E:Bücherzelle oder Entrumpelungszelle

Winterberg-Totallokal : Seit Jahren gibt es die Bücherzelle in der Stadtmitte

win­ter­berg-total­lo­kal : Mede­bach. Sie wird von Ehren­amt­li­chen als klei­ne Zweig­stel­le der Büche­rei im Pfarr­heim betreut. In der Bücher­zel­le hän­gen die Spiel­re­geln aus. So kann der Nut­zer jedes Buch aus dem Regal aus­su­chen, es aus­lei­hen, lesen und zurück­brin­gen. Man kann das Buch auch behal­ten und stellt dafür ein ande­res Buch zurück oder man nimmt sich ein­fach nur ein Buch mit nach Hause.

Die Bücher­zel­le lebt von einem regen Wech­sel und Aus­tausch von Büchern. Immer wie­der aber sieht die Bücher­zel­le eher wie eine Ent­rüm­pe­lungs­zel­le aus. Teil­wei­se wer­den gro­ße Men­gen an alten müf­feln­den Büchern in der Zel­le ent­sorgt. Da stellt sich die Fra­ge : Wür­de man solch ein Buch lesen wol­len ? Lei­der müs­sen sich dann die Ehren­amt­li­chen um die Ent­sor­gung küm­mern. War­um eigent­lich ? In Mede­bach gibt es die blaue Ton­ne. War­um wird die nicht genutzt ? Der eigent­li­che Sinn einer Bücher­zel­le wird nicht erreicht. Also eine Bit­te an alle Nut­zer : Bit­te nur sol­che Bücher ein­stel­len, die sie auch sel­ber lesen wür­den. Ganz ehr­lich : Bücher von vor 50 Jah­ren gehö­ren in ein Anti­qua­ri­at oder Müll­ton­ne aber nicht in einer Bücherzelle.

Das glei­che gilt für Video-Cas­set­ten und DVD’s mit FKS 18 Jah­re. Außer­dem macht nicht die Mas­se an Büchern die Qua­li­tät einer Bücher­zel­le aus. Weni­ger ist oft mehr. Bit­te also nicht das eige­ne Bücher­re­gal im Wohn­zim­mer in die Bücher­zel­le ent­sor­gen. Wenn sich alle an die Spiel­re­geln hal­ten, ist eine Bücher­zel­le eine tol­le Sache. Nicht nur für die Mede­ba­cher son­dern auch für die vie­len Urlau­ber, die sich ger­ne ein­mal ganz unab­hän­gig eine Urlaubs­lek­tü­re mit­neh­men kön­nen. Ein letz­ter Satz zum Schluss : Eben­so ist es nicht Sinn der Bücher­zel­le, dass dort eini­ge weni­ge Nut­zer die neu­en guten Bücher mit­neh­men und sie dann ver­kau­fen. Das muss­te ein­fach auch mal gesagt werden !

Quel­le : Moni­ka Schmiedeler

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