Risikofaktor Nummer eins für Herz-Kreislauferkrankungen : Frauen im Hochsauerlandkreis haben zu hohen Blutdruck

Blutdruck regelmäßig kontrollieren und gesund leben

win­ter­berg-total­lo­kal : Hoch­sauer­land­kreis : Blut­hoch­druck ist im Hoch­sauer­land­kreis weit ver­brei­tet. Das belegt eine aktu­el­le Aus­wer­tung der AOK Nord­West. Danach waren im ver­gan­ge­nen Jahr allein 28.337 AOK-ver­si­cher­te Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten von der soge­nann­ten Hyper­to­nie betrof­fen. Das Durch­schnitts­al­ter lag bei 66 Jah­ren. Der Anteil der Män­ner lag mit 47,7 Pro­zent unter dem der Frau­en (52,3 Pro­zent). „Blut­hoch­druck ver­ur­sacht kei­ne Schmer­zen. Daher kann er lan­ge unent­deckt blei­ben. Aller­dings ist ein dau­er­haft erhöh­ter Blut­druck der bedeu­ten­de Risi­ko­fak­tor für lebens­ge­fähr­li­che Krank­hei­ten wie Herz­in­farkt oder Schlag­an­fall“, sagt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schneider.

Um Risi­ken zu redu­zie­ren, ist vor allem wich­tig, die eige­nen Blut­druck­wer­te zu ken­nen. Denn nur dia­gnos­ti­zier­te Pati­en­ten haben auch die Chan­ce, eine ärzt­li­che The­ra­pie zur Blut­druck­sen­kung zu erhal­ten. In den meis­ten Fäl­len erhal­ten Betrof­fe­ne ent­spre­chen­de blut­druck­sen­ken­de Arz­nei­mit­tel. Im letz­ten Jahr ver­ord­ne­ten die nie­der­ge­las­se­nen Ärz­te für die rund 7,4 Mil­lio­nen gesetz­lich Ver­si­cher­ten in West­fa­len-Lip­pe ins­ge­samt 16,478 Mil­lio­nen Packun­gen blut­druck­sen­ken­der Mit­tel. Das sind 3,2 Pro­zent mehr als im Vor­jahr (15,967 Mil­lio­nen) und sogar 10,3 Pro­zent mehr als noch im Jahr 2018 (14,940 Mil­lio­nen). Damit sind Medi­ka­men­te gegen Blut­hoch­druck unver­än­dert die am meis­ten ver­ord­ne­ten Arz­nei­mit­tel in West­fa­len-Lip­pe. Dar­auf ent­fie­len fast ein Vier­tel (23,1 Pro­zent) aller Ver­ord­nun­gen im Fer­tig­arz­nei­mit­tel­markt. „Wenn Blut­druck-Sen­ker ein­ge­nom­men wer­den müs­sen, ist es wich­tig, sie regel­mä­ßig ein­zu­neh­men und auf kei­nen Fall ohne ärzt­li­che Rück­spra­che abzu­set­zen“, so Schneider.

Trotz medi­ka­men­tö­ser The­ra­pie errei­chen aller­dings nicht alle Pati­en­ten eine Nor­ma­li­sie­rung ihres Blut­dru­ckes. „Durch einen gesun­den und mög­lichst stress­frei­en Lebens­stil mit einer abwechs­lungs­rei­chen und salz­ar­men Ernäh­rung, regel­mä­ßi­ger Bewe­gung, wenig Alko­hol, einer deut­li­cher Redu­zie­rung von Über­ge­wicht und dem Ver­zicht auf Niko­tin lässt sich ein zu hoher Blut­druck güns­tig beein­flus­sen und manch­mal sogar ver­mei­den“, so Schnei­der. Er rät außer­dem zu regel­mä­ßi­gen Check-up-Unter­su­chun­gen durch den Haus­arzt, bei denen auch der Blut­druck kon­trol­liert wird. Wich­tig sei auch, auf die Warn­si­gna­le des Kör­pers zu ach­ten. Wer über län­ge­re Zeit Ohren­sausen, Schwin­del, Nasen­blu­ten oder Kurz­at­mig­keit ver­spürt, soll­te sei­nen Blut­druck ärzt­lich kon­trol­lie­ren lassen.

Wei­te­re Infos im Inter­net unter www​.aok​.de/nw, Rubrik Medi­zin & Versorgung.

Bild : Volks­krank­heit Blut­hoch­druck : Mehr als 28.300 AOK-ver­si­cher­te Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten im Hoch­sauer­land­kreis lei­den dar­un­ter. Frau­en sind beson­ders betroffen.

Foto­credits : AOK/​hfr.

Quel­le : AOK NordWest

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