Medebacher Einwohnerbrief zur Corona – Krise

Der Bürgermeister Medebachs wendet Sich an die Bürger der Stadt

win­ter­berg-total­lo­kal : Lie­be Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger der Han­se­stadt Medebach,

ins­be­son­de­re die ver­gan­ge­ne Woche hat gezeigt, wel­che enor­men Aus­wir­kun­gen die Coro­na-Pan­de­mie auf unser täg­li­ches Zusam­men­le­ben hat. Wir haben fast stünd­lich neue Erlass­la­gen des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len erhal­ten, die wir als ört­li­che Ord­nungs­be­hör­de umset­zen mussten.

Zudem ste­hen wir in stän­di­gem Aus­tausch mit dem Kri­sen­stab und dem Gesund­heits­amt beim Hoch­sauer­land­kreis, wel­che grund­sätz­lich Ansprech­part­ner für alle Fra­gen rund um die Coro­na-Pan­de­mie sind.

Das Team im Rat­haus und ich als Behör­den­lei­ter sind im stän­di­gen Ein­satz, um die Situa­ti­on best­mög­lich zu koor­di­nie­ren. So haben wir z.B. einen Stab für außer­ge­wöhn­li­che Ereig­nis­se (SAE) gebil­det, der sich in kur­zen Abstän­den trifft und wo ent­schie­den wird, wie auf neue aktu­el­le Situa­tio­nen reagiert wer­den muss. Neben Fach­leu­ten aus dem Rat­haus gehö­ren die-sem Kri­sen­stab auch die Wehr­füh­rung der Feu­er­wehr, der ört­li­che Bezirks­be­am­te der Poli­zei sowie der Lei­ter unse­rer Stadt­wer­ke an.

Unse­re Auf­ga­be ist es unter ande­rem auch, die öffent­li­che Sicher­heit und Ord­nung sowie die Daseins­vor­sor­ge wie z.B. die Was­ser­ver- und die Abwas­ser­ent­sor­gung auf­recht zu erhalten.

Spä­tes­tens seit der Rede der Bun­des­kanz­le­rin an die Nati­on soll­te uns allen klar sein, dass wir die momen­ta­ne Situa­ti­on nur in gemein­sa­mer Soli­da­ri­tät wie­der in den Griff bekom­men können.

Es tut weh, mit anzu­se­hen, wie tou­ris­ti­sche- und gewerb­li­che Betrie­be schlie­ßen müs­sen und Ihnen somit die Exis­tenz­grund­la­ge ent­zo­gen wird. Ich habe gro­ßes Ver­ständ­nis für die Sor­gen der Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer und hof­fe instän­dig, dass die von Land, Bund und Euro­päi­scher Uni­on ver­spro­che­nen Sofort­hil­fen auch tat­säch­lich schnell und unbü­ro­kra­tisch bei den betrof­fe­nen Fir­men und somit auch bei allen Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mern ankommen.

Schmerz­lich ist auch, dass durch Schul- und Kin­der­gar­ten­schlie­ßun­gen sowie das Ver­bot von Ver­eins­ak­ti­vi­tä­ten oder Fei­er­lich­kei­ten das öffent­li­che Leben qua­si zum Erlie­gen kommt.

Aber die dras­tisch stei­gen­den Infek­ti­ons­zah­len zei­gen, dass es offen­sicht­lich kei­ne ande­re Alter­na­ti­ve zur Unter­bre­chung der Infek­ti­ons­ket­ten gibt. Obers­tes Ziel ist es mit den nun an-geord­ne­ten Maß­nah­men Ihnen, sehr geehr­te Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger, ins­be­son­de­re den­je­ni­gen, die zu den Risi­ko­grup­pen gehö­ren, best­mög­li­chen Schutz zukom­men zu las­sen. Durch ver­nünf­ti­ges und beson­ne­nes Ver­hal­ten kann jeder Ein­zel­ne sei­nen Bei­trag leisten.

Noch im letz­ten Jahr haben wir alle gemein­sam z.B. mit unse­rem 875-jäh­ri­gen Stadt­ju­bi­lä­um gezeigt, welch groß­ar­ti­ger Zusam­men­halt in unse­rer Stadt herrscht. Nun sind wir alle auf­ge­ru-fen zu bewei­sen, dass dies auch in Kri­sen­zei­ten gilt.

Ich bin sehr froh, dass in den Orten und der Kern­stadt schon ers­te Hilfs­an­ge­bo­te für älte­re Men­schen orga­ni­siert wer­den. Eben­so dan­ke ich Ihnen herz­lich für Ihr Ver­ständ­nis und für Ihre Akzep­tanz bezüg­lich der an-geord­ne­ten Maßnahmen.

Nur gemein­sam wer­den wir es schaf­fen, die aktu­el­le Situa­ti­on mög­lichst gut zu bewältigen.

Und so arbei­ten auch wir im Rat­haus neben aller Belas­tung durch die Coro­na-Pan­de­mie wei­ter an der Zukunfts­fä­hig­keit unse­rer Han­se­stadt Mede­bach mit ihren Orts­tei­len. Wir haben z.B. ges­tern Abend in einer Son­der­sit­zung mit den Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den, da auch wir aktu­ell kei­ne regu­lä­ren Rats­sit­zun­gen durch­füh­ren kön­nen, meh­re­re Sach­ver­hal­te bespro­chen und Dring-lich­keits­ent­schei­dun­gen auf den Weg gebracht, die z.B. mit wei­te­ren Auf­trags­ver­ga­ben für Inves­ti­tio­nen in unse­ren Schu­len, im Hal­len­bad und mit dem Anbau des Hohoff-Kin­der­gar­tens zusammenhängen.

Auch wenn das Rat­haus aktu­ell zur Redu­zie­rung des Publi­kums­ver­kehrs geschlos­sen ist, ste-hen Ihnen die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter selbst­ver­ständ­lich für Ihre Anlie­gen zur Verfü-gung.

Mein abschlie­ßen­der Dank gilt ins­be­son­de­re all den­je­ni­gen, die sich momen­tan trotz der schwie­ri­gen Rah­men­be­din­gun­gen für ein funk­tio­nie­ren­des Mit­ein­an­der ehren­amt­lich wie be-ruf­lich ein­set­zen. Auch wenn eine Auf­zäh­lung immer die Gefahr birgt jeman­den unab­sicht­lich zu ver­ges­sen, mei­ne ich damit ins­be­son­de­re den gesam­ten medi­zi­ni­schen und pfle­ge­ri­schen Bereich, das Auf­recht­erhal­ten der Ver- und Ent­sor­gungs­leis­tun­gen, die Sicher­heits­kräf­te, den Ver­sor­gungs­sek­tor für Waren des täg­li­chen Bedarfs sowie unse­re ehren­amt­lich arbei­ten­de Frei­wil­li­ge Feuerwehr.

Mein ganz per­sön­li­cher Wunsch für Sie alle lau­tet : „Bit­te blei­ben Sie gesund!“

Mit freund­li­chen Grüßen
Ihr Tho­mas Grosche
(Bür­ger­meis­ter)

 

Quel­le : Der Bür­ger­meis­ter  – Han­se­stadt Medebach

Print Friendly, PDF & Email