Windpark bei Altenfeld : Der halbe Ort Elpe werde durch den Schattenschlag bedrängt, unterstrich Frank Kreutzmann

Windpark bei Altenfeld : Ausschuss setzt sich für Abschaltmodul zum Schutz vor Schattenwurf ein. Kreuzmann : „Da macht sich ein Unternehmer zu Lasten des Ortes die Taschen voll.“

Ols­berg. Einen Wind­park mit drei rund 240 Meter hohen Windrädern möchte das Unter­neh­men Ener­gie­kon­tor aus Bre­men bei Alten­feld auf Win­ter­ber­ger Stadt­ge­biet errich­ten. Die Stadt Ols­berg wird im Rah­men des Geneh­mi­gungs­ver­fah­rens den Hoch­sauer­land­kreis auf­for­dern, im Geneh­mi­gungs­be­scheid die Instal­la­ti­on eines Abschalt­mo­duls fest­zu­schrei­ben – wie es auch die Fir­ma Ener­gie­kon­tor selbst vorschlägt. Das Ziel : Auf die­se Wei­se soll ins­be­son­de­re die Ein­hal­tung der Schat­ten­wurf-Grenz­wer­te im Ort Elpe erreicht werden.

Das haben jetzt die Mit­glie­der des Aus­schus­ses Pla­nen und Bau­en beschlos­sen. Hin­ter­grund : Pro­jekt­ko­or­di­na­tor Stef­fen Zahr vom Unter­neh­men Ener­gie­kon­tor hat­te den Aus­schuss­mit­glie­dern das Vor­ha­ben in der jüngsten Sit­zung des Gre­mi­ums vorgestellt.Derzeit läuft beim Hoch­sauer­land­kreis das Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren auf Basis des Bun­des­im­mis­si­ons­schutz­ge­set­zes. Stef­fen Zahr mach­te deut­lich, dass bereits zahl­rei­che Sicher­heits­vor­keh­run­gen Bestand­teil des Geneh­mi­gungs­an­tra­ges sind – unter ande­rem ein Sichtweitenmessgerät, um den opti­schen Ein­fluss des nächtlichen Gefah­ren­feu­ers auf die Umge­bung zu redu­zie­ren, ein Schat­ten­wurf­mo­dul mit Abschalt­au­to­ma­tik, ein Sys­tem zur Erken­nung von Eis­bil­dung sowie Sys­te­me zur frühzeitigen Brandbekämpfung und zum Schutz von Fle- dermäusen.

Zu sehen sein wird der geplan­te Wind­park von zahl­rei­chen Orten : Der Abstand zum Orts­rand von Elpe beträgt rund einen Kilo­me­ter – eben­so wie nach Alten­feld. Bis Hein­richs­dorf und Sied­ling­hau­sen liegt die Ent­fer­nung bei rund 2,4 Kilo­me­tern. Aller­dings : Die gesetz­lich vor­ge­schrie­be­nen Grenz­wer­te zur Schall­be­las­tung können an allen Mess­punk­ten ein­ge­hal­ten wer­den – wenn auch an man­chen Stel­len nur knapp, wie Huber­tus Schul­te, Lei­ter des Fach­be­reichs Bau­en und Stadt­ent­wick­lung, auf eine ent­spre­chen­de Fra­ge von Peter Rosen­feld (SPD) ausführte.

Ins­be­son­de­re die Gefahr von Schat­ten­wur­fim­mis­sio­nen kri­ti­sier­te Elpes Orts­vor­ste­her Frank Kreutz­mann (CDU). Der hal­be Ort wer­de durch den Schat­ten­schlag bedrängt, unter­strich Frank Kreutz­mann : „Da macht sich ein Unter­neh­mer zu Las­ten des Ortes die Taschen voll.“ Die Ver­mark­tung von Bauplätzen wer­de eben­so behin­dert wie der Betrieb von Pho­to­vol­ta­ik-Anla­gen. Stef­fen Zahr führte aus, dass tatsächlich nur mit einer Beschat­tungs­dau­er von maxi­mal acht Stun­den pro Jahr und maxi­mal 30 Minu­ten pro Tag zu rech­nen sei. Das geplan­te Schat­ten­wurf­mo­dul wer­de zudem dafür sor­gen, dass bei einem Überschreiten die­ser Wer­te die Anla­ge, die den jewei­li­gen Mess­punkt belas­te, abge­schal­tet wer­de. Auch Frank Kreutz­mann begrüßte das Schat­ten­wurf­mo­dul – da er den Wind­park aber ins­ge­samt ableh­ne, könne er dem Beschluss nicht zustimmen.

Bei einer Ent­hal­tung wur­de so schließ­lich der Beschluss gefasst, im Rah­men des Geneh­mi­gungs­s­ver­fah­rens den HSK auf­zu­for­dern, in sei­nem Geneh­mi­gungs­be­scheid für den geplan­ten Wind­park das Abschalt­mo­dul zur Ein­hal­tung der Schat­ten­wurf­grenz­wer­te ver­bind­lich festzuschreiben.

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Quel­le : i. A. Jörg Fröh­ling, Pres­se und Öffent­lich­keits­ar­beit der Stadt Olsberg
Foto­credit : Ado­be­Stock 257379342, Symbolbild

 

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