Auswirkungen extremer Wind- und Wetterlagen auf den Wald

Als unmittelbare Folgen des Orkans “Sabine” blieben zu Beginn dieser Woche vielerorts die Schulen geschlossen, zahlreiche Züge und Flüge fielen aus. Erst zeitverzögert zeigen sich weitere Auswirkungen von extremen Wetterlagen

win­ter­berg-total­lo­kal : Wie das Sta­tis­ti­sche Bun­des­amt (Desta­tis) mit­teilt, lag im Jahr 2018 der durch Wind- und Sturm­schä­den ver­ur­sach­te Holz­ein­schlag bei 18,5 Mil­lio­nen Kubik­me­ter, und damit fast vier­mal so hoch wie im Jahr 2017 (4,7 Mil­lio­nen Kubik­me­ter auf­grund von Wind- und Sturm­schä­den geschla­ge­nes Holz). Zuvor waren die Stür­me “Xavier” (Anfang Okto­ber 2017) und “Her­wart” (Ende Okto­ber 2017) sowie “Frie­de­ri­ke” (Janu­ar 2018) über das Land gezogen.

Laut der amt­li­chen Sta­tis­tik wur­den 2018 ins­ge­samt 65 Mil­lio­nen Kubik­me­ter Holz geschla­gen. Dass der Schad­holz­ein­schlag mit 31,9 Mil­lio­nen Kubik­me­ter beson­ders hoch war, wur­de 2018 auch durch die Hit­ze sowie Tro­cken­heit und der damit ein­her­ge­hen­den Anfäl­lig­keit bestimm­ter Baum­ar­ten für Schäd­lin­ge wie etwa den Bor­ken­kä­fer bedingt. So betrug der durch Insek­ten­schä­den ver­ur­sach­te Holz­ein­schlag 2018 gut 11,3 Mil­lio­nen Kubikmeter.

Dem Deut­schem Wet­ter­dienst zufol­ge war “Sabi­ne” ein Sturm­tief wie es in Deutsch­land alle zwei bis drei Jah­re auf­tritt, aber kein “Spit­zen­or­kan” wie “Kyrill”. Nach­dem “Kyrill” im Janu­ar 2007 mit Wind­ge­schwin­dig­kei­ten von über 140 Stun­den­ki­lo­me­tern über das deut­sche Flach­land und mit über 180 Stun­den­ki­lo­me­tern über die Zug­spit­ze gezo­gen war, muss­ten im Jahr 2007 auf­grund von Wind- und Sturm­schä­den 31,3 Mil­lio­nen Kubik­me­ter Schad­holz geschla­gen wer­den, und damit zwan­zig Mal so viel wie im Jahr 2006 (1,5 Mil­lio­nen Kubik­me­ter). Ins­ge­samt lag der Schad­holz­ein­schlag im Jahr 2007 bei 34,9 Mil­lio­nen Kubikmeter.

Quel­le (Text & Bild): ©  Destatis  Sta­tis­ti­sches Bun­des­amt (Desta­tis) | 2020

Print Friendly, PDF & Email