Culture@Bertelsmann goes digital

Mailänder Ricordi-Archiv macht Auftakt für digitalen Kultursommer
  • Sel­te­ne Ver­di- und Puc­ci­ni-Opern wer­den gestreamt -
  • Ers­te Ricor­di-Schall­plat­te “Medea” mit Maria Cal­las neu aufgelegt -
  • Open-Source-Pro­jekt : Musik­ex­per­ten kön­nen sich welt­weit an Tran­skrip­ti­on his­to­ri­scher Geschäfts­brie­fe beteiligen

win­ter­berg-total­lo­kal : Das zu Ber­tels­mann gehö­ren­de Mai­län­der Ricor­di-Archiv, in dem Schät­ze aus 200 Jah­ren ita­lie­ni­scher Opern­ge­schich­te lagern, macht mit sechs Online-Events den Auf­takt für den digi­ta­len Kul­tur­som­mer von Culture@Bertelsmann.

Ab dem 23. Juni 2020 wer­den unter ande­rem Live-Mit­schnit­te sel­te­ner Opern gestreamt, eine iko­ni­sche Musik­auf­nah­me aus den 1950er Jah­ren in Neu­auf­la­ge prä­sen­tiert und ein Open-Source-Pro­jekt zur Tran­skrip­ti­on his­to­ri­scher Geschäfts­kor­re­spon­denz gestar­tet. Das Pro­gramm ist auf der Ber­tels­mann-Kul­tur­sei­te www​.ber​tels​mann​.de/​c​u​l​t​u​r​e​d​i​g​i​tal, auf www​.face​book​.com/​B​e​r​t​e​l​s​m​ann und unter dem Hash­tag #Ber­tels­mann­Cul­ture­Di­gi­tal zu finden.

Am 23. Juni ab 21 Uhr wird die sel­ten auf­ge­führ­te Oper “Edgar” gezeigt, die Ber­tels­mann 2019 zusam­men mit der Ber­li­ner Opern­grup­pe unter der künst­le­ri­schen Lei­tung von Felix Krie­ger im Kon­zert­haus Ber­lin prä­sen­tiert hat­te. Gia­co­mo Puc­ci­nis Früh­werk lässt bereits die musi­ka­li­sche Genia­li­tät erken­nen, die er spä­ter mit Opern wie “La Bohè­me”, “Tos­ca”, “Madama But­ter­fly” oder “Turan­dot” in Voll­endung offen­ba­ren soll­te. Zu “Edgar” und wei­te­ren Puc­ci­ni-Opern lie­gen zahl­rei­che Ori­gi­nal­do­ku­men­te im Ricor­di-Archiv. Beset­zung : Peter Auty (Edgar); Ele­na Ros­si (Fide­lia); Sil­via Bel­t­ra­mi (Tigra­na); Aris Argi­ris (Frank); David Ost­rek (Gual­tie­ro) sowie Chor und Orches­ter der Ber­li­ner Opern­grup­pe e.V. (www​.ber​tels​mann​.de/​c​u​l​t​u​r​e​d​i​g​i​tal, www​.face​book​.com/​B​e​r​t​e​l​s​m​ann)

Am 30. Juni wird der Start­schuss für eine weit­rei­chen­de Koope­ra­ti­on des Ricor­di-Archivs mit der Wiki­me­dia Foun­da­ti­on Ita­ly gege­ben. Dabei wer­den Ricor­di-Inhal­te detail­liert mit Wiki­pe­dia-Ein­trä­gen ver­linkt und die Ver­bin­dun­gen zur Wiki­pe­dia-Com­mu­ni­ty gestärkt. (www​.ber​tels​mann​.de/​c​u​l​t​u​r​e​d​i​g​i​tal, www​.face​book​.com/​a​r​c​h​i​v​i​o​r​i​c​o​rdi)

Am 1. Juli gibt es in Koope­ra­ti­on mit der ita­lie­ni­schen Bot­schaft in Deutsch­land einen Video-Vor­ge­schmack auf einen Musik­abend mit Stü­cken von Franz Liszt und Giu­sep­pe Ver­di im Rah­men der Mai­län­der Initia­ti­ve Brera/​Musica. Das Musik­pro­jekt der Pina­cote­ca di Bre­ra und des Ricor­di-Archivs soll­te in Ber­lin zum Raf­fa­el-Jubi­lä­ums­jahr 2020 statt­fin­den, muss­te ange­sichts der Coro­na-Pan­de­mie aber auf 2021 ver­scho­ben wer­den. (www​.ber​tels​mann​.de/​c​u​l​t​u​r​e​d​i​g​i​tal, www​.face​book​.com/​B​e​r​t​e​l​s​m​ann)

Am 6. Juli rich­tet das Ricor­di-Archiv den Fokus auf ein Tran­skrip­ti­ons­pro­jekt, an dem sich Musik­ex­per­ten und ‑lieb­ha­ber aus aller Welt betei­li­gen kön­nen. Im Archiv lagern mehr als 30.000 Geschäfts­brie­fe, die zwi­schen 1808 und 1962 an die ita­lie­ni­sche Casa Ricor­di geschickt oder von dort an Kul­tur­schaf­fen­de und Geschäfts­part­ner aus­ge­sen­det wur­den. Sie erzäh­len die Geschich­te eines der füh­ren­den Musik­ver­la­ge jener Zeit und machen wich­ti­ge Facet­ten der ita­lie­ni­schen Opern­ge­schich­te sicht­bar. Seit 2018 sind die Brie­fe im Zuge der Digi­ta­li­sie­rung des Archivs online frei ein­seh­bar. Nun gilt es, die viel­fach hand­schrift­lich ver­fass­te Kor­re­spon­denz per Crowd­sour­cing nach und nach zu tran­skri­bie­ren, um sie der Musik­for­schung und einem brei­te­ren Publi­kum zu erschlie­ßen. (www​.ber​tels​mann​.de/​c​u​l​t​u​r​e​d​i​g​i​tal, www​.face​book​.com/​a​r​c​h​i​v​i​o​r​i​c​o​rdi)

Am 15. Juli star­tet der Ver­kauf einer streng limi­tier­ten Auf­la­ge des Reprints der ers­ten Ricor­di-Schall­plat­te : Che­ru­bi­nis Oper “Medea” in der iko­ni­schen Ein­spie­lung des Orches­ters des Tea­t­ro alla Sca­la unter Tul­lio Ser­a­fin mit Maria Cal­las in der Titel­rol­le. Die Auf­zeich­nung von 1958 wur­de als Gemein­schafts­pro­jekt von Ber­tels­mann, Archi­vio Sto­ri­co Ricor­di und Sono­press neu auf­ge­legt und ist damit für Vinyl-Fans künf­tig wie­der ver­füg­bar. (www​.ber​tels​mann​.de/​c​u​l​t​u​r​e​d​i​g​i​tal, www​.face​book​.com/​a​r​c​h​i​v​i​o​r​i​c​o​rdi)

Am 22. Juli wird erneut eine musi­ka­li­sche Rari­tät gestreamt : Giu­sep­pe Ver­dis Oper “Stif­fe­lio” in einer Auf­füh­rung nahe an der Ur-Par­ti­tur. Ber­tels­mann und die Ber­li­ner Opern­grup­pe hat­ten das Stück 2017 prä­sen­tiert ; auch die­ser Live-Mit­schnitt wird für 24 Stun­den frei abruf­bar sein. Ver­di war mit sei­ner 16. Oper schon bei der Erst­auf­füh­rung 1850 mit der Zen­sur in Kon­flikt gera­ten und hat­te sein Werk mehr­fach über­ar­bei­ten müs­sen. Zur Rekon­struk­ti­on der lan­ge Zeit ver­schol­len geglaub­ten Urfas­sung des “Stif­fe­lio” konn­te das Ricor­di-Archiv wesent­li­che Par­ti­tur-Frag­men­te und Ori­gi­nal-Kor­re­spon­denz bei­steu­ern. Mit : Peter Auty (Stif­fe­lio); Maria Katz­ara­va (Lina); Alfre­do Daza (Stan­kar) und Fran­ces­co Elle­ro d’Ar­te­gna (Jorg); künst­le­ri­sche Lei­tung : Felix Krie­ger. (www​.ber​tels​mann​.de/​c​u​l​t​u​r​e​d​i​g​i​tal, www​.face​book​.com/​B​e​r​t​e​l​s​m​ann)

Das Archi­vio Sto­ri­co Ricor­di, das seit 1994 zu Ber­tels­mann gehört, gilt als eine der welt­weit wert­volls­ten Musik­samm­lun­gen in pri­va­ter Hand. In sei­nem Bestand befin­den sich heu­te 7.800 Ori­gi­nal­par­ti­tu­ren von mehr als 600 Opern – dar­un­ter wert­vol­le Ori­gi­nal­hand­schrif­ten von Giu­sep­pe Ver­di, Gia­co­mo Puc­ci­ni, Gaet­a­no Doni­zet­ti, Vin­cen­zo Bel­li­ni und Gioa­chi­no Ros­si­ni – sowie rund 10.000 Libret­ti, an die 6.000 his­to­ri­sche Foto­gra­fien, zahl­rei­che Kos­tüm­zeich­nun­gen sowie die kom­plet­te Geschäfts­kor­re­spon­denz des Ver­lags­hau­ses Casa Ricor­di von 1888 bis 1962. Ber­tels­mann lässt die Archi­va­li­en umfas­send kata­lo­gi­sie­ren, digi­ta­li­sie­ren und viel­fach auch restau­rie­ren. Inzwi­schen kön­nen Tau­sen­de Doku­men­te über die Online-Platt­form Col­le­zio­ne Digi­ta­le (https://​digi​tal​.archi​vio​ri​cor​di​.com) ein­ge­se­hen und erforscht werden.

Auf die Ricor­di-Pro­jek­te folgt im Rah­men von “Culture@Bertelsmann goes digi­tal” im August das Stumm­film­fes­ti­val UFA Film­näch­te, das dies­mal an drei Tagen aus­schließ­lich im Netz statt­fin­den wird. Im Herbst wer­den par­al­lel zur Frank­fur­ter Buch­mes­se mehr als 50 Autorin­nen und Autoren auf das #Das­Blau­eSo­f­aDi­gi­tal Platz neh­men, um über ihre Bücher zu spre­chen. Die Gesprä­che wer­den live aus der Ber­li­ner Ber­tels­mann-Reprä­sen­tanz ins Inter­net gestreamt.

Ber­tels­mann enga­giert sich seit Jah­ren auf viel­fäl­ti­ge Wei­se im kul­tu­rel­len Bereich, natio­nal wie inter­na­tio­nal. Die Culture@Bertelsmann-Aktivitäten umfas­sen dabei Aus­stel­lun­gen, Lesun­gen und Kon­zer­te, das Lite­ra­tur­for­mat “Das Blaue Sofa”, aber auch den Ein­satz für den Erhalt des euro­päi­schen Kul­tur­er­bes wie etwa beim Archi­vio Sto­ri­co Ricor­di. Als Unter­neh­men mit lan­ger eige­ner Film­ge­schich­te setzt sich Ber­tels­mann zudem für die Restau­rie­rung, Digi­ta­li­sie­rung und Auf­füh­rung bedeut­sa­mer Stumm­fil­me ein.

Über Bertelsmann
Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen, das in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Zum Konzernverbund gehören die Fernsehgruppe RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato, die Bertelsmann Printing Group, die Bertelsmann Education Group sowie das internationale Fonds-Netzwerk Bertelsmann Investments. Mit 126.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 18,0 Mrd. Euro. Bertelsmann steht für Kreativität und Unternehmertum. Diese Kombination ermöglicht erstklassige Medienangebote und innovative Servicelösungen, die Kunden in aller Welt begeistern. Bertelsmann verfolgt das Ziel der Klimaneutralität bis 2030.

Bild­rech­te : Ber­tels­mann SE & Co. KGaA

Ori­gi­nal-Con­tent von : Ber­tels­mann SE & Co. KGaA, über­mit­telt durch news aktuell

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