Energiesparen im Winter ohne Schimmelgefahr : So geht’s

„Einen Raum zu sehr auskühlen zu lassen, ist nicht energiesparend, denn das Wiederaufheizen kostet übermäßig viel Energie !

Die Räu­me nicht kom­plett aus­küh­len lassen

Alle wol­len und müs­sen der­zeit Ener­gie spa­ren. Für die meis­ten Men­schen bedeu­tet das, weni­ger und geziel­ter zu hei­zen. Schließ­lich spart jedes Grad, auf das wir ver­zich­ten, sechs Pro­zent Ener­gie. Doch die Tem­pe­ra­tur soll­te gera­de jetzt im Win­ter nicht zu stark abge­senkt wer­den, da durch abge­kühl­te Wand­flä­chen leicht Schä­den wie zum Bei­spiel Schim­mel ent­ste­hen. Die Initia­ti­ve WÄR­ME+ gibt Tipps, wie sich die „Grat­wan­de­rung“ zwi­schen Ener­gie­ein­spa­rung und Schim­mel­ge­fahr meis­tern lässt.

Wie ent­steht Schimmel ?

Jede:r Bewohner:in gibt durch­schnitt­lich zwei bis drei Liter Was­ser an die Raum­luft ab – durch den Atem, Duschen, Wäsche­wa­schen, Kochen und Haus­ar­beit. Die Luft­feuch­tig­keit hängt auch von der Raum­tem­pe­ra­tur ab : Kal­te Luft nimmt Feuch­tig­keit nicht so gut auf, des­halb bil­det sich schnell Kon­dens­was­ser an den Fens­tern und Außen­wän­den. Das kann nach und nach zu Schim­mel­bil­dung füh­ren. Anfangs sind es nur feuch­te Wän­de und ein mod­ri­ger Geruch, dann zei­gen sich Stock­fle­cken. Wenn groß­flä­chig unge­sun­der schwar­zer Schim­mel zu sehen ist, ist die Sub­stanz des Mau­er­werks bereits gefährdet.

Tem­pe­ra­tur nicht unter 16 Grad sin­ken lassen

„Es ist wich­tig, einen gesun­den Mit­tel­weg zu fin­den und Haus oder Woh­nung auf einem Tem­pe­ra­tur­ni­veau zu hal­ten,“ emp­fiehlt Micha­el Con­ra­di von der Initia­ti­ve WÄR­ME+. „Einen Raum zu sehr aus­küh­len zu las­sen, ist nicht ener­gie­spa­rend, denn das Wie­der­auf­hei­zen kos­tet über­mä­ßig viel Ener­gie. 19 Grad sind in der Woh­nung nor­ma­ler­wei­se aus­rei­chend, 16 Grad soll­ten auf kei­nen Fall unter­schrit­ten wer­den.“ Wer friert, dem emp­fiehlt der Exper­te, lie­ber zum dicken Pull­over oder der Woll­de­cke zu grei­fen als sofort die Hei­zung hoch­zu­dre­hen. Die Türen zu wenig beheiz­ten oder unge­heiz­ten Zim­mern soll­ten geschlos­sen bleiben.

Zusätz­lich hilft regel­mä­ßi­ges Stoß­lüf­ten gegen Schim­mel­bil­dung. Die war­me Luft und mit ihr die Feuch­tig­keit wer­den so aus dem Raum her­aus­trans­por­tiert. Als Faust­re­gel fürs Lüf­ten gilt : bis zu vier­mal täg­lich – von Dezem­ber bis Febru­ar jeweils fünf Minu­ten, im März und Novem­ber je zehn Minu­ten. Im April und Sep­tem­ber, wenn es lang­sam wie­der wär­mer wird, soll­te eine Fens­ter­lüf­tung jeweils 15 Minu­ten dau­ern und die Hei­zung wäh­rend des Lüf­tens her­un­ter­ge­dreht wer­den. Durch­gän­gi­ges Lüf­ten über gekipp­te Fens­ter hin­ge­gen ist äußerst inef­fi­zi­ent, denn es bringt wenig Luft­aus­tausch und die Räu­me ver­lie­ren zu viel kost­ba­re Wärme.

Auf Num­mer sicher mit Feuch­tig­keits­mes­ser und Lüftungsanlage

Wer ganz sicher gehen will, setzt zur Kon­trol­le am bes­ten einen Feuch­tig­keits­mes­ser ein. Die klei­nen Hand­ge­rä­te bestim­men den Feuch­tig­keits­grad in der Wand schnell und ein­fach. So las­sen sich grö­ße­re Schä­den ver­mei­den. Die Gerä­te sind für meist klei­nes Geld im Han­del erhält­lich. „Wenn die Bewohner:innen tags­über län­ge­re Zeit nicht zu Hau­se sind oder nachts schla­fen, ist es kaum mög­lich, den nöti­gen Luft­aus­tausch über rei­ne Fens­ter­lüf­tung zu gewähr­leis­ten“, so Micha­el Con­ra­di. „Gera­de im Schlaf­zim­mer ist Lüf­ten aber wich­tig. Um einen gesun­den und erhol­sa­men Schlaf zu gewähr­leis­ten, soll­te alle zwei Stun­den das gesam­te Luft­vo­lu­men aus­ge­tauscht wer­den.“ Da das nachts manu­ell nicht mög­lich ist, emp­fiehlt die Initia­ti­ve WÄR­ME+ die Luft­qua­li­tät über eine Lüf­tungs­an­la­ge zu regeln. Sie tauscht die Raum­luft auto­ma­tisch aus und ver­hin­dert so eine Schim­mel­bil­dung. Beson­ders ener­gie­spa­rend arbei­ten Lüf­tungs­an­la­gen mit Wär­me­rück­ge­win­nung. Sie gewin­nen einen Groß­teil der Wär­me aus der Abluft zurück und füh­ren sie wie­der mit der Zuluft ins Gebäu­de. Damit ist eine gute Luft­qua­li­tät garan­tiert und die Heiz­kos­ten las­sen sich spür­bar senken.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum The­ma fin­den Inter­es­sier­te auf der Home­page der Initia­ti­ve Wär­me+: www​.waer​me​-plus​.de

Quel­le : Frau Anja Becker, becker döring communication
Ori­gi­nal-Con­tent von : Initia­ti­ve WÄR­ME+, über­mit­telt durch news aktuell

 

Bild­un­ter­schrift : Die Initia­ti­ve WÄR­ME+ gibt Tipps, wie sich die „Grat­wan­de­rung“ zwi­schen Ener­gie­ein­spa­rung und Schim­mel­ge­fahr meis­tern lässt.

Bild­rech­te : Ingo Bar­tus­sek – stock​.ado​be​.com / Foto­graf : Ingo Bartusse

 

 

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