Ruhrverband : „Nicht das Leben für den flüchtigen Thrill aufs Spiel setzen!“

Brückenspringen an der Ruhr kann lebensgefährlich sein

win­ter­berg-total­lo­kal : Erst kürz­lich hat der Ruhr­ver­band dar­über berich­tet, dass man Jugend­li­che dabei beob­ach­ten konn­te, wie sie von der Brü­cke über die Hoch­was­ser­ent­las­tung in Ame­cke aus ent­we­der in den Sor­pe­see oder ins Vor­be­cken spran­gen. Ähn­li­che Vor­fäl­le gab es bereits seit eini­gen Jah­ren auch am Möh­ne­see. Die Kör­be­cker Brü­cke, die Dele­cker Brü­cke und die Wän­de des Stein­bruchs in Dele­cke wur­den zum Sprin­gen genutzt. Nun wur­den auch in Essen an der Eisen­bahn­brü­cke Kup­fer­dreh Sprün­ge ins kal­te Nass gemel­det. Das Pro­blem : Hier ist die Ruhr nur knapp 1,70 Meter tief !

Auch wenn die Ver­su­chung einer schnel­len Abküh­lung groß ist : „Über­hitz­te Gemü­ter“ gehen ein lebens­ge­fähr­li­ches Risi­ko ein, nur um den kurz­zei­ti­gen Thrill genie­ßen zu können !
Daher appel­liert der Ruhr­ver­band an die Bevöl­ke­rung : Set­zen Sie ihr Leben nicht leicht­fer­tig aufs Spiel ! Siche­ren Was­ser­spaß bie­ten aus­schließ­lich die aus­ge­wie­se­nen Bade­stel­len, die es an den Tal­sper­ren und am Bal­de­ney­see in Essen gibt. Die genaue Lage aller Bade­stel­len ist unter fol­gen­dem Link zu fin­den : https://​www​.ruhr​ver​band​.de/​s​p​o​r​t​-​f​r​e​i​z​e​i​t​/​b​a​den.

Wäh­rend das Schwim­men in der Ruhr auch durch Strö­mun­gen an Brü­cken­pfei­lern und Weh­ren sowie auf­grund natür­li­cher Strom­schnel­len gefähr­lich ist, sind wag­hal­si­ge Sprün­ge an den Tal­sper­ren des Ruhr­ver­bands nicht nur für die Sprin­ger selbst, son­dern auch für ande­re eine gro­ße Gefahr. Denn wäh­rend jeder Sprung in unbe­kann­te Gewäs­ser wegen even­tu­el­ler Hin­der­nis­se unter der Was­ser­ober­flä­che ohne­hin schon zu schwers­ten Ver­let­zun­gen füh­ren kann, kommt bei einer Tal­sper­re wie dem Möh­ne­see noch der schwan­ken­de Was­ser­spie­gel hin­zu. Im Klar­text : Eine Stel­le, die viel­leicht ges­tern noch tief genug war, kann schon heu­te oder mor­gen zu flach sein !

Der als Tauch­re­vier aus­ge­wie­se­ne Stein­bruch in Dele­cke am Möh­ne­see birgt zudem noch ein wei­te­res Risi­ko : Hier muss jeder­zeit damit gerech­net wer­den, dass unter Was­ser Tau­cher unter­wegs sind bzw. plötz­lich auf­tau­chen, die durch den Leicht­sinn der Sprin­ger eben­falls gefähr­det werden.

Übri­gens : Das Sprin­gen von Brü­cken oder ähn­li­chem in die Tal­sper­ren des Ruhr­ver­bands ver­stößt gegen die Frei­zeit­ord­nung und kann als Ord­nungs­wid­rig­keit geahn­det wer­den. Ein Land­schafts­kon­troll­dienst über­wacht regel­mä­ßig die Ein­hal­tung der Freizeitordnung.

Quel­le : Ruhrverband

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