Geführte Kurse in Willingen am 28.01.23 : Wie riecht der Wald im Winter ? Wie warm fühlt sich ein Baum an ?

Waldbaden ist in der kalten Jahreszeit besonders wohltuend – geführte Kurse in Willingen, erstmals am Samstag, 28. Januar 2023

Die Berg­gip­fel tra­gen eine wei­ße Müt­ze. Die Wil­lin­ger Hoch­hei­de ist dick mit Schnee bedeckt, die Natur tief im Win­ter­schlaf. Die per­fek­te Zeit zum Wald­ba­den, denn gera­de jetzt brau­chen Kör­per, Geist und See­le die heil­sa­me Wir­kung der Natur. Eine Wald­ba­de­meis­te­rin taucht in Wil­lin­gen mit Gäs­ten in den Win­ter­wald ein. 

Wald­ba­den, das bewuss­te Wahr­neh­men der Natur mit allen Sin­nen, ent­fal­tet nicht nur im Som­mer sei­ne wun­der­ba­re Wir­kung. Der Gesund­heits­trend kommt aus Japan und ist inzwi­schen in Deutsch­land weit ver­brei­tet. „Shin­ri­n­Yo­ku“ heißt die Natur­the­ra­pie, was so viel bedeu­tet, wie „Ein­tau­chen in die Atmo­sphä­re des Wal­des“. Aus der Kraft des Wal­des zu schöp­fen, ihn mit allen Sin­nen zu füh­len, ent­fal­tet eine hei­len­de Wir­kung, das ist wis­sen­schaft­lich erwiesen.

Gesund­heits­för­de­rung im Win­ter noch wich­ti­ger als im Sommer 

Doch war­um sich nur im Som­mer Gutes tun ? Die Natur tut auch im Win­ter gut, sogar gera­de im Win­ter. In der kal­ten, dunk­len Jah­res­zeit ist der Auf­ent­halt in der Natur sogar noch wich­ti­ger als im Som­mer. Ein­tau­chen in die win­ter­li­che Natur hilft gegen den typi­schen Win­ter­blues, stärkt die Abwehr­kräf­te und hilft dabei, Stress abzubauen. 

Damit das Wald­bad ange­nehm und wohl­tu­end ist, gilt es im Win­ter aller­dings ein paar Din­ge zu beach­ten. Im Win­ter ist Nadel­wald bes­ser geeig­net als Laub­wald. Die Nadeln hal­ten Geräu­sche und kal­ten Wind fern. Die Schnee­de­cke tut wei­te­res dazu, fast alle Töne zu ver­schlu­cken, die die Ruhe stö­ren könn­ten. Stil­le, die tief ins Bewusst­sein dringt und die hilft los­zu­las­sen. Das Grün der Nadeln schim­mert durch die Schnee­schicht und wirkt zusätz­lich ent­span­nend. Vor allem aber sind Nadel­wäl­der das gan­ze Jahr über aktiv. Sie ver­strö­men auch im Win­ter die wert­vol­len Ter­pe­ne, die ver­ant­wort­lich sind für die hei­len­den Kräf­te des Waldes.

Den Kör­per kusche­lig, woh­lig, warm halten 

War­me Klei­dung ist wich­tig, das Wald­bad darf nicht zu lang sein. Maxi­mal zwei Stun­den, nur solan­ge sich der Mensch wohl­fühlt. Wer friert, kann nicht ent­span­nen. Denn beim lang­sa­men Schlen­dern durch den Wald, wird kein Tem­po gemacht, son­dern für ver­schie­de­ne Übun­gen immer wie­der ange­hal­ten, um vor allem die klei­nen Din­ge, Neben­säch­lich­kei­ten, mit allen Sin­nen wahrzunehmen.

Ein­fach mal abschal­ten ist im Zeit­al­ter zuneh­men­der Digi­ta­li­sie­rung gar nicht so leicht. Gera­de in der kal­ten Jah­res­zeit ist, das Raus aus der war­men Stu­be, oft­mals eine klei­ne Über­win­dung. Dar­um nimmt die Wald­ba­de­meis­te­rin Gise­la Bie­der­mann in Wil­lin­gen die Gäs­te an die Hand, führt sie zu den schöns­ten win­ter­li­chen Plät­zen und öff­net mit ganz bestimm­ten Übun­gen Herz und See­le zum Wahr­neh­men der Natur. 

Übun­gen, die Herz und See­le öffnen 

Die Luft, ange­rei­chert mit heil­sa­men Ter­penen, den Boten­stof­fen der Bäu­me, durch­strömt die Lun­gen. Die Augen schwei­fen weit über die wei­ße Win­ter­land­schaft. Die raue Rin­de der Bäu­me fühlt sich warm an, die Fich­ten­na­deln ver­strö­men ihren fei­nen Duft. Ein hei­ßer, damp­fen­der Tee unter einer gro­ßen, schüt­zen­den Tan­ne been­det den klei­nen Streif­zug. Die Teil­neh­mer gehen anders aus dem Wald her­aus, als sie hin­ein gegan­gen sind. 

Wald­ba­den im Win­ter mit Gise­la Bie­der­mann ist in Wil­lin­gen erst­mals am Sams­tag, 28. Janu­ar 2023 mög­lich. Treff­punkt ist 14 Uhr an der Graf Stol­berg Hüt­te. Vor­he­ri­ge Anmel­dung ist not­wen­dig. Kos­ten­bei­trag 12 Euro. Wich­tig sind war­me Klei­dung und war­me Schu­he, Schal und Müt­ze. Gern auch Taschen­wär­mer oder Sitz­kis­sen, alles was die Behag­lich­keit fördert. 

 

Quel­le : Susan­ne Schul­ten, Tou­rist-Infor­ma­ti­on Willingen
Fotos : ©Wald­ba­den mit Gise­la Biedermann
Wil­lin­gen / ©REDAK­TI­ONS­BÜ­RO susan­ne schulten

 

 

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