnipro : Wasser als perfide Waffe

Kommentar von Dietmar Ostermann : Staudamm-Sprengung am Dnipro : Wasser als perfide Waffe

Rich­tig lie­gen dürf­te der Kanz­ler auch, wenn er die Urhe­ber die­ser Kata­stro­phe in Mos­kau sieht. Mili­tä­risch jeden­falls hat der­zeit nur Russ­land ein plau­si­bles Inter­es­se dar­an, ange­sichts der ange­lau­fe­nen ukrai­ni­schen Groß­of­fen­si­ve die­sen Front­ab­schnitt mit der Flut­wel­le aus dem gewal­ti­gen Kachow­ka-Staubecken vor geg­ne­ri­schen Angrif­fen zu schüt­zen. Ein ukrai­ni­scher Vor­stoß über den Dni­pro dürf­te vor­erst kaum mög­lich sein.

Auch wenn die Stau­damm-Spren­gung eine Eska­la­ti­on dar­stellt, kann sie nicht über­ra­schen. Der Krieg hat längst gelehrt, dass Wla­di­mir Putins Trup­pen zer­stö­ren, was sie erobern, noch mehr aber das, was sie nicht erobern können. 

Man ahnt nun, wie sie wüten, wenn der Rück­zug droht. Ob die ukrai­ni­sche Offen­si­ve tat­säch­lich ins Sto­cken gerät, wird man sehen. Wenn Russ­lands Mili­tär­füh­rung zu sol­chen Mit­teln grei­fen muss, kann das Ver­trau­en in die eige­nen Ver­tei­di­gungs­li­ni­en nicht all­zu groß sein.

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Quel­le : Badi­sche Zei­tung, Schluss­re­dak­ti­on Badi­sche Zeitung
Ori­gi­nal-Con­tent von : Badi­sche Zei­tung, über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit : Ado­be­Stock 360498512 / Bri­sys­tem / Archiv­bild Ukraine

 

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