Ärztekammer unterstützt Forderungen nach Böllerverbot an Silvester

Böllerverbot an Silvester – Präsidentin und Lungenfachärztin Wenker: “Vorstoß ist uneingeschränkt zu unterstützen”

Die Ärz­te­kam­mer Nie­der­sach­sen (ÄKN) unter­stützt For­de­run­gen nach einem Böl­ler­ver­bot an Sil­ves­ter. “Aus lun­gen­fach­ärzt­li­cher Sicht ist das unein­ge­schränkt zu unter­stüt­zen”, sag­te ÄKN-Prä­si­den­tin Mar­ti­na Wen­ker der “Neu­en Osna­brü­cker Zei­tung” (NOZ).

“Die Begren­zung exzes­si­ver Böl­le­rei hät­te gleich meh­re­re posi­ti­ve Aus­wir­kun­gen”, ist Wen­ker über­zeugt. Die Ärz­te und das Pfle­ge­per­so­nal in Kli­ni­ken und Not­auf­nah­men arbei­te­ten schon jetzt “am Anschlag”. Ein Grund dafür sei immer noch die Coro­na-Pan­de­mie. Ärz­te und Pfle­ge­kräf­te dürf­ten nicht noch zusätz­lich durch Ver­let­zungs­op­fer von Feu­er­werks­kör­pern belas­tet werden.

“Außer­dem soll­ten die Behör­den end­lich den Fokus stär­ker auf die nega­ti­ven Fol­gen der Fein­staub­be­las­tung rich­ten, die durch Böl­ler ent­ste­hen. Die Atem­we­ge der Men­schen lei­den dar­un­ter eben­so wie Umwelt und Kli­ma”, warn­te die ÄKN-Chefin.

Durch das Abbren­nen von Feu­er­werks­kör­pern wer­den nach Anga­ben des Umwelt­bun­des­amts jähr­lich rund 2050 Ton­nen Fein­staub frei­ge­setzt, 1500 Ton­nen davon in der Sil­ves­ter­nacht. Die Men­ge ent­spricht dem­nach etwa einem Pro­zent der ins­ge­samt in Deutsch­land frei­ge­setz­ten Fein­staub­men­ge pro Jahr.

Die Deut­sche Umwelt­hil­fe setzt sich schon län­ger für ein Ende des pri­va­ten Sil­ves­ter­feu­er­werks ein und argu­men­tiert unter ande­rem mit der hohen Fein­staub­be­las­tung durch Sil­ves­ter­knal­ler und ‑rake­ten, dem Müll­auf­kom­men und der Belas­tung für Tie­re. Die Gewerk­schaft der Poli­zei (GdP) for­der­te am Wochen­en­de ein gene­rel­les Ver­bot des pri­va­ten Abbren­nens von Sil­ves­ter­feu­er­werk und sprach sich für zen­tral orga­ni­sier­te Feu­er­wer­ke zum Jah­res­wech­sel aus.

Quel­le: Neue Osna­brü­cker Zei­tung, Redaktion
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