Historische Herausforderung : Winter könnte für die Ukraine einer der härtesten seit Jahrzehnten werden !

Der Winter in der Ukraine könnte der härteste seit Jahrzehnten werden – Zerstörte Versorgungssysteme zwingen weitere 500.000 Menschen zur Flucht

Der kom­men­de Win­ter könn­te für die Ukrai­ne nach Anga­ben der SOS-Kin­der­dör­fer einer der här­tes­ten seit Jahr­zehn­ten wer­den. „Wir haben es mit einer his­to­risch neu­en Her­aus­for­de­rung zu tun : Eisi­ge Käl­te, Ener­gie­eng­päs­se und gleich­zei­tig Krieg“, sagt Ser­hii Lukas­hov, Lei­ter der Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on in der Ukrai­ne. Lukas­hov rech­net damit, dass in den öst­li­chen Gebie­ten Donezk, Myko­la­iv und Char­kiw eine wei­te­re hal­be Mil­li­on Men­schen die Flucht antre­ten wird. Die loka­len Behör­den hät­ten bereits erklärt, dass es unmög­lich sei, die Heiz­sys­te­me, Strom- und Was­ser­ver­sor­gung recht­zei­tig für den Win­ter wie­der instand zu set­zen. Bei dro­hen­den Tem­pe­ra­tu­ren von bis zu ‑15 Grad sei­en die Bewoh­ner auf­ge­for­dert wor­den, ihre Häu­ser zu verlassen.

Die Men­schen sol­len in der Zen­tral- und West­ukrai­ne unter­kom­men. Lukas­hov sagt : „Aber auch dort ist nicht garan­tiert, dass sie aus­rei­chend ver­sorgt sein wer­den. Es besteht jeder­zeit die Gefahr, dass Lang­stre­cken­ra­ke­ten wei­te­re Zer­stö­rung her­bei­füh­ren. Und selbst, wenn dies nicht ein­tritt, ist die Lage her­aus­for­dernd : Die Ein­woh­ner­zahl vie­ler Städ­te ist durch die Auf­nah­me von Geflüch­te­ten um 10 – 30 Pro­zent gestie­gen und die Ver­sor­gungs­sys­te­me sind über­las­tet.“ Beson­ders dra­ma­tisch sei die Situa­ti­on für kin­der­rei­che Fami­li­en auf der Flucht. Vie­le von ihnen sei­en in Sam­mel­un­ter­künf­ten wie Sta­di­en oder Feri­en­la­gern unter­ge­bracht, die nicht für Minus­tem­pe­ra­tu­ren aus­ge­rich­tet sei­en. Eine eige­ne Woh­nung könn­ten sich die wenigs­ten leisten.

Eben­falls bedroh­lich sei die Situa­ti­on für Geflüch­te­te in länd­li­chen Regio­nen. „Die meis­ten Bin­nen­ver­trie­be­nen kom­men aus städ­ti­schen Indus­trie­ge­bie­ten und sind mit der Situa­ti­on auf dem Land über­for­dert. Sie wis­sen nicht, woher sie ange­sichts der all­ge­mei­nen Res­sour­cen-Knapp­heit Holz oder Koh­le bekom­men sol­len, ein Groß­teil hat auch gar nicht das Geld dafür“, sagt Lukashov.

Damit Kin­der und Fami­li­en in der Ukrai­ne über den Win­ter kom­men, ergrei­fen die SOS-Kin­der­dör­fer zahl­rei­che Maß­nah­men : Betrof­fe­ne wer­den mit war­mer Klei­dung, Decken, Öfen und wei­te­rer Aus­stat­tung ver­sorgt, Pfle­ge­fa­mi­li­en erhal­ten Unter­stüt­zung bei der Mie­te und dem Kauf von Brenn­stof­fen. Fami­li­en aus den öst­li­chen Gebie­ten wer­den bei der Eva­ku­ie­rung unter­stützt. Zudem ist die Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on dabei, Kurz­zeit­un­ter­künf­te für Frau­en mit Kin­dern einzurichten.

 

Quel­le : Boris Brey­er, Pres­se­spre­cher, SOS-Kin­der­dör­fer weltweit
Ori­gi­nal-Con­tent von : SOS-Kin­der­dör­fer welt­weit, über­mit­telt durch news aktuell

Bild : Der kom­men­de Win­ter könn­te für die Ukrai­ne nach Anga­ben der SOS-Kin­der­dör­fer einer der här­tes­ten seit Jahr­zehn­ten wer­den. „Wir haben es mit einer his­to­risch neu­en Her­aus­for­de­rung zu tun : Eisi­ge Käl­te, Ener­gie­eng­päs­se und gleich­zei­tig Krieg“, sagt Ser­hii Lukas­hov, Lei­ter der Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on in der Ukrai­ne. Die loka­len Behör­den hät­ten bereits erklärt, dass es unmög­lich sei, die Heiz­sys­te­me, Strom- und Was­ser­ver­sor­gung recht­zei­tig für den Win­ter wie­der instand­zu­set­zen. Bei dro­hen­den Tem­pe­ra­tu­ren von bis zu ‑15 Grad sei­en die Bewoh­ner auf­ge­for­dert wor­den, ihre Häu­ser zu verlassen.

Foto­credits-Bild­rech­te : SOS-Kin­der­dör­fer welt­weit / Foto­graf : SOS-Kin­der­dör­fer Ukraine

 

 

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