Kommunen aus Westfalen gründen Netzwerk für Nachhaltigkeit

Nachhaltige Beschaffung und nachhaltiges Bauen stehen im Fokus

win­ter­berg-total­lo­kal : Reck­ling­hau­sen : Nach­hal­ti­ge Beschaf­fung und nach­hal­ti­ges Bau­en ste­hen im Fokus des bun­des­weit ein­zig­ar­ti­gen kom­mu­na­len Netz­werks. Fünf Kom­mu­nen und ein Kreis aus West­fa­len haben am 8. Juni in Reck­ling­hau­sen den Start­schuss für das inno­va­ti­ve Netz­werk gege­ben. Die Städ­te Lünen, Her­ten, Reck­ling­hau­sen und Wer­ne, die Gemein­de Wel­ver sowie der Kreis Reck­ling­hau­sen wer­den gemein­sam Ideen, Lösun­gen und Hand­lungs­kon­zep­te erar­bei­ten, um in den eige­nen Ver­wal­tun­gen Nach­hal­tig­keit nach vor­ne zu bringen.

Das „Kom­mu­na­le Netz­werk Nach­hal­tig­keit – KNN“ läuft ins­ge­samt 3 Jah­re. In 4 Tref­fen pro Jahr wol­len die Teil­neh­mer mit Input von Fach­be­ra­tern und durch eige­nen Erfah­rungs­aus­tausch pra­xis­re­le­van­te Maß­nah­men für eine nach­hal­ti­ge Kom­mu­ne erar­bei­ten. Es sol­len indi­vi­du­el­le Pro­zess­be­schrei­bun­gen für eine nach­hal­ti­ge Beschaf­fung umge­setzt wer­den. In Ter­mi­nen vor Ort wer­den mit fach­li­cher Beglei­tung die Ein­bin­dung einer nach­hal­ti­gen Beschaf­fung in den Ver­wal­tungs­all­tag durch­ge­führt. Außer­dem geht es in dem Netz­werk um nach­hal­ti­ges Bau­en. In den ein­zel­nen Kom­mu­nen wer­den Bau­vor­ha­ben im Bestand und Neu­bau­pro­jek­te unter die Lupe genom­men. Unter­stützt von Exper­ten ent­wi­ckeln die Teil­neh­mer pra­xis­ori­en­tier­te Leit­li­ni­en zur Umset­zung einer nach­hal­ti­gen Bauweise.

„Für die Stadt Lünen ist es ein wich­ti­ges Anlie­gen, Aspek­te der Nach­hal­tig­keit ergän­zend zu unse­ren Kli­ma­schutz-Akti­vi­tä­ten umzu­set­zen“ so Jas­min Sowik aus dem Team Umwelt­schutz & Kli­ma der Stadt Lünen. Chris­ti­na Tig­ges, Stabs­stel­le Kli­ma­schutz der Gemein­de Wel­ver ergänzt : „Auch als klei­ne­re kreis­an­ge­hö­ri­ge Kom­mu­ne möch­ten wir unse­re nach­hal­ti­ge Beschaf­fung wei­ter aus­bau­en, um Ein­fluss auf Umwelt- und Kli­ma­schutz sowie sozia­le Kri­te­ri­en zu neh­men. Das Netz­werk moti­viert uns, hier noch einen stär­ke­ren Fokus zu set­zen“. Und Lara Wahr­mann, Kli­ma­schutz­be­auf­trag­te der Stadt Reck­ling­hau­sen, erläu­tert „Die Umset­zung einer Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie ist eine viel­schich­ti­ge Her­aus­for­de­rung. Mit unse­rer Teil­nah­me an dem Netz­werk ver­spre­chen wir uns fach­li­che Hil­fe­stel­lung und Hin­wei­se für die Umset­zung in der Pra­xis“. Auch die Städ­te Her­ten und Wer­ne sowie der Kreis Reck­ling­hau­sen sehen das Netz­werk als idea­le Unter­stüt­zung, um Maß­nah­men für eine nach­hal­ti­ge Ver­wal­tung effi­zi­en­ter und schnel­ler umzusetzen.

Ent­stan­den ist die Idee zur Grün­dung eines kom­mu­na­len Netz­werks mit dem Fokus Nach­hal­tig­keit aus der Bera­ter­pra­xis der Green Navi­ga­ti­on GmbH aus Unna. „Vie­le Kom­mu­nen küm­mern sich seit Jah­ren erfolg­reich um Kli­ma­schutz. Nun gilt es, die Mess­lat­te eine Stu­fe höher zu legen und Aspek­te der Nach­hal­tig­keit in die Ver­wal­tun­gen zu imple­men­tie­ren.“ erklärt Vera Schür­mann, Geschäfts­füh­re­rin der Green Navi­ga­ti­on GmbH. Nach­dem die Netz­werk­ex­per­ten aus Unna eini­ge Kom­mu­nen von der Idee begeis­tern konn­ten, wur­den im ver­gan­ge­nen Jahr För­der­mit­tel für das Netz­werk ein­ge­wor­ben. Nach För­der­zu­sa­ge durch das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz kann jetzt die Netz­werk­ar­beit star­ten. „Wir freu­en uns, dass wir Kom­mu­nen in der Regi­on För­der­mit­tel in Höhe von 70 % des Gesamt­auf­wan­des bereit­stel­len kön­nen“ so Schür­mann und schließt „Aller­dings bedau­ern wir es, dass weder unse­re Hei­mat­kom­mu­ne noch unser Hei­mat­kreis an dem Netz­werk teilnehmen“.

Quel­le : Green Navi­ga­ti­on GmbH

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