Hittenbühne Niedersfeld probt für Aufführung im November
winterberg-totallokal : Langsam nimmt das diesjährige Theaterstück der Hittenbühne Niedersfeld Formen an. Seit im Juli die Entscheidung gefallen war, dass an den vier Spieltagen im November (Termine siehe Plakat) die Komödie „Männer haben’s auch nicht leicht“ gespielt werden soll, ist so einiges passiert.
Im August hatte die erste Lesung stattgefunden. Die Regie hatte sich viele Gedanken zu den dargestellten Charakteren gemacht und besprach ihre Ideen mit den Darstellern. Manchmal mussten die Figuren und Inhalte des Stücks etwas abgewandelt werden, um besser zu den Schauspielern und zum Sauerländer Dorfleben zu passen. Auch die Bühne war schon in vielen Details geplant worden : wo müssen wie viele Sitzplätze für die Schauspieler hin, welche Requisiten passen zum Stück, wo kann man diese platzieren, welche Dekoration ist angebracht und vieles mehr. Dann folgte die erste komplette Lesung des Texts. Ausgerechnet die beiden Hauptdarsteller hatten keine Zeit und wurden durch andere Mitglieder des Vereins vertreten. Auch die anderen Darsteller mussten sich erst einmal in ihre Rolle einfinden. Vorsichtig tastete man sich an das Stück heran.
Mitte Oktober und etliche Proben später sieht die Sache schon deutlich anders aus. Die Darsteller beherrschen ihren Text nun fast aus dem Effeff. Auch Gestik und Mimik wurden zum Teil schon einstudiert. Ein paar Möbel und Requisiten stehen jetzt für die Proben zur Verfügung, doch erst in ein paar Wochen kann die Bühne gebaut werden, bis dahin muss noch viel improvisiert und ausprobiert werden. Gerade die Frage, wer wann aufsteht, sich hinsetzt oder eine bestimmte Strecke über die Bühne geht, gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen und führt nicht selten zum erneuten Durchspielen einer bestimmten Szene.
Auch die technischen Effekte und gewisse logistische Probleme werden in diesen Tagen angegangen. Welche Musik wird wann wie lange gespielt ? Wie viel Zeit wird benötigt, um für einen Szenenwechsel die Kostüme zu tauschen ? Wer kann helfen, die Bühne umzuräumen, sobald der Vorhang gefallen ist ?
Es gibt viele Diskussionen an den Probenabenden, die ca. zweimal pro Woche stattfinden. Jeder bringt sich ein, jeder hat ein Mitspracherecht, jeder steuert seinen Teil zum bestmöglichen Gelingen des Stücks bei. Am meisten Gesprächsbedarf besteht jedoch bei einem scheinbar ganz banalen Thema : Wer hat wann Zeit für die nächste Probe ? Schaffen es alle Darsteller zum vereinbarten Termin ? Denn eines darf nicht vergessen werden : Alle Schauspieler, Regisseure und sonstigen Mitwirkenden sind Laien, haben Beruf und Familie und müssen für das Theater monatelang einen Teil ihrer Freizeit opfern. Das aber tun sie jedes Jahr immer wieder aufs Neue mit Begeisterung.
Quelle : Lisa Schirm, Great Oak Datenschutz GmbH & Co. KG