Pflichtbewusst, verlässlich und loyal: Klaus Schumann geht nach 30 Jahren Bahnarbeit in den Ruhestand
winterberg-totallokal: Winterberg. (ske) Knapp 30 Jahre hat er bei Wind und Wetter angepackt, wichtige Entwicklungen der VELTINS-EisArena begleitet und gehört praktisch zum „Inventar“ der Winterberger Bahn: Am 1. Januar 2020 begann für Klaus Schumann, den stellvertretenden Betriebsleiter, der wohlverdiente Ruhestand.
Die Wertschätzung für den 63-Jährigen ist bei Verantwortlichen, Verbänden, Kollegen, Trainern und Sportlern groß: „Wir haben Klaus als einen zuverlässigen Kollegen schätzen gelernt. Egal, was gemacht werden musste, ob im Eis, in der Zeitnahme oder im Bahngelände, Klaus war immer da“, sagt Stefan Knipschild, der Betriebsleiter der Sportstätten des Sportzentrums Winterberg.
Wenn der künftige Rentner auf seine Arbeit vor allem im Eis zu sprechen kommt, dann nennt er folgende Attribute und Eigenschaften, die entscheidend sind: „Ein Bahnarbeiter muss aufnahmefähig sein, da man die Arbeit nur im Eis lernen kann. Er muss zuverlässig, teamfähig und pünktlich sein.“ Vor allem wenn es im Winter um fünf Uhr morgens ins Eis geht, um die Bahn für Training und Wettkämpfe zu präparieren. „Dann ist auch und besonders Teamarbeit gefragt.“
All diese Anforderungen hat Klaus Schumann, der gelernter Werkzeugmacher, SchwimmMeister und Berufskraftfahrer ist, immer erfüllt. Auf ihn war stets Verlass. Pflichtbewusstsein und Loyalität dem Arbeitgeber und der Sache gegenüber waren für ihn eine Selbstverständlichkeit.
Vor seiner Zeit in Winterberg war Schumann bereits auf der Bahn in Oberhof tätig. Er arbeitete auch am Sportgymnasium Oberhof. „In der Zeit der Wende wussten wir nicht so richtig, wie es hier weitergeht“, betont Schumann. „Dann bin ich 1990 nach Winterberg gekommen.“ Die Arbeit im Eis war ihm natürlich aus Oberhof bekannt, folglich bewarb er sich in Winterberg und wurde zunächst als Saisonkraft eingestellt. Nach einem Jahr folgte die Festanstellung unter dem damaligen Bahnchef Hubert Honekamp.
„Damals war die Zahl der festangestellten Bahnarbeiter sehr gering, den Großteil bildeten die Saisonkräfte“, erinnert sich Schumann. „Wir mussten sie in die Arbeit einweisen, eine Ausbildung gibt es nicht, es geht um learning by doing. Die Arbeitsabläufe muss man sich aneignen.“ Körperlich seien die Anforderungen damals hoch gewesen.
„Heute hat sich das verändert, da im Eis auch Maschinen zum Einsatz kommen, die die körperliche Arbeit erleichtern. Erfreulich ist, dass auch die Zahl der Festangestellten erhöht wurde.“ Schumann hat diese Entwicklung begleitet und mitgestaltet. 2013 wurde er zum stellvertretenden Bahnmeister (heute Betriebsleiter) befördert.
Was seinen Ruhestand angeht, so hat Schumann klare Vorstellungen. „Jetzt habe ich viel mehr Zeit für meine Frau Elke und unseren Hund Kendo. Unsere drei Kinder sind erwachsen und außer Haus.“ Als Hobbies nennt Schumann Mountainbike fahren und Tauchen im Möhne- und Edersee. „Auch darauf freue ich mich.“ Und welche Rolle spielt die VELTINS-EisArena? „Natürlich werde ich vor allem bei großen Veranstaltungen an der Bahn sein.“
Bei seiner Verabschiedung Ende Dezember waren neben allen Mitarbeitern des Sportzentrums auch alte Weggefährten von Klaus Schumann anwesend. „Im Namen all meiner Vorgänger und aller Kollegen bedanke ich mich bei Klaus für die herausragende Arbeit hier in der VELTINS-EisArena. Ich schätze Klaus sehr und ich denke, ich kann auch hier für alle sprechen, dass er uns fehlen wird. Dennoch ist sein Ruhestand wohl verdient und wir wünschen ihm dafür alles Gute“, erklärt Stephan Pieper, Geschäftsführer des Sportzentrums Winterberg.
Bildunterschrift: Dr. Klaus Drathen mit Klaus Schumann und Stephan Pieper bei seiner
Verabschiedung Ende Dezember.
Quelle: Sandra Schmitt – Team der VELTINS-EisArena