Hochsauerlandkreis : NGG fordert höheres Kurzarbeitergeld

Corona-Schutzschirm für 7.100 Beschäftigte im Gastgewerbe gefordert

win­ter­berg-total­lo­kal : Lee­re Hotels, geschlos­se­ne Restau­rants : Das neu­ar­ti­ge Coro­na­vi­rus trifft im Hoch­sauer­land­kreis die 600 Betrie­be im Gast­ge­wer­be beson­ders hart und damit auch die rund 7.100 Arbeit­neh­mer der Bran­che. Dar­auf weist die Gewerk­schaft Nah­rung-Genuss-Gast­stät­ten (NGG) hin – und for­dert einen Corona-Schutzschirm.

„Die meis­ten Kell­ne­rin­nen, Köche und Hotel­fach­an­ge­stell­ten müs­sen jetzt zuhau­se blei­ben. Zwar kön­nen sie Kurz­ar­bei­ter­geld bekom­men. Das liegt aber nur bei 60 Pro­zent (Eltern : 67 Pro­zent) des ohne­hin oft gerin­gen Ein­kom­mens. Für vie­le Betrof­fe­ne geht das an die Exis­tenz“, sagt Isa­bell Mura von der NGG-Regi­on Süd­west­fa­len. Die Gewerk­schaft ruft des­halb den Deut­schen Hotel- und Gast­stät­ten­ver­band (Deho­ga) dazu auf, per Tarif­ver­trag eine deut­li­che Auf­sto­ckung des Kurz­ar­bei­ter­gelds für die Bran­che auf den Weg zu bringen.

Bis­lang habe der Deho­ga dies jedoch abge­lehnt, kri­ti­siert Mura. „Es kann nicht sein, dass Gast­wir­te und Hotel­be­sit­zer nach Mil­li­ar­den­hil­fen vom Staat rufen, aber auf der ande­ren Sei­te ihre Beschäf­tig­ten im Regen ste­hen las­sen.“ Ziel müs­se sein, die Ein­bu­ßen für Arbeit­neh­mer so gering wie mög­lich zu hal­ten und Arbeits­plät­ze in der Kri­se zu sichern. Wie das gehen kön­ne, hät­ten die Unter­neh­men in der Sys­tem­gas­tro­no­mie (McDonald’s, Bur­ger King, Nord­see) gezeigt. Zusam­men mit der NGG hat sich die Bran­che am Diens­tag auf eine Auf­sto­ckung des Kurz­ar­bei­ter­gel­des auf 90 Pro­zent des Net­to­lohns geeinigt.

Das neue Kurz­ar­bei­ter­geld wur­de in der ver­gan­ge­nen Woche im Rekord­tem­po von Bun­des­tag und Bun­des­rat ver­ab­schie­det. Danach über­nimmt die Bun­des­agen­tur für Arbeit rück­wir­kend ab März die Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge für Betrie­be, in denen min­des­tens zehn Pro­zent der Beschäf­tig­ten vom Arbeits­aus­fall betrof­fen sind. Außer­dem sag­te die Bun­des­re­gie­rung betrof­fe­nen Fir­men groß­zü­gi­ge Kre­di­te zu. „Gas­tro­no­men und Hote­liers soll­ten einen Teil der Hil­fen für die Auf­sto­ckung des Kurz­ar­bei­ter­gel­des ein­set­zen. Damit kön­nen auch Fach­kräf­te gehal­ten wer­den – die man nach dem Ende der Coro­na-Pan­de­mie wie­der braucht“, so Mura.

Was Beschäf­tig­te jetzt wis­sen müs­sen – von der Kin­der­be­treu­ung bis zur Lohn­fort­zah­lung – hat die NGG im Netz zusam­men­ge­fasst : www​.ngg​.net/​c​o​r​ona

 

Quel­le : Isa­bell Mura – NGG-Regi­on Südwestfalen

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