Ein Start mit Gottes Hilfe

Pfarrerin Kathrin Koppe-Bäumer spricht Radio-Andachten für den Westdeutschen Rundfunk

win­ter­berg-total­lo­kal : „Im Anfang war das Wort“ – so steht es schon in der Bibel, im Evan­ge­li­um nach Johan­nes. Nun ist nicht über­lie­fert, ob der Pre­di­ger damit auch das Wort im Radio gemeint hat. Aber ver­mut­lich schon, denn die Radio­an­dach­ten, die diver­se Sen­der jeden Mor­gen aus­strah­len, erfreu­en sich gro­ßer Beliebtheit.

So auch die im West­deut­schen Rund­funk (WDR). Schon seit drei­zehn Jah­ren gehört Pfar­re­rin Kath­rin Kop­pe-Bäu­mer zum Team, das die­se Andach­ten für die Pro­gram­me von WDR 3 – 5 pro­du­ziert. Für vie­le Men­schen ist das ein per­fek­ter Ein­stieg in den Tag. Ein Start mit Got­tes Hil­fe sozu­sa­gen : hilf­reich, auf­bau­end, ein kur­zes Atem­ho­len noch im Bett, im Bad, am Früh­stücks­tisch oder im Auto auf dem Weg zur Arbeit, bevor einen der Tag dann mit der übli­chen Rasanz wie­der in Beschlag nimmt.

„Ich fin­de“, so die in Mesche­de leben­de Pfar­re­rin, „dass das ein ganz wun­der­ba­res For­mat ist.“ Ein­mal im Jahr spricht sie die Andach­ten im WDR-Stu­dio in Arns­berg ein. Jede Andacht ist drei Minu­ten drei­ßig lang. Für einen Radio­bei­trag ist das schon eine beacht­li­che Län­ge. „Einer­seits ist das lang, ande­rer­seits dau­ert eine gute Pre­digt in der Kir­che um die zwölf Minu­ten“, erklärt Koppe-Bäumer.

Sechs Andach­ten hat sie jetzt für die „neue Staf­fel“ pro­du­ziert, die vom 13. bis 18. Juli von den drei WDR-Sen­dern am frü­hen Mor­gen aus­ge­strahlt wird. Kop­pe-Bäu­mer :  „Am schwie­rigs­ten ist das Kür­zen ; wenn man sich von lieb­ge­won­ne­nen Sät­zen ver­ab­schie­den muss. Aber da kennt der Tech­ni­ker kei­ne Gna­de. Drei Minu­ten drei­ßig sind drei Minu­ten dreißig.“

Bereits zwei Mona­te vor Pro­duk­ti­on und Aus­strah­lung begibt sich Kath­rin Kop­pe-Bäu­mer auf The­men­su­che : „Das ist das Schö­ne an die­ser Rei­he. Die The­men kann man sich sel­ber aus­su­chen, muss sie dann aller­dings mit der Redak­ti­on abstimmen.“

Im Studio des WDR in Arnsberg werden die Andachten mit Unterstützung durch Techniker Theo Kramer eingespielt
Im Stu­dio des WDR in Arns­berg wer­den die Andach­ten mit Unter­stüt­zung durch Tech­ni­ker Theo Kra­mer ein­ge­spielt Arndt Brun­nert

Ist das The­ma gefun­den, wird die Andacht zu Papier gebracht und mit Petra Schul­ze, der Evan­ge­li­schen Rund­funk­be­auf­trag­ten beim WDR und Lei­te­rin des Evan­ge­li­schen Rund­funk­re­fe­ra­tes NRW, abge­stimmt. Wenn der Text dann final „abge­seg­net“ ist, geht es ins Stu­dio. „Man braucht einen Gedan­ken, in den sich der Hörer schnell hin­ein­ver­set­zen kann“, ver­rät die Regio­nal­pfar­re­rin, die für den Evan­ge­li­schen Kir­chen­kreis Soest-Arns­berg vor allem in der Regi­on 8 (Bri­lon, Mede­bach, Mars­berg, Ols­berg-Best­wig) im Ein­satz ist, das Erfolgs­re­zept für eine gute Andacht.

Die Reso­nanz aus der Hörer­schaft beweist die hohe Rele­vanz, die  die­ses For­mat genießt. „Die Hörer“, so Kop­pe-Bäu­mer, „mel­den sich regel­mä­ßig und geben ein Feed­back, ob es ihnen gefal­len hat. Obwohl eine Andacht im Radio viel­leicht viel anony­mer als eine von der Kan­zel erscheint, so ist der Dia­log dar­über doch oft­mals viel direk­ter und auch inten­si­ver.“  Das ist bewusst so gewollt, denn  auf der Home­page des WDR wird die Mail­adres­se der Autorin­nen und Autoren genannt, sodass ein unmit­tel­ba­rer Aus­tausch mög­lich ist.

Für die Pfar­re­rin sind die­se Andach­ten eine lieb­ge­won­ne­ne Mög­lich­keit, die fro­he Bot­schaft Got­tes zu ver­mit­teln und den Höre­rin­nen und Hörern Mut zu machen, den Tag anzu­ge­hen : „Auch wenn es mit viel Auf­wand ver­bun­den ist, so macht es mir doch immer sehr viel Freu­de. Es ist ein­fach reiz­voll, so vie­le Men­schen anspre­chen zu können.“

Bild 1 : Im Stu­dio des WDR in Arns­berg wer­den die Andach­ten mit Unter­stüt­zung durch Tech­ni­ker Theo Kra­mer eingespielt.

Bild 2 : Kath­rin Kop­pe-Bäu­mer am Mikro. Seit drei­zehn Jah­ren spricht sie Andach­ten für den WDR ein.

Foto­credit 1 : Arndt Brunnert.

Foto­credit 2 : Theo Kramer

Quel­le : Hans-Albert Lim­b­rock – Evan­ge­li­schen Kir­chen­kreis Soest-Arnsberg

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