Steuerschätzung : NRW-Kreise fordern Soforthilfen von Bund und Land

Angesichts der katastrophalen Signale der Steuerschätzung für 2020 und die Folgejahre fordert der Landkreistag NRW von Bund und Land Finanzmittel für die Kommunen zum Ausgleich der Pandemiefolgen und zur Sicherung der kommunalen Infrastruktur.

win­ter­berg-total­lo­kal : Als Fol­ge der Coro­na-Pan­de­mie gehen die Steu­er­schät­zer von dra­ma­ti­schen Steu­er­ein­brü­chen für 2020 und die Fol­ge­jah­re aus. „Die Steu­er­schät­zung hat unse­re Befürch­tun­gen bestä­tigt. Auf die Kom­mu­nen kom­men fol­gen­schwe­re Steu­er­aus­fäl­le zu. Daher for­dern wir Bund und Land auf, schnel­le und unbü­ro­kra­ti­sche Finanz­hil­fen in der Coro­na­kri­se auch für die Kom­mu­nen auf den Weg zu brin­gen“, bekräf­tigt Dr. Mar­tin Klein, Haupt­ge­schäfts­füh­rer des Land­kreis­tags NRW, ange­sichts der heu­te pro­gnos­ti­zier­ten Steu­er­aus­fäl­le die For­de­rung nach kom­mu­na­len Sofort­hil­fen. Die Coro­na-Pan­de­mie tref­fe die Kom­mu­nen in dop­pel­ter Hin­sicht : Zu den kri­sen­be­ding­ten Mehr­aus­ga­ben kämen erheb­li­che Steu­er­aus­fäl­le auf die Kom­mu­nen zu.

Die Kom­mu­nen in NRW ste­hen bei der Bewäl­ti­gung der Coro­na-Kri­se an vor­ders­ter Stel­le. Sie stel­len unter den erschwer­ten Bedin­gun­gen der Coro­na-Pan­de­mie wei­ter­hin wesent­li­che Tei­le der Daseins­vor­sor­ge sicher. „Die Kom­mu­nen in NRW mobi­li­sie­ren vor allem im der­zeit so ent­schei­den­den Gesund­heits- und Sozi­al­be­reich zusätz­li­che Mit­tel, um die Coro­na-Kri­se zu mana­gen“, erläu­tert Klein die Anstren­gun­gen der Kom­mu­nen in Hin­blick auf deren Kri­sen­stä­be und Gesund­heits­äm­ter, die uner­müd­lich im Ein­satz sind.

„Neben der Sofort­hil­fe vom Land, um die kri­sen­be­ding­ten Mehraus-gaben etwa der Kri­sen­stä­be, Gesund­heits­äm­ter und Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men zu bewäl­ti­gen, for­dern wir auch die Über­nah­me der coro­nabe­ding­ten Mehr­auf­wen­dun­gen durch den Bund bei den Kos­ten der Unter­kunft (KdU) nach dem SGB II“, erklärt Klein. Die­se wer­den auf­grund der Pan­de­mie-Fol­gen bun­des­weit um etwa zwei Mil­li­ar­den Euro ansteigen.

Dar­über hin­aus müs­se die Inves­ti­ti­ons­kraft der Kom­mu­nen gefes­tigt wer­den, um Wirt­schaft, Gewer­be, Han­del und Hand­werk unter­stüt­zen zu kön­nen. „Wir brau­chen pau­scha­li­sier­te und büro­kra­tie­ar­me Inves­ti­ti­ons­pro­gram­me, um Auf­trä­ge für die Unter­neh­men vor Ort zu sichern und die kom­mu­na­le Infra­struk­tur zu stärken“.

Quel­le : Land­kreis­tag Nordrhein-Westfalen

Print Friendly, PDF & Email