Herausragende Abschlussarbeiten ausgezeichnet – Budde-Stiftung ehrt drei Absolvent*innen der Fachhochschule Südwestfalen aus Hagen, Iserlohn und Meschede

Mit dem Budde-Preis 2022 zeichnet die Budde-Stiftung zwei Absolventinnen und einen Absolventen der Fachhochschule Südwestfalen aus. Der Preis ist mit jeweils 5000 Euro dotiert und würdigt in diesem Jahr hervorragende Abschlussarbeiten aus den Studiengängen Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau und Mechatronik.

 

Mit der Wei­ter­ent­wick­lung einer selbst­ler­nen­den Richt­sys­te­ma­tik für die Auto­ma­ti­sie­rung des Richt­pro­zes­ses hin­sicht­lich des Öff­nungs- und Ver­schrän­kungs­ma­ßes an einem Sta­bi­li­sa­tor beschäf­ti­ge sich Michel­le Hen­kies. Sie ist Absol­ven­tin des Bache­lor­stu­di­en­gangs Maschi­nen­bau am Stand­ort Mesche­de. Die Abschluss­ar­beit wur­de in Zusam­men­ar­beit mit der Fir­ma Muhr und Ben­der KG in Atten­dorn erstellt. Sta­bi­li­sa­to­ren wer­den im Fahr­werk von Autos mon­tiert und die­nen als Feder­ele­ment zur Redu­zie­rung des Wank­win­kels beim Kur­ven­fah­ren. Mit ihrer Arbeit schaff­te Michel­le Hen­kies die Grund­la­gen für die Über­füh­rung eines kos­ten­in­ten­si­ven manu­el­len Richt­pro­zes­ses in einen wirt­schaft­lich effi­zi­en­te­ren auto­ma­ti­sier­ten Pro­zess. Betreu­er der Arbeit war Prof. Dr. Jörg Kolbe.

Vanes­sa Wewer, Absol­ven­tin des Mas­ter­stu­di­en­gangs Wirt­schafts­in­ge­nieur­we­sen in Hagen, beschäf­tig­te sich in ihrer Arbeit mit der Ent­wick­lung eines Vor­ge­hens­mo­dells zur Kon­zep­ti­on, Beschrei­bung und Model­lie­rung von digi­ta­len Zwil­lin­gen, also vir­tu­el­len Abbil­dun­gen eines Pro­duk­tes, und deren Orches­trie­rung ent­lang des Pro­dukt­le­bens­zy­klus. Die Ergeb­nis­se ihrer Arbeit die­nen als Aus­gangs­ba­sis für die Ein­füh­rung digi­ta­ler Zwil­lin­ge als Teil der Digi­ta­li­sie­rungs­stra­te­gie des Unter­neh­mens GEA am Stand­ort Oel­de, bei dem sie ihre Mas­ter­ar­beit ver­fass­te. Sie tra­gen dazu bei, mit­tels des Daten­ma­nage­ments und des Ein­sat­zes digi­ta­ler Tech­no­lo­gien unter­schied­li­che Anwen­dun­gen und Geschäfts­mo­del­le zu rea­li­sie­ren und so das Poten­ti­al des digi­ta­len Zwil­lings aus­zu­schöp­fen. Betreut wur­de die Arbeit von Prof. Dr. Ines von Weichs.

Jan-Luca Schnei­der, Absol­vent des Iser­loh­ner Ver­bund-Bache­lor­stu­di­en­gangs Mecha­tro­nik, erhielt den Preis für die Ent­wick­lung einer auto­ma­ti­schen Metho­de zur Riss­erken­nung bei dem Tie­fungs­ver­such nach Erich­sen an Ble­chen und Foli­en mit einer Wand­stär­ke von unter 0,1mm. Erstellt wur­de die Arbeit bei der Fir­ma Erich­sen GmbH & Co. KG in Hemer. Kun­den haben die Her­aus­for­de­rung, immer dün­ne­re Ble­che auf Umform­bar­keit zu prü­fen. Bei dem ent­spre­chen­den Tie­fungs­ver­such ist der Zeit­punkt des auf­tre­ten­den Ris­ses schwer fest­zu­stel­len. Jan-Luca Schnei­der ent­wi­ckel­te daher in sei­ner Abschluss­ar­beit eine uni­ver­sell anwend­ba­re, nut­zer­un­ab­hän­gi­ge und auto­ma­ti­sier­te Test­me­tho­de. Licht aus dem Werk­zeug wird emit­tiert, fällt durch den Riss in das Blech, sodass der Kame­ra­sen­sor in Ver­bin­dung mit der Aus­wer­te­ein­heit den Zeit­punkt des Ris­ses erken­nen und damit die Umform­bar­keits­gren­ze fest­stel­len kann. Betreut wur­de die Arbeit von Prof. Dr. Micha­el Marré.

Hin­ter­grund Budde-Preis

Der Bud­de-Preis wird ein­mal im Jahr an Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten der Fach­hoch­schu­le Süd­west­fa­len ver­ge­ben, die sich bei ihrer inge­nieur­wis­sen­schaft­li­chen Abschluss­ar­beit durch her­vor­ra­gen­de Leis­tun­gen aus­ge­zeich­net haben. Die Arbei­ten sol­len sich durch außer­ge­wöhn­lich inno­va­ti­ve Ideen aus­zeich­nen und ein hohes Maß an Krea­ti­vi­tät erken­nen lassen.

Nach dem erfolg­rei­chen Abschluss sei­nes Maschi­nen­bau­stu­di­ums an der Staat­li­chen Inge­nieur­schu­le in Hagen, einer Vor­gän­ger­ein­rich­tung der Fach­hoch­schu­le Süd­west­fa­len, hat Dipl.-Ing. Dirk Bud­de die Fir­ma ALMA­TEC Maschi­nen­bau GmbH gegrün­det und die­se gemein­sam mit sei­ner Frau Ursu­la Bud­de zu einem erfolg­rei­chen Unter­neh­men entwickelt.

Zum Dank für die gute Aus­bil­dung und zum Zwe­cke der Moti­va­ti­on jun­ger Stu­die­ren­der hat die Fami­lie Bud­de die Bud­de-Stif­tung ein­ge­rich­tet. Stif­tungs­zweck sind die För­de­rung von Wis­sen­schaft und For­schung sowie die För­de­rung der Berufsbildung.

 

Foto (FH): v.l.n.r. Sven Bud­de (Bud­de-Stif­tung), Prof. Dr. Claus Schus­ter, Jan-Luca Schnei­der, Vanes­sa Wewer, Michel­le Hen­kies, Dr. Gerd Görtz (Bud­de-Stif­tung)
Quel­le: Dipl.-Kfm. Chris­ti­an Klett, Sach­ge­biets­lei­ter Pres­se / Mar­ke­ting, Stv. Pres­se­spre­cher. Fach­hoch­schu­le Süd­west­fa­len – Meschede

 

 

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