Neue Forsteinrichtung für den Stadtwald Winterberg in der Praxis vorgeführt

Winterberg-Totallokal : Exkursion des Forst-Betriebsausschusses in das Revier Niedersfeld

win­ter­berg-total­lo­kal : Die neue Forst­ein­rich­tung für den Stadt­wald Win­ter­berg wur­de vom Büro für Wald und Umwelt­pla­nung Leon­hardt & Part­ner in Arns­berg durch­ge­führt und im ers­ten Halb­jahr 2016 abge­schlos­sen. Von den Ergeb­nis­sen konn­ten sich die Mit­glie­der des Betriebs­aus­schus­ses des Forst­be­trie­bes Win­ter­berg und alle inter­es­sier­ten Rats­mit­glie­der direkt vor Ort und zwar im Rah­men einer Exkur­si­on in das Revier Nie­ders­feld über­zeu­gen. Anhand von zwei Fich­ten­be­stän­den stell­te das Team um Herrn Leon­hardt Auf­nah­me­me­tho­den zur Baum­hö­hen­mes­sung und Kreis­flä­chen­er­mitt­lung vor, wor­aus sich dann die Holz­vor­rats­be­rech­nun­gen für die ein­zel­nen Bestän­de und Baum­ar­ten erge­ben. Mit­tels Dia­gram­men wur­den aktu­el­le Waldflächen‑, Baum­ar­ten- und Vor­rats­ver­tei­lung im Stadt­wald Win­ter­berg ver­an­schau­licht. Trotz der hohen Holz­ver­lus­te durch den Orkan Kyrill wer­de deut­lich, so Herr Leon­hardt, dass auf­grund der kon­se­quen­ten Pfle­ge, ins­be­son­de­re der jün­ge­ren und mit­tel­al­ten Bestän­de, bereits wie­der zufrie­den­stel­len­de Holz­be­stän­de nach­wach­sen. Nach­dem der Hieb­satz nach Kyrill auf 5,2 Erntefestmeter/​Jahr/​Hektar abge­senkt wor­den war, sei der neu ermit­tel­te Hieb­satz von aktu­ell 6,2 Erntefestmeter/​Jahr/​Hektar ein nach­hal­ti­ger und guter Wert.

Loben­de Wor­te gab es auch mit Blick auf die Wie­der­be­wal­dung der Flä­chen. So sind neben vie­len wie­der auf­ge­fors­te­ten Frei­flä­chen bereits zahl­rei­che Flä­chen auf­grund der natur­na­hen Wald­be­wirt­schaf­tung, die der Forst­be­trieb im Rah­men der Forst­ein­rich­tung seit 1994 betreibt, vor­ver­jüngt. Der Wuchs­vor­sprung kann hier bis zu 20 Jah­re betra­gen und Kul­tur­kos­ten fal­len nicht mehr an.

Auf­ga­ben­schwer­punkt für die nächs­ten Jah­re : Kul­tur- und Jung­wuchs­pfle­ge sowie Begren­zung von Schäl- und Ver­biss-Schä­den Neben der wei­ter­hin wich­ti­gen Fich­te wur­den auch ande­re Baum­ar­ten wie Dou­gla­sie, Weiß­tan­ne, Edle Tan­ne, Küs­ten­tan­ne, Trau­ben­ei­che, Rot­bu­che und Berg­ahorn zur Wie­der­auf­fors­tung der Kyrill-Flä­chen und zur „Begrün­dung von kli­ma­sta­bi­len Misch­be­stän­den“ gepflanzt.

Die Kul­tur- und Jung­wuchs­pfle­ge wird nun in den nächs­ten Jah­ren ein Auf­ga­ben schwer­punkt, um die­se Inves­ti­tio­nen zu sichern. Herr Leon­hard bezeich­ne­te es als rich­ti­gen Weg, dass der Forst­be­trieb über die Regie­jagd­re­vie­re bereits ziel­füh­ren­de Maß­nah­men ergrif­fen habe, um über eine kon­se­quen­te Beja­gung von Rot‑, Muf­fel- und Reh­wild Schäl- und Ver­biss-Schä­den zur begrenzen.

Im Anschluss an die Exkur­si­on fand die Sit­zung des Betriebs­aus­schus­ses statt, in der Herr Leon­hardt die Exkur­si­ons-Erkennt­nis­se noch ein­mal anschau­lich mit­tels einer Power-Point– Prä­sen­ta­ti­on unter­mau­er­te. Er beton­te in sei­nem Schluss­wort die gute und ziel­füh­ren­de Wald­be­wirt­schaf­tung des Forst­be­trie­bes Win­ter­berg und bedank­te sich für das ent­ge­gen­ge­brach­te Ver­trau­en im Rah­men der Erstel­lung der Forst­ein­rich­tung. Auf ein­stim­mi­gen Vor­schlag des Forst­be­triebs­aus­schus­ses hat der Rat der Stadt Win­ter­berg eben­falls ein­stim­mig die Forst­ein­rich­tung für den Stadt­wald Win­ter­berg für den Pla­nungs­zeit­raum 2015 bis 2024 beschlos­sen – eine wich­ti­ge Grund­la­ge für die jähr­li­che Gewinn­ab­füh­rung von ó Mio. € für den Haus­halt der Stadt Winterberg.

Quel­le : gez. i.A. Ger­da Schütte

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