Gröhe/​Stracke : Chance für einen nachhaltigen Rentenkonsens

Wichtige Anliegen der Union verankert

win­ter­berg-total­lo­kal : Die Kom­mis­si­on “Ver­läss­li­cher Gene­ra­tio­nen­ver­trag” hat heu­te ihre Ergeb­nis­se vor­ge­stellt. Dazu erklä­ren der stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de der CDU/C­SU-Bun­des­tags­frak­ti­on, Her­mann Grö­he, und der sozi­al­po­li­ti­sche Spre­cher der CSU-Lan­des­grup­pe, Ste­phan Stracke :

Her­mann Grö­he : “Die Ergeb­nis­se der Kom­mis­si­on “Ver­läss­li­cher Gene­ra­tio­nen­ver­trag” bie­ten die Chan­ce für die Erneue­rung eines nach­hal­ti­gen Ren­ten­kon­sens in der Poli­tik und mit den Sozialpartnern.

Für uns ist es dabei zen­tral, die Ver­läss­lich­keit der gesetz­li­chen Ren­te dau­er­haft zu gewähr­leis­ten, beim unver­meid­li­chen erheb­li­chen Finanz­be­darf dem Gebot der Gene­ra­tio­nen­ge­rech­tig­keit gerecht zu wer­den und die zusätz­li­che Alters­vor­sor­ge betrieb­li­cher oder pri­va­ter Natur zu stärken.

Die nach­hal­ti­ge Ver­läss­lich­keit der gesetz­li­chen Ren­te ver­langt, dass sowohl Bei­trags- und Steu­er­zah­ler als auch Ren­ten­emp­fän­ger einen Bei­trag erbrin­gen. Nur die Ein­nah­men­sei­te in den Blick zu neh­men, reicht nicht aus, wenn wir eine Über­for­de­rung kom­men­der Gene­ra­tio­nen und der Wirt­schafts­kraft unse­res Lan­des ver­mei­den wollen.”

Ste­phan Stra­cke : “Es braucht Ver­läss­lich­keit für alle Betei­lig­ten. Dem die­nen unse­re Vor­schlä­ge für ver­bind­li­che und per­spek­ti­vi­sche Hal­te­li­ni­en. Die ver­bind­li­chen Hal­te­li­ni­en sind dabei für einen Zeit­raum von sie­ben Jah­ren vor­ge­se­hen, die per­spek­ti­vi­schen Hal­te­li­ni­en für einen Zeit­raum von 15 Jah­ren. Für die Hal­te­li­ni­en beim Siche­rungs­ni­veau ist ein Kor­ri­dor zwi­schen 44 und 49 Pro­zent vor­ge­se­hen, für den Bei­trags­satz ein Kor­ri­dor zwi­schen 20 und 24 Prozent.

Dabei gilt auch wei­ter­hin : Die Ren­ten wer­den auch zukünf­tig stei­gen, Rent­ne­rin­nen und Rent­ner an der Wohl­stands­ent­wick­lung unse­rer Gesell­schaft teil­ha­ben. Aller­dings kann der Ren­ten­an­stieg gerin­ger aus­fal­len als der Lohnanstieg.

Das Ren­ten­ein­tritts­al­ter wird bis 2031 auf 67 Jah­re anstei­gen, der­zeit besteht kein wei­te­rer Hand­lungs­be­darf in die­sem Bereich. 2026 soll ein zu grün­den­der Alters­si­che­rungs­bei­rat Vor­schlä­ge im Hin­blick auf die wei­te­re Ent­wick­lung des Ren­ten­ein­tritts­al­ters machen.

Vor­schlä­ge für eine Stär­kung von Prä­ven­ti­on und Reha­bi­li­ta­ti­on, die auf ein gesun­des Arbei­ten bis zum Ren­ten­ein­tritt zie­len, lie­gen uns dabei beson­ders am Herzen.”

Her­mann Grö­he : “Wir war­nen ein­dring­lich davor, jetzt beim Ren­ten­ni­veau oder Ren­ten­ein­tritts­al­ter mit ein­sei­ti­gen Vor­fest­le­gun­gen vor­zu­pre­schen und so die Chan­cen für einen nach­hal­ti­gen Ren­ten­kon­sens aufs Spiel zu set­zen. Wich­tig für CDU und CSU war stets der Blick auf das Gesamt­ni­veau der Alters­vor­sor­ge und die Stär­kung der zusätz­li­chen Alters­vor­sor­ge. Hier­zu konn­ten wir im Kom­mis­si­ons­be­richt wich­ti­ge Emp­feh­lun­gen verankern.

Wir wol­len zügig die soge­nann­te Ries­ter-Ren­te ent­bü­ro­kra­ti­sie­ren und ihre För­de­rung ver­bes­sern. Ein neu­es kos­ten­güns­ti­ges Stan­dard­pro­dukt soll die zusätz­li­che Alters­vor­sor­ge erleich­tern. Dabei soll sich der Staat die Mög­lich­keit offen­hal­ten, mit öffent­li­chen Trä­gern selbst ein ent­spre­chen­des Pro­dukt anzu­bie­ten. Unser Ziel ist eine mög­lichst umfas­sen­de Ver­brei­tung der zusätz­li­chen Alters­vor­sor­ge bis 2025. Gelingt dies nicht, so ist auch eine ver­pflich­ten­de zusätz­li­che Alters­vor­sor­ge zu prü­fen, die hälf­tig von Arbeit­neh­mern und Arbeit­ge­bern zu tra­gen wäre. Ent­spre­chen­de Vor­schlä­ge sol­len eben­falls bis 2025 ent­wi­ckelt wer­den, um bei Bedarf zügig han­deln zu können.

Auch mit der Bezug­nah­me auf die Gesamt­be­las­tung durch alle Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge ins­ge­samt und der Beto­nung der Not­wen­dig­keit, Aus­wir­kun­gen auf den Arbeits­markt und die Wett­be­werbs­fä­hig­keit zu berück­sich­ti­gen, wird ein zen­tra­les Anlie­gen von CDU und CSU aufgenommen.

Aus­kömm­li­che Alters­vor­sor­ge und Gene­ra­tio­nen­ge­rech­tig­keit blei­ben eine Dau­er­auf­ga­be. Unge­wiss­hei­ten vor allem über die wei­te­re wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung ver­lan­gen die Bereit­schaft, immer wie­der die “Stell­schrau­ben” der Ren­ten­po­li­tik zu über­prü­fen und dabei zugleich die not­wen­di­ge Ver­läss­lich­keit zu gewährleisten.”

 

Bildquel­le : pic­tu­re alliance/​dpa

Quel­le : CDU/CSU – Bundestagsfraktion

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