Richtig gemacht ist Europa für die Kommunen eine Riesenchance

CDU-NRW-Europakonferenz diskutiert mit Bürgermeister Andreas Hollstein und Kommunalbeauftragten Sabine Verheyen / Besuch eines landwirtschaftlichen Betriebes um Arbeit der Landwirte wertzuschätzen

win­ter­berg-total­lo­kal : Rich­tig gemacht bedeu­tet die euro­päi­sche Zusam­men­ar­beit für Kom­mu­nen eine rie­si­ge Chan­ce. Dies wur­de bei der CDU-NRW-Euro­pa­kon­fe­renz am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de in Solin­gen deut­lich. Als Haupt­re­fe­rent hat­te der Vor­sit­zen­de, der süd­west­fä­li­sche CDU-Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Dr. Peter Lie­se, den Alte­na­er Bür­ger­meis­ter und Bür­ger­meis­ter­kan­di­da­ten für Dort­mund, Andre­as Holl­stein, ein­ge­la­den. Andre­as Holl­stein berich­te­te aus sei­ner viel­fäl­ti­gen Erfah­rung als Bot­schafts­rat an der litaui­schen Bot­schaft, als Mit­glied der Deutsch-Grie­chi­schen Ver­samm­lung (DGV) und als Teil­neh­mer an dem EU-Netz­werk URBACT. Gera­de für Kom­mu­nen, die es nicht leicht, haben Fach­kräf­te zu gewin­nen, ist euro­päi­sche Zusam­men­ar­beit eine Chan­ce, weil jun­ge Men­schen dies oft als plus bei der Wahl einer Stel­le anse­hen. The­ma war auch die aktu­el­le Kri­se an der tür­kisch-grie­chi­schen Gren­ze. Die Teil­neh­mer waren sich einig, dass die Gren­ze geschützt wer­den muss, dass man aber gleich­zei­tig Flücht­lin­gen, die tat­säch­lich einen Asyl­grund haben, gemein­sam in der EU hel­fen muss. Peter Lie­se zeig­te auf, dass es durch­aus rea­lis­tisch ist, Regio­nen in Euro­pa die mehr Flücht­lin­ge als ande­re auf­neh­men, also zum Bei­spiel Nord­rhein-West­fa­len, bei der Ver­ga­be finan­zi­el­ler Mit­tel in Zukunft zu bevorzugen.

 

Konferenzteilnehmer Andreas Hollstein, Dr. Peter Liese und Sabine Verheyen
Kon­fe­renz­teil­neh­mer Andre­as Holl­stein, Dr. Peter Lie­se und Sabi­ne Ver­he­yen Euro­pa­bü­ro für Südwestfalen

Sabi­ne Ver­he­yen, Pres­se­spre­che­rin der CDU/CSU und frü­he­re Bür­ger­meis­te­rin von Aachen, mach­te deut­lich, wie die Abge­ord­ne­ten der CDU/CSU in allen Berei­chen dar­auf ach­ten, dass die Kom­mu­nen unter­stützt und vor unzu­mut­ba­rer Belas­tung bewahrt wer­den. So spricht sich die CDU/CSU bei­spiels­wei­se zwar für enga­gier­ten Kli­ma­schutz, aber gegen star­re Reno­vie­rungs­ra­ten für kom­mu­na­le Gebäu­de aus, die von eini­gen in Brüs­sel zur­zeit gefor­dert werden.

Bei der Dis­kus­si­on um die finan­zi­el­le Vor­aus­schau kämpft CDU/CSU für eine aus­rei­chen­de Mit­tel­aus­stat­tung, gera­de für Pro­gram­me die Kom­mu­nen unmit­tel­bar zu Gute kom­men. Der Vor­sit­zen­de der CDU-NRW-Euro­pa­kon­fe­renz Dr. Peter Lie­se unter­strich die­se For­de­rung und mach­te die Aus­wir­kung der aktu­el­len Dis­kus­si­on um die Finan­zen auf NRW deut­lich : „Die Euro­pa­ab­ge­ord­ne­ten kämp­fen dafür, dass wich­ti­ge Pro­gram­me wie der Euro­päi­sche Fonds für regio­na­le Ent­wick­lung (EFRE) und der Euro­päi­sche Sozi­al­fonds (ESF) in aus­rei­chen­dem Maße wei­ter­lau­fen und wir brau­chen unbe­dingt zusätz­li­che Inves­ti­tio­nen in die Siche­rung unse­rer Außen­gren­zen, die Bekämp­fung von Flucht­ur­sa­chen sowie in die For­schung. Gera­de der letz­te Punkt ist für NRW wich­tig, da wir eine der bes­ten For­schungs­land­schaf­ten haben und aktu­el­le Pro­ble­me wie die Coro­na­vi­rus-Kri­se, die Bekämp­fung von Krebs oder die Bekämp­fung des Kli­ma­wan­dels nur mit For­schung und Inno­va­ti­on erfolg­reich gestal­tet wer­den können“.

Im Anschluss an die Dis­kus­si­on besich­tig­ten die Teil­neh­mer den land­wirt­schaft­li­chen Betrieb Dick­ho­ven in Solin­gen Ohligs-Auf­der­hö­he. „Wir wol­len damit ein Zei­chen der Soli­da­ri­tät und Wert­schät­zung gegen­über den Land­wir­ten zum Aus­druck brin­gen. Auf die Land­wir­te kom­men vie­le Her­aus­for­de­run­gen zu. So wich­tig Natur‑, Umwelt- und Tier­schutz sind, am Ende müs­sen die Vor­ga­ben so gestal­tet wer­den, dass die Land­wir­te auch noch pro­du­zie­ren und davon leben kön­nen“. Über­ein­stim­mung zwi­schen dem gast­ge­ben­den Land­wirt Karl-Otto Dick­ho­ven und den Teil­neh­mern bestand dar­in, dass der Beschluss des Euro­päi­schen Par­la­ments zur Bekämp­fung unlau­te­ren Han­dels­prak­ti­ken, d.h. die Stär­kung der Pro­du­zen­ten gegen­über dem Ein­zel­han­del, ein wich­ti­ger Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung ist und die­ser Beschluss in Deutsch­land so schnell wie mög­lich umge­setzt wer­den muss.

Quel­le : Die­ter Ber­ger – Euro­pa­bü­ro für Südwestfalen

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