Die Debatte um den „Aufstand für Frieden“ nimmt absurde Züge an …

Kommentar von „nd.DerTag“ zur Kampagne gegen die deutsche Friedensbewegung

Die Debat­te um den „Auf­stand für Frie­den“ nimmt absur­de Züge an : Wenn zehn­tau­sen­de Men­schen am Wochen­en­de in Ber­lin Ver­hand­lun­gen mit Mos­kau ein­for­dern, um das durch Russ­land zu ver­ant­wor­ten­de Blut­ver­gie­ßen in der Ukrai­ne zu stop­pen, dann wer­den sie prompt als 5. Kolon­ne Mos­kaus dis­kre­di­tiert. Oder ihnen wird unter­stellt, gemein­sa­me Sache mit Nazis zu machen. Oder bei­des. Die Lin­ke-Poli­ti­ke­rin Sahra Wagen­knecht, neben der Femi­nis­tin Ali­ce Schwar­zer Mit­in­itia­to­rin der Kund­ge­bung am Bran­den­bur­ger Tor, gilt inzwi­schen sogar als Fein­din der Demo­kra­tie. Da ist die For­de­rung nach einer Beob­ach­tung durch den Ver­fas­sungs­schutz nicht weit.

In Wirk­lich­keit geht es vie­len Kri­ti­kern nicht um Wagen­knecht, Schwar­zer oder sonst jeman­den, der am Sams­tag ein Pla­kat mit Frie­dens­tau­be in die Höhe gereckt hat. Es geht ihnen vor allem um die Deu­tungs­ho­heit über das, was sich in der Ukrai­ne abspielt. Seit gerau­mer Zeit malen die Regie­ren­den das rus­si­sche Schreck­ge­spenst an die Wand, das auch über die Oder zu uns durch­bre­chen könn­te. Stich­wort : „Zei­ten­wen­de“. Seit einem Jahr ist klar, dass Wlad­mir Putin ein Kriegs­trei­ber ist, der über Lei­chen geht. Dass er aber eine Gefahr für das deut­sche Staats­ge­biet sein könn­te, ist Unsinn.

Doch die Hei­mat­front brö­ckelt : 63 Pro­zent der Deut­schen spre­chen sich dafür aus, dass sich die Bun­des­re­gie­rung stär­ker für Gesprä­che zwi­schen Russ­land und der Ukrai­ne ein­setzt. Das von Wagen­knecht und Schwar­zer initi­ier­te „Mani­fest für Frie­den“, das eben­falls für Ver­hand­lun­gen plä­diert, wur­de fast 700 000 Mal unter­zeich­net. Dies schmeckt den poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen und ihren Sym­pa­thi­san­ten nicht. Des­halb set­zen sie auf eine Kam­pa­gne gegen Friedensbewegte.

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Quel­le : nd.DerTag / nd.DieWoche, Redaktion
Ori­gi­nal-Con­tent von : nd.DerTag / nd.DieWoche, über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit : Ado­be­Stock 491282224

 

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