Kein Wintereinbruch am Arbeitsmarkt zu erkennen

Der Arbeitsmarkt im Februar 2022

win­ter­berg-total­lo­kal : HSK : Die Ent­wick­lung auf dem regio­na­len Arbeits­markt : Im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Mesche­de-Soest sinkt die Arbeits­lo­sig­keit im Berichts­mo­nat um 158 Per­so­nen oder 1,1 Pro­zent. Aktu­ell sind 14.007 Män­ner und Frau­en als arbeits­los registriert.

Im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Mesche­de-Soest beträgt die Arbeits­lo­sen­quo­te bezo­gen auf alle zivi­len Erwerbs­per­so­nen 4,4 Pro­zent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 5,4 Prozent.

Im Ver­si­che­rungs­be­reich (Rechts­kreis Sozi­al­ge­setz­buch Drit­tes Buch, SGB III – Arbeits­lo­sen­geld I) wer­den aktu­ell 5.610 arbeits­lo­se Men­schen betreut, das sind 120 Per­so­nen oder 2,1 Pro­zent weni­ger als im Vor­mo­nat und 2.563 Frau­en und Män­ner oder 31,4 Pro­zent weni­ger als im Vorjahresmonat.

Im Bereich der Grund­si­che­rung für Arbeit­su­chen­de (Rechts­kreis Sozi­al­ge­setz­buch Zwei­tes Buch, SGB II – Arbeits­lo­sen­geld II) sind 8.397 Per­so­nen bei den Job­cen­tern regis­triert ; 38 Män­ner und Frau­en oder 0,5 Pro­zent weni­ger als im Vor­mo­nat und 766 Per­so­nen oder 8,4 Pro­zent weni­ger als im glei­chen Monat des Vorjahres.

„Im Febru­ar endet das zwei­te Jahr in Fol­ge, dass durch die Coro­na-Pan­de­mie geprägt wird. Ein Rück­blick ver­an­schau­licht, dass sich der Arbeits­markt in der Regi­on wider­stands­fä­hig gezeigt hat und die Pan­de­mie beding­ten Ver­än­de­run­gen bis heu­te schon wei­test­ge­hend wie­der auf­ge­fan­gen wer­den konn­ten“, so Oli­ver Schma­le, Chef der Arbeits­agen­tur Mesche­de-Soest. „Die Arbeits­lo­sig­keit (in glei­ten­den Jah­res­wer­ten) stieg mit Beginn der Pan­de­mie deut­lich an und erreich­te im Früh­jahr 2021 ihren Höhe­punkt. Von da an ging sie Schritt für Schritt wie­der zurück. Das Jah­res­ni­veau von 2019 ist damit bis heu­te zwar noch nicht ganz wie­der erreicht, aber ange­sichts der auch in die­sem Monat wie­der sin­ken­den Anzahl von Arbeits­lo­sen, bli­cken wir opti­mis­tisch in die ers­te Jahreshälfte.“

Bemer­kens­wert sind dar­über hin­aus die unter­schied­li­chen Ent­wick­lun­gen von Män­nern und Frau­en in der Arbeits­lo­sig­keit. Grund­sätz­lich lässt sich erken­nen, dass die Frau­en in den letz­ten zwei Coro­na-Jah­ren weni­ger stark von Arbeits­lo­sig­keit betrof­fen waren als die Män­ner – ein posi­ti­ves Zei­chen mit vor­aus­schau­en­dem Blick auf den inter­na­tio­na­len Frau­en­tag am 8. März 2022. Bei den Män­nern stieg die Zahl der Arbeits­lo­sen mit Beginn der Pan­de­mie rasant an, ging dann aber auch eben­so kräf­tig wie­der zurück. Im Ver­gleich dazu fiel der Anstieg bei den Frau­en deut­lich ver­hal­te­ner aus. Frau­en sind ver­stärkt in Bran­chen tätig, die weni­ger Kon­junk­tur anfäl­lig sind, wie z.B. im Gesund­heits- und Sozi­al­we­sen, im Ein­zel­han­del, in Hei­men, in Erzie­hung und Unter­richt oder in der öffent­li­chen Ver­wal­tung. Allein in die­sen sechs Bran­chen sind über die Hälf­te (54,3 Pro­zent) aller Frau­en in der Regi­on beschäftigt.

Arbeitslosigkeit
Arbeits­lo­sig­keit Agen­tur für Arbeit
Hochsauerlandkreis
Hoch­sauer­land­kreis Agen­tur für Arbeit

Die Zahl der Arbeits­lo­sen ist im Hoch­sauer­land­kreis im Febru­ar 2022 gesun­ken. Ins­ge­samt waren 5.552 Per­so­nen arbeits­los gemel­det. Ver­gli­chen mit den Zah­len des Vor­mo­na­tes sind dies 59 Per­so­nen oder 1,1 Pro­zent weni­ger. Im Ver­gleich zum Febru­ar des Vor­jah­res sinkt die Zahl der Arbeits­lo­sen um 1.584 Per­so­nen bzw. 22,2 Pro­zent. Die Arbeits­lo­sen­quo­te auf Basis aller zivi­len Erwerbs­per­so­nen beträgt im Febru­ar 3,7 Pro­zent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,8 Pro­zent (-1,1 Prozentpunkte).

Ent­wick­lung in der Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung – SGB III

Im Bereich der Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung sind in die­sem Monat 2.366 Per­so­nen gemel­det. Die Zahl hat sich im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 41 Per­so­nen bzw. 1,7 Pro­zent ver­rin­gert. Im Vor­jah­res­ver­gleich bedeu­tet dies eine Ver­rin­ge­rung um 1.149 Per­so­nen oder 32,7 Prozent.

Ent­wick­lung in der Grund­si­che­rung – SGB II

In der Grund­si­che­rung sind 18 Arbeits­lo­se weni­ger als im Vor­mo­nat und 435 weni­ger als im Vor­jahr zu ver­zeich­nen. Im Ver­hält­nis zum Vor­mo­nat ent­spricht dies 0,6 Pro­zent weni­ger bzw. 12 Pro­zent weni­ger zum Vor­jahr. Ins­ge­samt sind es 3.186 Per­so­nen und damit 57,4 Pro­zent aller Arbeits­lo­sen, die zur Grund­si­che­rung gemäß SGB II zählen.

Jugend­ar­beits­lo­sig­keit

499 Arbeits­lo­se sind im Berichts­mo­nat im Hoch­sauer­land­kreis unter 25 Jah­re alt. Im Ver­gleich zum Vor­mo­nat sind dies 28 jun­ge Arbeits­lo­se mehr und im Vor­jah­res­ver­gleich 201 arbeits­lo­se jun­ge Men­schen weni­ger. Die pro­zen­tua­le Ver­än­de­rung beläuft sich somit auf plus 5,9 Pro­zent zum Vor­mo­nat bzw. minus 28,7 Pro­zent im Ver­gleich zum Vorjahr.

Älte­re Arbeitslose

Die Anzahl arbeits­lo­ser Per­so­nen ab 50 Jah­re ist im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 15 Per­so­nen oder 0,7 Pro­zent gesun­ken. Im Ver­gleich zum Vor­jahr sind es 344 Arbeits­lo­se weni­ger (-13,6 Pro­zent). Ins­ge­samt sind 2.185 Men­schen ab 50 Jah­re im Hoch­sauer­land­kreis betroffen.

Lang­zeit­ar­beits­lo­se

Die Zahl der Lang­zeit­ar­beits­lo­sen ist im Hoch­sauer­land­kreis im Berichts­mo­nat gesun­ken. 2.367 Per­so­nen waren län­ger als ein Jahr nicht sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig beschäf­tigt, dar­un­ter zäh­len 83,2 Pro­zent (1.970 Per­so­nen) zur Grund­si­che­rung. Ver­gli­chen mit den Gesamt­zah­len des Vor­mo­na­tes sind dies 54 Lang­zeit­ar­beits­lo­se weni­ger. Im Ver­gleich zum Vor­jahr sinkt die Zahl die­ser Arbeits­lo­sen um 444 Personen.

Stel­len­an­ge­bot

Unter­neh­men aus der Regi­on haben in die­sem Monat 649 Stel­len gemel­det (+130 zum Vor­mo­nat). Im Bestand befin­den sich ins­ge­samt 3.666 offe­ne Stel­len, 37 mehr als im Vor­mo­nat und 1.119 mehr als im Vorjahresmonat.

Quel­le : Agen­tur für Arbeit Meschede-Soest

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