Eine gute Entscheidung: Endlich mit dem Rauchen aufhören – Mehr als 11.000 Lungenerkrankte im Hochsauerlandkreis

Endlich mit dem Rauchen aufhören – Die Mehrheit der Raucher hat schon einmal versucht, mit dem Rauchen aufzuhören 

Eine gute Ent­schei­dung, denn 127.000 Men­schen ster­ben in Deutsch­land jedes Jahr vor­zei­tig an den Fol­gen des Rau­chens, das ist jeder ach­te Todes­fall. Zah­len aus dem aktu­el­len AOK-Gesund­heits­at­las zei­gen, dass allein im Hoch­sauer­land­kreis rund 11.000 Men­schen mit einer chro­nisch obstruk­ti­ven Lun­gen­er­kran­kung COPD leben, die vor allem durch das Rau­chen ver­ur­sacht wird. „Das zeigt uns, dass wir nicht nach­las­sen dür­fen, über die Gefah­ren des Rau­chens auf­zu­klä­ren und für die Vor­tei­le des Nicht­rau­chens zu wer­ben“, sagt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schneider.

Zum Start ins neue Jahr neh­men sich vie­le Men­schen vor, sich von eini­gen alten und unlieb­sa­men Gewohn­hei­ten zu tren­nen und eini­ges bes­ser zu machen. 

Neben mehr Fit­ness und einer gesun­den Ernäh­rung, wol­len vie­le Rau­che­rin­nen und Rau­cher auch die Ziga­ret­te end­lich los­wer­den. Und das aus gutem Grund. Denn Rau­chen ist nach wie vor das größ­te ver­meid­ba­re Gesund­heits­ri­si­ko in Deutsch­land. Über zwei Drit­tel aller Todes­fäl­le durch Lun­gen­krebs welt­weit sind durch Rau­chen bedingt. Laut aktu­el­len Zah­len des Lan­des­krebs­re­gis­ters Nord­rhein-West­fa­len star­ben allein in NRW im Jahr 2019 ins­ge­samt 11.470 Men­schen an Lun­gen­krebs; 15.980 neue Fäl­le wur­den diagnostiziert.

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Bild: Guter Grund für gute Vor­sät­ze: Im Hoch­sauer­land­kreis leben rund 11.000 Men­schen mit COPD, eine der häu­figs­ten Krank­hei­ten, die durch das Rau­chen ver­ur­sacht wird. Foto: AOK/​hfr.

„Rau­chen schä­digt nahe­zu jedes Organ im Körper“

Die­se Sucht ist ins­be­son­de­re Haupt­ur­sa­che aller Lun­gen­krebs­fäl­le mit 80 Pro­zent und Haupt­ri­si­ko­fak­tor für COPD sowie wei­te­rer Krebs­er­kran­kun­gen wie zum Bei­spiel Darm­krebs. Des­halb wer­ben wir auch für das Nicht­rau­chen und zwar so früh wie mög­lich, so Schnei­der. Idea­ler­wei­se fan­gen die Kin­der und Jugend­li­chen erst gar nicht mit dem Rau­chen an. Tat­säch­lich ist der Anteil der jugend­li­chen Rau­cher in den letz­ten 20 Jah­ren um mehr als die Hälf­te zurück­ge­gan­gen laut der Deut­schen Krebs­ge­sell­schaft. Die­ser Rück­gang ist aller­dings vor allem dar­auf zurück­füh­ren, dass Jugend­li­che in Deutsch­land kaum noch zur ‚klas­si­schen‘ Ziga­ret­te grei­fen, die in den Sta­tis­ti­ken erfasst wird, son­dern zu ori­en­ta­li­schen Was­ser­pfei­fen, soge­nann­te Shishas sowie elek­tro­ni­schen Inha­la­ti­ons­pro­duk­ten wie E‑Zigaretten und E‑Shishas.

Die Mehr­heit der Rau­cher hat schon ein­mal ver­sucht, mit dem Rau­chen aufzuhören. 

Die meis­ten ver­su­chen erst ein­mal allein. „Ohne Unter­stüt­zung ist die Erfolgs­quo­te aller­dings gering“, sagt Schnei­der. Die phy­si­sche und psy­chi­sche Abhän­gig­keit ist meist stark und das Rau­chen hat eine wich­ti­ge Funk­ti­on: Es gibt dem All­tag eine Struk­tur, dient dem Stress­ab­bau oder spielt bei sozia­len Kon­tak­ten eine wich­ti­ge Rol­le. Für die­se Funk­tio­nen müs­sen für einen lang­fris­ti­gen Rauch­stopp Alter­na­ti­ven gefun­den wer­den. „Nur so kann ein ‚Ver­zicht‘ zum ‚Gewinn‘ wer­den – eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung für einen lang­fris­ti­gen Rauch­stopp. Mit Unter­stüt­zung und einem kla­ren Bekennt­nis zum Auf­hö­ren ist ein dau­er­haf­ter Rauch­ver­zicht mög­lich“, ergänzt Schneider.

Die AOK Nord­West unter­stützt ihre Ver­si­cher­ten auf dem Weg zum Nicht­rau­chen mit zahl­rei­chen Ange­bo­ten und spe­zi­el­len Kur­sen – auch digi­tal live­on­line gemein­sam mit ande­ren oder online für sich allein. Dar­über hin­aus bie­tet die AOK Nord­West im Inter­net unter www​.aok​.de/nw in der Rubrik Leis­tun­gen & Ser­vices ein AOK-Exper­ten­fo­rum zum Nicht­rau­chen an.

Quel­le: Jörg Lewe, Spe­zia­list Pres­se Ser­vice­re­gi­on, AOK Nord­West, Die Gesundheitskasse.
Foto­credit: Ado­be­Stock 76479305